“Unser Geschäft ist beendet. Alles Gute!”
— Amador
“Was spielt das jetzt noch für eine Rolle? Sie haben keine Ahnung, womit Sie es zu tun haben. Er weiß genau, wer Sie sind [...] Wenn Sie ihm in die Quere kommen, sind Sie ein toter Mann!”
— Amador im Verhör
Michael Amador ist ein Schurke aus der ab 2003 veröffentlichten dritten Staffel der Thrillerserie 24. Er erscheint als zentraler Charakter in der ersten Hälfte der Staffel.
Amador ist ein professioneller, skrupelloser und effizienter Waffenhändler, der auch aufgrund der Vorsicht und Professionalität, die er in seinen Geschäften an den Tag legt, noch immer aktiv ist. Dennoch ist Amador gierig, weswegen er einen fingierten Verkauf des tödlichen Cordilla-Virus orchestriert, anstatt es wie geplant an seinen Auftraggeber zu überbringen. Zwar ist die Auktion ein Erfolg und Amador kann das Virus wie geplant zu Saunders bringen, durch seine Gier hat er jedoch die Behörden alarmiert, so dass nun die amerikanischen Geheimdienste – allen voran Jack Bauer von der C.T.U. – hinter Amador her sind.
Er wurde von Greg Ellis dargestellt, der auch die Superschurken Shrapnel und Gentleman Ghost in der Zeichentrickserie Batman: The Brave and the Bold sprach. Im Deutschen wurde er von Johannes Berenz synchronisiert.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Michael Amador studierte in Cambridge Biologie und lernte während seines Studiums Marcus Alvers kennen. Beide wurden im Jahr 1994 verdächtigt, einen waffenfähigen Milzbranderreger hergestellt zu haben, aber es gab keine Beweise die den Vorwurf belegten. Auch in den folgenden Jahren kreuzten sich die Wege von Alvers und Amador immer wieder. Amador wurde zu einem kriminellen Waffenhändler und Unterhändler für Verbrechergruppen. Er war äußerst effektiv und professionell und verfolgte in seinen Geschäften keine ideologischen Ziele.
Amador wurde schließlich von Stephen Saunders angeheuert, der einen Rachefeldzug gegen die USA und ihre außenpolitischen Machenschaften plante. So sollte Amador ihm das tödliche, waffenfähige Cordilla-Virus beschaffen, welches ukrainische Wissenschaftler an kriminelle Organisationen verkaufen wollte. Amador präsentierte sich den Ukrainern zu diesem Zweck als Unterhändler, der den Verkauf an diese Kunden übernehmen würde. Auch Alvers wurde von Saunders angeheuert, um eine Phiole des Virus nach Erhalt im Chandler Plaza Hotel in Los Angeles zu zünden.
Amador sah allerdings die Chance einer zusätzlichen Einkommensquelle. Anstatt das Virus in Besitz zu nehmen und dann zu Saunders zu bringen, knüpfte Amador wie den Ukrainern versprochen Kontakte zu möglichen Käufern. Diese fand er in dem vermeintlich abtrünnigen C.T.U.-Agenten Jack Bauer und Hector Salazar, der in Abwesenheit seines Bruders Ramon das Salazar-Drogenkartell führte. Die Salazars erklärten, das Virus für einen hohen Millionenbetrag kaufen zu wollen. In Nina Myers fand Amador eine weitere willige Käuferin und plante, in Mexiko eine Auktion abzuhalten, um dem höchstmöglichen Preis für das Virus zu erhalten. Natürlich gedachte er nicht, der meistbietenden Partei wirklich das Virus auszuhändigen, sondern sie mit einer Sprengfalle aus dem Weg zu räumen, bevor er das Virus zu Saunders brachte.
Auktion in Mexiko[]
Zum vereinbarten Zeitpunkt ruft Amador die Nummer an, die ihm zur Kontaktaufnahme mit dem Salazar-Kartell genannt wurde. Er erreicht Hector Salazar und fordert, dass dieser Jack Bauer an den Apparat holt, welchem er im Folgenden die genaue Adresse des Treffpunkts gibt. Schon bald finden Jack und die Salazars sich dort ein und werden Amador vorgestellt. Jack berichtet Amador sofort, dass die versprochenen 100 Millionen Dollar sich auf Sperrkonten in Genf und Hongkong befinden und dass das Geld bei Erhalt des Virus sofort freigegeben wird. Amador berichtet allerdings, dass die Lage sich geändert hat, da eine zweite Partei Interesse an dem Virus hat.
Entsprechend verkündet Amador, dass es eine Auktion geben wird und die meistbietende Partei das Virus erhalten wird. Während Jack sich mit den aufgebrachten Salazars zurückzieht, um sich zu beraten, taucht auch Nina Myers mit ihrer Gruppe auf. Als sie Jack erspäht ist sie sofort entsetzt und warnt, dass er ein C.T.U.-Agent ist. Amador behauptet, dies zu wissen und dass alles in Ordnung sei, doch Nina beharrt darauf, dass Jack undercover sein muss und getötet werden muss. Sie befiehlt ihren Wachen sofort, das Feuer auf Jack zu eröffnen, doch Amador warnt, dass die Partei, die den ersten Schuss abfeuern wird, den Virus garantiert nicht erhalten wird.
Entgegen Ninas Warnungen ziehen sich beide Parteien zurück, um sich für ein Gebot zu entscheiden und sich zu beraten. Nachdem beide Parteien sich zurückgezogen haben, um sich für ein Gebot zu entscheiden, kehren sie zu Amador zurück. Es stellt sich heraus, dass Nina das höhere Gebot abgegeben hat, so dass Amador ihr das Virus verkauft. Die Salazars werden nun aus dem Zelt geleitet und auch Amador zieht sich zurück, um sich für die Übergabe in zwei Stunden vorzubereiten. Amador bricht auf, um das Virus von seinen ukrainischen Partnern zu erhalten. Nachdem sichergestellt wurde, dass Nina das Geld auch wirklich auf ihren Konten hat, nennt Amador ihr telefonisch einen neuen Treffpunkt.
Er verrät, dass ihn einer seiner Leibwächter begleiten wird und dass Nina daher ebenfalls einen Mann als Begleitung mitbringen darf. Wie vereinbart trifft Amador Nina bei einer stillgelegten Mine. Dort händigt er ihr das Virus aus, damit sie die Echtheit in einer Maschine verifizieren kann. Dann aber fordert Amador das Virus zurück und will ihn einbehalten, bis die Überweisung bestätigt wurde. Dabei tauscht er das Virus in seiner Tasche heimlich mit einer identischen Phiole aus, die aber nicht das Virus sondern eine Sprengfalle, die zündet sobald die Phiole geöffnet wird. Nachdem die Übergabe getätigt wurde, steigt Amador in seinen Wagen und fährt mit der Virus-Phiole in der Tasche davon. Unmittelbar nach Amadors Abfahrt wird die Mine von mehreren Delta-Einheiten gestürmt, die Salazar, Myers und das Virus in Gewahrsam nehmen sollen.
Unmittelbar nach Amadors Abfahrt wird die Mine von mehreren Delta-Einheiten gestürmt, die Salazar, Myers und das Virus in Gewahrsam nehmen sollen. Eine Einheit wurde zudem auf Amador angesetzt und kann ihn auf offener Straße stoppen. Amador steigt betont ruhig aus dem Wagen doch bevor er verhaftet werden kann, treten seine Sicherheitsmaßnahmen in Kraft. Aus dem Dickicht heraus wird das Feuer auf die Soldaten eröffnet, die binnen wenigen Augen niedergestreckt werden. Zufrieden steigt Amador daraufhin wieder in den Wagen und fährt davon. Er erreicht die Grenze ohne weitere Zwischenfälle und kann sie überqueren.
Geschäfte mit Saunders[]
Zurück in Los Angeles trifft er sich mit Alvers und berichtet von seinem Erfolg. Alvers zeigt wenig Verständnis dafür, dass Amador den Umweg über Mexiko genommen hat, aber Amador entgegnet, dass er neben dem Virus nun 240 Millionen Dollar mitgebracht hat, die den Umweg und das Risiko mehr als wert waren. Die beiden bereiten nun ein Treffen mit Saunders vor, um ihm das Virus zu übergeben und danach aus der Stadt zu fliehen, bevor Saunders seinen tödlichen Plan in die Tat umsetzt. Alvers trennt das Virus in mehrere Phiolen auf und als Saunders erscheint, werden sie ihm übergeben. Während Saunders die Phiolen begutachtet, fragt Amador neugierig, warum Saunders mit dem Hotel ein relativ unbedeutendes Ziel ausgewählt hat; ein Flughafen oder ein Stadion würden weitaus höhere Opferzahlen erbringen.
Saunders entgegnet, dass es nicht seine Absicht ist, größtmöglichen Schaden anzurichten, sondern dass der Angriff auf das Hotel lediglich eine Botschaft sein soll. Saunders präsentiert Amador und Alvers nun das Gerät, mit dem Alvers das Gas im Hotel freisetzen soll. Er selbst fragt Michael nun aber auch nach den Ereignissen in Mexiko aus und behauptet missfallend, dass Amadors Abenteuer in Mexiko dafür gesorgt haben, dass nun sämtliche Geheimdienste in Los Angeles nach dem Virus suchen. Amador entgegnet kühl, dass er nichtsdestotrotz seine Bezahlung fordert und tatsächlich nennt Saunders einen Autorisierungscode für eine Überweisung.
Diese beinhaltet wegen Amadors eigenmächtigem Deal in Mexiko aber nur die Hälfte der vereinbaren Summe; Saunders will den Rest erst nach dem erfolgreichen Angriff auf das Hotel zahlen. Amador und Alvers erklären sich missmutig einverstanden und Saunders macht sich mit den restlichen Virus-Phiolen davon. Auch Alvers bricht auf, um das Virus im Hotel zu entfesseln. Amador wartet währenddessen in der Spielhalle, dessen Hinterräume ihm und Alvers als Versteck dient. Allerdings erkennt eine der Wachen, dass sich ein verdeckter Ermittler im Club befindet. Er warnt Amador, der den Mann erschießt. Er hat aber erkannt, dass die Anwesenheit des Agenten bedeuten muss, dass sie nicht länger sicher sind.
Tatsächlich stürmt im selben Moment ein Sondereinsatzkommando der C.T.U. den Club. Amador kann überwältigt und verhaftet werden doch als Jack Bauer wissen will, wo das Virus sich befindet, faucht Amador nur, dass sie zu spät gekommen sind. Da die Zeit zu knapp ist, Amador zurück ins Hauptquartier zu bringen, will Jack Amador nun an Ort und Stelle verhören. Amador gibt sich großspurig und behauptet süffisant, dass Jack nicht versteht, womit er es zu tun hat und impliziert auch, dass sein Auftraggeber Jack kennt. Jack wiederum erkennt, dass Amador Angst vor jemandem hat und daher schweigt. Jack und Chase beginnen daher, Amador zu foltern, um an Antworten zu gelangen. Allerdings schweigt Amador trotz seiner Panik und verliert schließlich das Bewusstsein.
Nachdem Amador wieder aufgepäppelt wurde, wählt Jack eine andere Vorgehensweise. So kettet er Amador mit Absicht an ein loses Heizungsrohr im Raum und verlässt diesen dann unter einem Vorwand. Wie erhofft sieht Amador dies als Gelegenheit zur Flucht und nachdem er das gesamte rostige Rohr freigerissen hat, flieht er vermeintlich ungesehen aus der Spielhalle. Es gelingt ihm, ein Auto zu stehlen und davonzufahren, wobei er nicht weiß, dass jeder seiner Schritte vom C.T.U. in der Hoffnung beobachtet wird, dass er sie zu seinem Auftraggeber führt. In sicherer Entfernung nimmt Amador tatsächlich Kontakt zu Saunders auf. Er berichtet diesem von seiner Flucht vor der C.T.U. und bittet um Hilfe, um aus dem Land zu fliehen.
Saunders erklärt, einen Handlanger mit Bargeld und Reiseunterlagen zu senden, die Amador ausgehändigt werden sollen. Zufrieden fährt Amador daraufhin zu dem genannten Treffpunkt, während er nach wie vor von C.T.U.-Agenten verfolgt wird. Schnellen Schrittes nähert Amador sich dem anderen Wagen und steigt ein, woraufhin Saunders' Handlanger ihm einen Koffer aushändigt. Erleichtert öffnet Amador den Koffer, nur um entsetzt auf einen Sprengsatz zu blicken. Im selben Moment wird die Bombe gezündet und tötet sowohl Amador als auch den Handlanger, wodurch Saunders sich eines unliebsamen Problems entledigt hat.
Galerie[]
Trivia[]
- Bevor er die Rolle des Stephen Saunders erhielt hatte Schauspieler Paul Blackthorne ursprünglich für die Rolle Amadors vorgesprochen.