Eberhardshof
Eberhardshof Statistischer Bezirk 64 Kreisfreie Stadt Nürnberg
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Koordinaten: | 49° 27′ N, 11° 2′ O |
Höhe: | 298–305 m ü. NHN |
Fläche: | 1,23 km² |
Einwohner: | 9418 (31. Dez. 2015)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 7.657 Einwohner/km² |
Postleitzahlen: | 90431, 90429 |
Vorwahl: | 0911 |
Lage des Statistischen Bezirks 64 Eberhardshof in Nürnberg
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Gasthaus Eberhardshof 1
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Eberhardshof ist ein Stadtteil und der statistische Bezirk 64 in der westlichen Außenstadt von Nürnberg als Teil der Gemarkung Höfen.[2]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der statistische Bezirk erstreckt sich von der Maximilianstraße im Osten bis zur Ringbahn im Westen und von der Pegnitz im Norden bis zum Frankenschnellweg im Süden und besteht aus den Stadtteilen Eberhardshof und Seeleinsbühl.[3][4]
Statistische Nachbarbezirke | |||||||||
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Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1344 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort war damals in Besitz des Elisabethspitals der Deutschordenskommende Nürnberg.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Eberhardshof 2 Anwesen. Das Hochgericht war strittig zwischen dem brandenburg-ansbachischen Oberamt Cadolzburg und der Reichsstadt Nürnberg. Die Deutschordenskommende Nürnberg war Grundherr des Ortes und hatte die Vogtei inne.[6]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Eberhardshof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Höfen und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Höfen zugeordnet.[7]
Die Ludwigseisenbahn (1835) und der Ludwig-Donau-Main-Kanal (1840) wurden durch das Gebiet des heutigen Eberhardshof gebaut.
Am 1. Januar 1899 wurde Eberhardshof zu einem Teil des Stadtgebiets Nürnberg.[8]
Entlang der Eisenbahn entwickelte sich die Fürther Straße im Bereich Eberhardshof zu einem industriell geprägten Schwerpunkt in Nürnberg. Zuerst siedelten sich Spielwarenhersteller an. In den 1950er Jahren hatte die Nürnberger Motorradindustrie ihren Höhepunkt, dem ihr Niedergang am Ende des Jahrzehnts folgte. Im Bereich U-Bahn-Station Eberhardshof ließ sich Quelle mit einem Kaufhaus und Auslieferungszentrum nieder, aber auch Produktionsstätten von AEG und Triumph-Adler. Mit der Schließung der Produktion von TA und danach von AEG setzte in den 1990er Jahren ein weiterer Strukturwandel ein. 2009 eröffnete Arcandor ein Insolvenzverfahren und schloss Quelle.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eberhardshof 1: Gasthaus
- Eberhardshof 2: Wohnhaus
- Diverse Mietshäuser
- Ehemaliges Quelle-Versandhaus
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 |
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Einwohner | 8 | 21 | 16 | 30 | 34 | 30 |
Häuser[9] | 2 | 2 | 4 | 4 | ||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Michael (Fürth) gepfarrt.[6]
Nahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eberhardshof liegt zwischen U-Bahnhof Maximilianstraße und U-Bahnhof Muggenhof und hat dazwischen noch den U-Bahnhof Eberhardshof. Wegen der U1 wurde 1981 die frühere Straßenbahnlinie Nürnberg-Fürth eingestellt. Der Bahnhof Nürnberg-Neusündersbühl musste dem viergleisigen Ausbau der Bahnlinie Nürnberg-Fürth im Jahre 2008 weichen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Eberhardtshof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 668 (Digitalisat).
- Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 275–276.
- Wiltrud Fischer-Pache: Eberhardshof. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 230 (online).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 110 (Digitalisat). Ebd. S. 240 (Digitalisat).
- Werner Sprung: Der Eberhardshof und der Muggenhof. Zwei ehemalige Weiler vor den Toren der Reichsstadt. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg: Eberhardshof und Muggenhof, Nr. 50, Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg, 1960, S. 53 ff. (online)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eberhardshof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
- Eberhardshof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN 0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S. 244–245, S. 245 (nuernberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 1. November 2017]).
- ↑ Statistische Stadtteile und Bezirke ( des vom 8. April 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 1,0 MB) auf statistik.nuernberg.de
- ↑ Eberhardshof im BayernAtlas
- ↑ Stadtplandienst der Stadt Nürnberg, abgerufen am 24. Januar 2010.
- ↑ W. Fischer-Pache: Eberhardshof, S. 230.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 110.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 240.
- ↑ Statistisches Jahrbuch 2009 der Stadt Nürnberg ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 7,3 MB)
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1900 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 20 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 207 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1230, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1165 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1145 (Digitalisat).