Stetten (Thalmässing)
Stetten Markt Thalmässing
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Koordinaten: | 49° 6′ N, 11° 13′ O |
Höhe: | 440 m ü. NHN |
Einwohner: | 52 (31. Dez. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 91177 |
Vorwahl: | 09173 |
In Stetten
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Stetten (Gemeindeteil des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Stetten liegt in der Gemarkung Schwimbach.[3]
) ist einGeographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im Norden des Naturparks Altmühltal auf der Hochfläche zwischen dem Tal der Thalach und dem Tal des Schwimbaches circa 2,5 Kilometer nördlich von Thalmässing. Stetten liegt an der Kreisstraße RH 40, die von Thalmässing heraufführt und nach Stauf weiterführt. Durch Gemeindestraßen ist das Dorf mit Schwimbach im Osten und Alfershausen im Westen verbunden.[4]
Die Dorfflur ist 211 Hektar groß.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stetten ist erstmals in einer Urkunde erwähnt, die zwischen 1146 und 1149 entstand; allerdings ist nicht ganz sicher, dass es sich hierbei um den heutigen Thalmässinger Gemeindeteil handelt. Diese Schenkungsurkunde zugunsten des Klosters Plankstetten bezeugten die Ortsadeligen Hermannus und Chounradus de „Stetin“.[6] 1292 schenkten die Brüder von Stauf ihren Schwestern Agnes und Elisabeth, die Nonnen des Zisterzienserinnenklosters Seligenporten waren, einen Hof in Stetten.[7]
Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand Stetten aus zwölf Untertanen-Anwesen. Vier Höfe und sechs Güter gehörten grundherrschaftlich zum brandenburg-ansbachischen Kastenamt Stauf, je ein Hof unterstand dem Spitalamt Nürnberg und dem Klosteramt Seligenporten. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Kastenamt Stauf aus, die Hochgerichtsbarkeit das brandenburg-ansbachische Oberamt Stauf-Landeck. Das Dorf unterstand der Ehehaft Alfershausen und war kirchlich der evangelisch-lutherischen Pfarrei Schwimbach zugeordnet.[8]
Im Königreich Bayern wurde Stetten 1808 dem Steuerdistrikt Thalmässing zugeordnet. Im Zuge der Gemeindebildung von 1818 kam das Dorf zur Ruralgemeinde Schwimbach, der auch die Einöde Appenstetten angeschlossen wurde. Seit 1809 im Landgericht Raitenbuch, kam die Gemeinde Schwimbach und damit auch Stetten 1812 an das Landgericht Greding.[9] 1875 wurden in Stetten 13 Pferde und 79 Stück Rindvieh gehalten; auch heute ist der Ort überwiegend landwirtschaftlich geprägt.[10]
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die Gemeinde Schwimbach mit ihren Gemeindeteilen zum 1. Mai 1978 nach Thalmässing im Landkreis Roth eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1818: 69 (19 „Feuerstellen“ = Haushaltungen, 12 Familien)[11]
- 1823: 73 (12 Anwesen)[9]
- 1840: 93 (14 Häuser)[12]
- 1871: 64 (50 Gebäude)[10]
- 1900: 62 (15 Wohngebäude)[13]
- 1950: 98 (13 Anwesen)[9]
- 1961: 74 (14 Wohngebäude)[14]
- 1970: 61[15]
- 2015: 56[16]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Stetten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 445 (Digitalisat).
- Gerhard Hirschmann: Eichstätt. Beilngries — Eichstätt – Greding (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 6). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1959 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Stetten. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 374 (Digitalisat).
- Wolfgang Wiessner: Hilpoltstein (= Kommission für Bayerische Landesgeschichte [Hrsg.]: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 24). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1978, ISBN 3-7696-9908-4 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stetten. In: thalmaessing.de. Abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Stetten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. September 2021.
- Stetten in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- Stetten im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. Oktober 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thalmässing | Stetten |. Abgerufen am 25. September 2024.
- ↑ Gemeinde Thalmässing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Wiessner, S. 39
- ↑ Franz Heidingsfelder (Bearb.): Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt, Erlangen: Palm & Enke 1938, S. 120 (Nr. 386); Wiessner, S. 39, 145, 276
- ↑ Wiessner, S. 82
- ↑ Hirschmann, S. 144
- ↑ a b c Hirschmann, S. 230
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern, München 1876, Spalte 1164
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise ... enthaltenen Ortschaften, Ansbach 1818, S. 89
- ↑ Max Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in lexicographischer und tabellarischer Form dargestellt, München 1840, S. 372
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister, München 1904, Spalte 1225
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 798
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Bd. 1978 = 380, München 1978, S. 167
- ↑ Markt Thalmässing: Stetten. Ehemals im ; abgerufen am 30. Dezember 2015. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (nicht mehr online verfügbar)