Gaulnhofen
Gaulnhofen Statistischer Distrikt 496 Kreisfreie Stadt Nürnberg
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Koordinaten: | 49° 22′ N, 11° 4′ O |
Höhe: | 345 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 90455 |
Vorwahl: | 0911 |
Lage des Statistischen Bezirks 49 Kornburg, Worzeldorf in Nürnberg
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Gaulnhofen (fränkisch: Gaaln-hufm[1]) ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg und ein Distrikt des Statistischen Bezirks 49 Kornburg, Worzeldorf in der Südlichen Außenstadt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gaulnhofen liegt im Süden von Nürnberg. Im Norden grenzt es an Weiherhaus und Herpersdorf, im Nordosten liegt Worzeldorf, im Osten das Eichenlöhlein und Kornburg, im Süden der Rote Bühl und Greuth und im Westen zuerst der Main-Donau-Kanal und dann Katzwang.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1299 als „Geulenhofen“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist Gūlo, der Personenname des Siedlungsgründers.[3] 1331 wurde der Ort in den Zinsbüchern des Klosters Ebrach erwähnt. Zu dessen Grundherrschaft gehörten sechs Güter in Gaulnhofen, zwei gehörten zum Kloster Pillenreuth. Die Verwaltung übte das Amt Katzwang aus, das Hochgericht stand dem Oberamt Schwabach zu, das Richteramt war in Kornburg ansässig. Die evangelische Kirchengemeinde gehörte bis in die 1970er Jahre zu Katzwang, in dieser Zeit hatte es auch eine eigene Kirche, die jetzt als Kindergarten genutzt wird. Heute gehört es zur evangelischen Kirchengemeinde Osterkirche Worzeldorf.
1806 fiel es an Bayern und gehörte zum Landgericht Schwabach, nachdem es seit 1791 zu Preußen gehört hatte (Justiz- und Kammeramt Schwabach). Seit 1808 war es Teil des Steuerdistrikts Worzeldorf. 1972 wurde Gaulnhofen mit der Gemeinde Worzeldorf, zu der es seit 1818 gehörte, nach Nürnberg eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1818 lebten in Gaulnhofen 59 Personen in zehn Gebäuden, 1950 waren es 202 Einwohner in 33 Gebäuden. Seit den 1970er Jahren setzte eine intensive Bautätigkeit ein. Am 31. Dezember 1997 lebten dort 1.476 Personen in 700 Gebäuden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Gaulenhofen, Gaulnhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 281 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6.
- Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 298.
- Georg Paul Hönn: Gaulnhofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 481 (Digitalisat).
- Wiltrud Fischer-Pache: Gaulnhofen. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 325 (online).
- Statistisches Jahrbuch 1998. Nürnberg
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 20–21.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gaulnhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 20. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „gālnhūfm“
- ↑ Gaulnhofen im BayernAtlas
- ↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 20.