Roland Wolf
Roland Wolf (* 1978 in Trier) ist ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wolf wuchs in Trier-Heiligkreuz auf, war in seiner Kindheit Messdiener und machte seinen Zivildienst im bischöflichen Generalvikariat in der Abteilung für Sehbehinderte und Blinde.[1] In den Jahren 2000 bis 2004 absolvierte Roland Wolf die Ausbildung zum Schauspieler an der Universität für Musik und Kunst in Graz,[2] die er mit Diplom abschloss. Erste Engagements führten ihn an das Schauspielhaus Graz, das Theater der Jugend in Wien sowie die Landesbühne Wilhelmshaven und das Stadttheater Bremerhaven. Von 2007 bis 2018 war er festes Ensemblemitglied am GRIPS Theater Berlin. Dort spielte er u. a. im Musical Linie 1 neben der Rolle des Jungen in Hut und Mantel auch eine der Wilmersdorfer Witwen. Seine Rollen führten Wolf auf diverse Festivals, Wettbewerbe und Gastspiele bis nach Indien, Brasilien oder Venezuela. Das Stück Über Jungs von David Gieselmann in der Regie von Mina Salehpour mit Roland Wolf gewann 2013 den deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für die beste Inszenierung im Bereich Kinder- und Jugendtheater. 2014 gewann das Zweipersonenstück Die Prinzessin und der Pjär mit Roland Wolf den Mülheimer KinderStückePreis.
Im Jahr 2012 inszenierte Sönke Wortmann die von Lutz Hübner geschriebene Komödie Frau Müller muss weg am GRIPS Theater und besetzte Roland Wolf in der Rolle des Patrick Jeskow. Seitdem wurde er häufig bei Film und Fernsehen beschäftigt.
Seit 2018 gehört Roland Wolf zum Ermittlerteam des Tatort Göttingen und spielt dort Kriminalhauptkommissar Jochen Kunkel neben Maria Furtwängler und Florence Kasumba. 2020 wurde Roland Wolf Teil des Hauptcasts der dritten und letzten Staffel der RTL-Serie Sankt Maik, in der er den Antagonisten Kaplan Emanuel spielte.
Roland Wolf lebt in Berlin.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2013: Top 10 Berlins aufregendste junge Schauspieler – Platz 5, Zitty Magazin.[3]
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schauspieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2015: Schoßgebete (Regie: Sönke Wortmann)
- 2015: Eine wie diese
- 2016: SOKO Wismar (Regie: Steffie Doehlemann)
- 2016: Conni und Co. (Regie: Franziska Buch)
- 2016: Einfach Rosa – Die Hochzeitsplanerin (Regie: Michael Karen)
- 2017: Babylon Berlin (Regie: Tom Tykwer)
- 2017: Am Ruder (Regie: Stephan Wagner)
- 2017: Familie ist kein Wunschkonzert (Regie: Sebastian Hilger)
- 2016: Wolfsland – Tief im Wald (Regie: Tim Trageser)
- 2017: Charité (Regie: Sönke Wortmann)
- 2017: Der Sohn (Regie: Urs Egger)
- 2017: Polizeiruf 110: In Flammen (Regie: Lars-Gunnar Lotz)
- 2018: Beck is back! (Plötzlich Anwalt) (Regie: Ulli Baumann)
- 2018: Ihr seid natürlich eingeladen (Regie: Thomas Nennstiel)
- 2018: Tatort: Tiere der Großstadt (Regie: Roland Suso Richter)
- seit 2017: Dark (Fernsehserie)
- 2018: Der süße Brei (Regie: Frank Stoye)
- 2018: Familie Dr. Kleist (Regie: Verena S. Freytag, Folge: Blutsbande)
- 2019: Kommissar Dupin – Bretonische Geheimnisse (Regie: Bruno Grass)
- 2019: Wendezeit (Regie: Sven Bohse)
- 2019: Tatort – Das verschwundene Kind (Regie: Franziska Buch)
- 2019: Mein Freund, das Ekel (Regie: Marco Petry)
- 2019: Die Neue Zeit (Regie: Lars Kraume)
- 2019: Pastewka (Regie: Markus Sehr)
- 2020: Die verlorene Tochter (Regie: Kai Wessel)
- 2020: Tatort: Krieg im Kopf (Regie: Jobst Christian Oetzmann)
- 2020: Tatort: National feminin (Regie: Franziska Buch)
- 2020: Sankt Maik (Regie: Markus Sehr / Wolfgang Eißler)
- 2020: Blackout (Regie: Oliver Rihs)
- 2020: Theresa Wolff (Regie: Franziska Buch)
- 2021: Nix Festes (Regie: Ulli Baumann)
- 2021: Legal Affairs (Regie: Randa Chahoud / Stefan Bühling)
- 2021: SOKO Stuttgart (Regie: Burkhard Feige)
- 2021: Was ich eigentlich sagen wollte (Regie: Michael Starkl)
- 2021: Völlig meschugge?! (Regie: Frank Stoye)
- 2021: Der Palast (Regie: Uli Edel)
- 2022: Die Bergretter Staffel 14 (Regie: Ralph Polinski)
- 2022: Sonne und Beton (Regie: David Wnendt)
- 2022: Rentnercops Staffel 7 (Regie: Janis Rebecca Rattenni)
- 2022: Tatort: Geisterfahrt (Regie: Christine Hartmann)
- 2023: Der Alte (Regie: Eva Marel Jura)
- 2023: Der Alte (Regie: Christoph Ischinger)
- 2023: SOKO Köln (Regie: Max Gleschinski)
- 2024: Neuer Wind im Alten Land: Beke wirbelt auf (Regie: Esther Gronenborn)
- 2024: Neuer Wind im Alten Land: Gestrandet (Regie: Esther Gronenborn)
- 2024: Sterben für Beginner (Fernsehfilm)
Synchronsprecher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2011: Monster High – Monsterkrass verliebt! als Gillington „Gil“ Webber
- 2013: Monster High – Scaris: Monsterstadt der Mode als Gillington „Gil“ Webber
- 2014: Monster High – Licht aus, Grusel an! als Gillington „Gil“ Webber
- 2015: Monster High – Das große Schreckensriff als Gillington „Gil“ Webber
Filme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2006: War Fighter 2 als Kajumov
- 2007: Für Ephraim Ellis in The Gathering – Tödliche Zusammenkunft als Miles Woollacott
- 2008: Für Euriamis Losada in Che – Teil 1: Revolución als Carlos
- 2009: Für Shawn Ahmed in Saw VI als Allen
- 2010: Für Thomas Russell in West Is West als Hughsy
- 2011: Für Joaquín Berthold in Der deutsche Freund als Polaco
- 2012: Für Ionut Ghinea in Beyond the Hills als Ionut
- 2013: Für Renaud Cestre in Maman und ich als Bruder
- 2013: Für Nate Corddry in Taffe Mädels als Michael Mullins
- 2014: Für Jake Abel in Love & Mercy als Mike Love
- 2015: Für Matt Gordon in Raum als Doug
- 2016: Für Christopher James Baker in Das Duell als Monte
Serien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2009: Für Robert Sudduth in Desperate Housewives als Eric
- 2009: Für Kōji Yusa in Ikki Tousen: Great Guardians als Shishi Ouin
- 2010: Für P.J. Byrne in The West Wing – Im Zentrum der Macht als David Orbitz
- 2011: Für Mark Saul in Desperate Housewives als Kevin
- 2013: Für Kōji Yusa in Ikkitousen: Xtreme Xecutor als Shishi Ouin
- 2014: Für Andrew Alexander in Downton Abbey als Sir John Bullock
- 2015–2017: Für Joe Adler in Grey’s Anatomy als Isaac
- 2016: Für Jordan Mooney in Ash vs Evil Dead als Lance
Theater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grips Theater, Berlin
- 2016 Eins auf die Fresse
- 2015 Don Quixote
- 2015 Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone
- 2014 Der Gast ist Gott
- 2013 Die Prinzessin und der Pjär (Mülheimer Dramatikerpreis)
- 2013 Kebab Connection
- 2012 Frau Müller muss weg! (Publikumspreis Hamburg und Bensheim)
- 2012 Über Jungs (FAUST Theaterpreis und Gewinner des Heidelberger Stückemarkts)
- 2012 Leon und Leonie
- 2011 Pünktchen trifft Anton
- 2011 Held Baltus
- 2011 Julius und die Geister
- 2010 Ohne Moos nix los
- 2009 Linie 2 – der Albtraum
- 2009 Max und Milli
- 2009 Rosinen im Kopf
- 2008 Rosa
- 2008 Ola meine Schwester
- 2008 Winner and Loser
- 2008 Ab heute heißt du Sara
- 2007 Schwarzweißlila
- 2007 Schöne neue Welt
- 2007 Linie 1
Stadttheater Bremerhaven
- 2007 Krach in Chiozza
- 2006 Die kleine Meerjungfrau
- 2006 Professor Unrat
Landesbühne Wilhelmshaven
- 2006 Alle Kühe fliegen hoch
- 2006 La Cage aux Folles
- 2006 Was ihr wollt
- 2005 Titus Andronicus
- 2005 Sturm und Drang
- 2005 Kabale und Liebe
- 2005 Che oder der Stern an der Boina
- 2005 Frankenstein
- 2005 Die Ratten
- 2004 Der Graf von Monte Christo
Theater der Jugend Wien
- 2004 Ilias
Schauspielhaus Graz
- 2003 Frühlings Erwachen
- 2002 Umsonst
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Roland Wolf bei IMDb
- Roland Wolf bei castupload.com
- Roland Wolf bei der Agentur Goldschmidt
- Roland Wolf in der Deutschen Synchronkartei
- Interview September 2018 im Trierischen Volksfreund[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Trierischer Volksfreund Nr. 191, 19. August 2021, S. 23.
- ↑ Roland Wolf bei Crew United, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- ↑ Zitty Magazin Berlin
- ↑ Patricia Fee Prechtel: Ermittelt jetzt in Göttingen: Tatort-Kommissar und Trierer Roland Wolf im Volksfreund-Interview.
Personendaten | |
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NAME | Wolf, Roland |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Synchronsprecher |
GEBURTSDATUM | 1978 |
GEBURTSORT | Trier |