“Unser Land hat den Kalten Krieg verloren, weil es Angst hatte diese Waffen gegen die Amerikaner zu benutzen. Aber heute korrigieren wir diesen Fehler... und die Araber werden dafür büßen!”
— Gredenko
General Dmitri Gredenko (Дмитри Греденко) ist ein zentraler Schurke aus der 2007 veröffentlichten sechsten Staffel der Actionthriller-Serie 24. Er fungiert insgesamt als übergreifender Hauptschurke der Staffel, wenngleich er nicht so aktiv in Erscheinung tritt wie andere Schurken.
Gredenko ist ein russischer Ultranationalist, der sich mit der Terrormiliz von Abu Fayed verbündet hat, um die Vereinigten Staaten von Amerika zu attackieren. Sie sind im Besitz von fünf tragbaren Atomwaffen aus Sowjetzeiten und gedenken, durch diese möglichst viel Schaden in den USA zu erwirken. Zwar sieht Gredenko einen Nutzen in der Zusammenarbeit mit Fayed, verachtet diesen und Seinesgleichen jedoch insgeheim und erhofft sich, dass die Amerikaner und die Araber sich gegenseitig vernichten, ohne dass eine russische Beteiligung jemals offenbart werden kann.
Er wurde von Rade Šerbedžija verkörpert, der auch die Geister in The Fog, Boris die Klinge in Snatch, Mikhaylo Sczerbiak in Shooter und Murad Krasniqi in 96 Hours – Taken 2 spielte. Im Deutschen wurde er von Klaus-Dieter Klebsch synchronisiert. Dieser sprach auch Schurken wie Thanos im Marvel Cinematic Universe, General Erich Ludendorff im DC Extended Universe, Stuart St. John in 96 Hours, Vandal Savage in Young Justice, Piter de Vries in Dune - Der Wüstenplanet von 2003, Miles Quaritch in Avatar oder Kardinal Richards in The Blacklist.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Gredenko ist ein ehemaliger Sowjet-General und ein extremer Nationalist. In der Vergangenheit diente er gemeinsam mit Anatoly Markov in Afghanistan und die beiden blieben gute Freunde und Gleichgesinnte. Anatoly betrauerte den Fall der Sowjetunion und war bestrebt, deren Rückkehr herbeizuführen. Entsprechend sah er die Vereinigten Staaten als Todfeind des modernen Russland an und entwickelte einen Plan, den USA verheerenden Schaden zuzufügen. Um dies nicht auf Russland zurückfallen zu lassen, suchte Gredenko Sündenböcke und wurde schließlich in der islamistischen Terroristengruppe von Hamri Al-Assad. Dieser schickte einen seiner Leute, Abu Fayed, zu Verhandlungen zu Gredenko.
Verhandlungen um eine Lieferung taktischer Atomwaffen hatten ein Bündnis zwischen Gredenko und Fayed zur Folge. Ersterer war von der russischen Regierung beauftragt worden, im Zuge eines Abrüstungsvertrags einige nukleare Sprengsätze in die Vereinigten Staaten zu liefern, wo sie demontiert werden sollten. Gredenko sah in diesen fünf tragbaren "Kofferatombomben" allerdings ein wirksames Mittel für seinen Angriff auf die Vereinigten Staaten. Zu diesem Zweck kontaktierte Gredenko die amerikanische Firma BXJ Technologies, die die Kofferbomben demontieren und ihre Kerne für die Energieproduktion recyclen sollten. Da Gredenko aber Kenntnis hatte, dass die Firmenchefs Phillip und Graem Bauer und illegale Machenschaften verwickelt waren, konnte er dieses Wissen nutzen, um sie zu erpressen.
So drohte Gredenko mit seinem Wissen und zwang die Bauers, einen Subunternehmer namens Darren McCarthy mit der Demontage der Atomwaffen zu beauftragen. McCarthy wiederum war ein Verbündeter Gredenkos und sollte ihm die Atomwaffen zurückbringen, ohne dass die russische Regierung davon erfuhr. Gredenko zufolge waren die Atomwaffen – deren Zünder bereits deaktiviert worden waren – eine Erinnerung an die einstige Macht der Sowjetunion und sollten dieser bei ihrer laut Gredenko unweigerlichen Wiederkehr erneut überstellt werden. Da er keine Wahl hatte, zwang Phillip sich, Gredenkos Beteuerungen zu glauben. Gredenko ließ McCarthy die Kofferbomben aber an Abu Fayed überstellen, der mit Hasan Numair einen Techniker auf seiner Seite hatte, der die Zünder neu programmieren konnte. Während Fayed sich um die Reaktivierung der Koffer kümmerte, führte Gredenko einen anderen Teil des Plans aus.
Von einem Versteck in den Vereinigten Staaten aus, einem Schrottplatz in der Mojave-Wüste, ließ er sich mehrere High-Tech-Drohnen sowie eine Abschussvorrichtung und die dafür benötigte Technologie liefern. Der ultimative Plan bestand daraus, dass Fayed ihm die reaktivierten Kofferbomben bringen würde, diese durch die Drohnen in mehrere US-Metropolen transportiert würden und dort durch die Detonation verheerenden Schaden anrichten würden. Gredenko hatte außerdem die Absicht, dass man die Schuld ausschließlich den Islamisten zuschieben würde und die russische Rolle in den Anschlägen niemals erfahren würde. Somit hoffte Gredenko, dass sich die "Araber" – die für ihn lediglich Mittel zum Zweck waren – und die Amerikaner gegenseitig vernichten würden. Während Gredenko seine Vorbereitungen trifft, zünden Fayeds Leute, die in die Enge getrieben wurden, eine der reaktivierten Kofferbomben in Valencia und töten damit 12.000 Menschen.
Angriff auf die USA[]
Nachdem ihm die Flucht gelungen ist, kontaktiert Fayed Gredenko. Er berichtet, dass er einen der Koffer opfern musste, das Gerät zum Scharfmachen der restlichen Koffer aber in seinem Besitz hat. Entsprechend ist Fayed der Meinung, alles könne wie geplant weitergehen. Gredenko aber ist anderer Meinung. Er erinnert Fayed daran, dass die Transportsystem-Software für fünf Koffer vorgesehen waren und dass wegen Fayeds Nachlässigkeit nun bereits zwei Koffer verloren sind. Umso wichtiger ist es für Gredenko, dass die verbliebenen Koffer ihr Ziel erfüllen. Er berichtet Fayed, dass der Truck mit dem Transportsystem Nevada bereits verlassen hat und in zwei Stunden an seinem Ziel eintreffen wird. Die Zwischenzeit nutzt er zur Umprogrammierung der Zielerfassungs-Software, um die fehlenden Koffer in die Berechnungen mit einzubeziehen.
Während die Vorbereitungen getroffen werden führt Gredenko mehrere Telefonate mit Fayed, so dass er sich schließlich bei einem seiner Handlanger über "diese Leute" beschwert. Der Mann pflichtet Gredenko bei und behauptet, dass er lieber gegen die Araber kämpfen würde als gegen die Amerikaner, doch Gredenko entgegnet listig, dass beide Gruppen sich gegenseitig vernichten werden, wenn ihr Plan gelingt. Schließlich trifft der Truck ein, der die Abschussvorrichtung und die Drohnen transportiert. Gredenko nimmt die Lieferung in Empfang und lässt sogleich alles aufbauen. Während die notwendigen Aufbaumaßnahmen stattfinden, erhält Gredenko schließlich einen Anruf von Anatoly Markov. Dieser hat unmittelbar zuvor einen Besuch von Ex-Präsident Charles Logan erhalten, der ihn nach Gredenko ausgefragt hat.
Markov warnt Gredenko daher, dass die Amerikaner ihn mit den Attentaten in Verbindung setzen. Gredenko ist entsetzt, da ein zentraler Bestandteil des Plans daraus bestand, dass die Schuld für die Attentate bei den Islamisten landen würde. Er wähnt sich und Russland bloßgestellt, doch Markov entgegnet, dass die Amerikaner nur spekulieren – hätten sie Beweise, hätten sie nicht den in Ungnade gefallenen Logan zu ihm geschickt. Gredenko akzeptiert diese Begründung und beendet das Telefonat mit der Bitte an Markov, ihn zu kontaktieren, sobald er neue Informationen hat.
Bevor Markov erneut in Kontakt tritt, erreicht schließlich Fayed Gredenkos Basis in der Mojave-Wüste und übergibt die verbliebenen Kofferatombomben. Noch während die Drohnen mit den Bomben beladen werden, erhält Gredenko einen weiteren Anruf Markovs. Dieser offenbart, dass die amerikanischen Behörden die Botschaft stürmen und auch Gredenkos Position kennen. Entsprechend warnt Markov, dass die Drohnen sofort starten müssen. Nachdem der Kontakt abbricht ist Gredenko klar, dass Markov gefallen ist. Zu diesem Zeitpunkt ist nur eine der Drohnen bestückt worden, aber Gredenko besteht darauf, dass sie sofort aufsteigt; wenigstens eine der Drohnen soll ihr Ziel erreichen. Fayed versteht nicht, warum Eile geboten ist aber Gredenko besteht darauf, dass es keine Alternative gibt.
Boshaft erinnert Fayed Gredenko daran, dass er sich von den Russen für den Verlust der zwei Kofferbomben verspotten lassen musste. Entsprechend ist er nun bestrebt, Gredenko klarzumachen, dass er ihn für diesen Verlust verantwortlich macht. Missmutig lässt Fayed die restlichen Bomben zurück in ihre Behälter packen, während Gredenko den Start der Drohne in Angriff nimmt. Gredenkos Techniker sind noch nicht bereit und warnen, dass die Ausweichvektoren noch nicht programmiert wurden. Entsprechend besteht die Gefahr, dass man die Drohne abschießt, bevor sie ihr Ziel erreicht. Gredenko muss dieses Risiko allerdings in Kauf nehmen und nur Augenblicke später hebt die Drohne mit dem Ziel San Francisco ab.
Gredenko, Fayed und ihre Leute ziehen sich augenblicklich mit den beiden verbliebenen Bomben zurück. Kurz bevor die Drohne ihr Ziel erreicht, können CTU-Agenten den Ort ausfindig machen, von dem aus sie gesteuert wird. Dies ermöglicht es ihnen, die Piloten zu töten und die Drohne ins Meer zu stürzen, bevor sie in San Francisco detonieren kann. In ihrem neuen Versteck in Los Angeles angekommen erfahren Fayed und Gredenko schnell vom Scheitern des Anschlags. Fayed ist außer sich vor Zorn und macht Gredenko verantwortlich, doch dieser erinnert ihn daran, dass sie immer noch zwei nukleare Sprengsätze haben. Gredenko nimmt nun Kontakt zu einem korrupten Sicherheitsberater namens Mark Hauser auf, der ihm die Sicherheitsprotokolle eines Kernkraftwerks in Edgemont besorgen soll.
Gredenko bricht auf, um die Pläne persönlich abzuholen. Allerdings ist auch Hauser bereits ins Visier der CTU geraten und wird von den Agenten verhaftet, bevor Gredenko zum Treffen erscheinen kann. Dies bietet den Behörden aber eine blendende Gelegenheit, Gredenko eine Falle zu stellen. Da Hauser bei dem Zugriff verwundet wurde, soll nun dessen autistischer Bruder Brady das Treffen mit Gredenko wahrnehmen, bevor die CTU zugreifen und den Terroristen verhaften will. Hauser meldet sich telefonisch bei Gredenko, um zu berichten, dass Brady an seiner Stelle die Protokolle überbringen wird.
Als Gredenko kurz darauf auftaucht um Brady zu treffen, wird er mit einem Betäubungspfeil ausgeschaltet und von der CTU gefangen genommen. Nachdem Gredenko wieder zu sich gekommen ist, wird er von CTU-Agent Jack Bauer konfrontiert. Ihm wird unmissverständlich klar gemacht, dass man ihn foltern und dann zurück nach Russland überstellen wird, wenn er nicht redet. Zu Jacks Überraschung zeigt Gredenko sich überraschend kooperativ. So berichtet er freiheraus davon, dass das Atomkraftwerk ihr nächstes Ziel ist und dass er die Sicherheitsprotokolle zurück zu Fayed bringen soll. Er ist bereit, Fayed und seine Gefolgsleute auszuliefern, sobald man ihm Straffreiheit vor seinen Verbrechen versichert hat sowie garantiert hat, dass man ihn nicht nach Russland ausliefert. Nachdem die notwendigen Versicherungen veranlasst wurden und von Gredenkos Anwalt bestätigt wurden, tätigt Gredenko seinen Anruf.
Er meldet sich bei Fayed und erklärt, die Sicherheitspläne erhalten zu haben. Die beiden vereinbaren ein Treffen am Santa Monica Pier und die CTU bereitet Gredenko für dieses Treffen vor. Da man Gredenko schlecht zum Pier begleiten kann, wird ihm ein Tracker in den linken Arm gespritzt, über den er jederzeit aufgespürt werden kann. Während das Sondereinsatzteam vor dem Pier auf die Gelegenheit zum Zugriff wartet, tritt Gredenko auf den Pier hinaus und wartet auf die Kontaktaufnahme durch Fayed. Während er den Pier entlangläuft, klingelt ein nahegelegenes Handy. Am Apparat ist niemand, doch eine auf dem Handy gespeicherte Kurzmitteilung benennt das Gebäude, welches Gredenko aufsuchen soll.
Im Inneren trifft er auf Fayed und mehrere seiner Handlanger. Sofort entfernt und zerstört Gredenko den Audiosender, den man an ihm angebracht hat und zerstört das Gerät. Nun, da die Agenten nicht mehr mithören können, warnt Gredenko Fayed, dass er gefasst und kompromittiert wurde. Als Fayed geschockt erkennt, dass Gredenko die CTU zu ihm geführt hat, behauptet Gredenko kühl, dass er keine andere Wahl hatte. Er offenbart aber, einen Plan zu haben der ihnen beiden die erfolgreiche Flucht ermöglicht. In dem Wissen, dass die CTU jeden seiner Schritte über den Sender nachverfolgen kann, lässt Gredenko sich ohne zu zögern den Unterarm abhacken. Als Jack Bauer kurz darauf das Gebäude betritt, findet er nur den abgetrennten Arm vor. Durch die schwere Wunde erheblich geschwächt kann Gredenko dennoch die Flucht mit Fayed und seinen Leuten ergreifen. Während sie sich davonmachen, kann Gredenko Fayed auch davor warnen, aus welcher Richtung die CTU-Agenten kommen werden.
Er zieht aber eine Blutspur hinter sich, der Jack folgen kann. Während die Handlanger in einen Schusswechsel mit Jack verwickelt werden, fliehen Gredenko und Fayed weiter und betreten eine gut besuchte Bar. Gredenko erkennt unglücklich, dass sie in der Falle sitzen und beschließt, Fayed zu verraten um sein eigenes Überleben zu sichern. Daher ruft er laut, dass Fayed der Mann ist, der in den Nachrichten für die Anschläge der vergangenen Wochen verantwortlich gemacht wurde. Sofort stürzen sich einige der Personen in der Bar auf Fayed und Gredenko entkommt in dem Chaos aus dem Gebäude. Er kann sich zum Strand durchschlagen, kommt aber nicht weit. Durch den Blutverlust bereits stark geschwächt erliegt Gredenko nur Momente später seiner schweren Wunde und stürzt leblos in die seichte Brandung.