Petra Schneider (Schwimmerin)
Petra Schneider | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Persönliche Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name: | Petra Schneider | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation: | Deutsche Demokratische Republik (bis 1990) Deutschland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schwimmstil(e): | Lagen, Freistil | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag: | 11. Januar 1963 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort: | Karl-Marx-Stadt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe: | 1,72 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht: | 60 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillen
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Petra Schneider (* 11. Januar 1963 in Karl-Marx-Stadt) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin, die für die DDR startete.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit 15 Jahren gewann sie bei den Weltmeisterschaften 1978 in West-Berlin hinter Ulrike Tauber und Tracy Caulkins die Bronzemedaille über 400 m Lagen. Im Jahr darauf besiegte sie erstmals über 400 m Lagen die bis dahin beste Europäerin Ulrike Tauber. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde sie über ihre Paradestrecke Olympiasiegerin. Diesen Erfolg konnte sie in den folgenden beiden Jahren mit Siegen bei den Europameisterschaften 1981 und den Weltmeisterschaften 1982 in Guayaquil, bei denen sie über 400 Meter Lagen Weltrekordzeit schwamm (4:36,10 min),[1] bestätigen. 1984 trat sie vom aktiven Sport zurück. Im Jahr 1989 wurde sie in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen. 1980 wurde sie in der DDR mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[2]
Schneider heiratete 1988 den Gewichtheber Ingobert Kind.
Doping
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR bekannte sie, seit sie 14 Jahre alt war, von ihrem Trainer Eberhard Mothes[3] regelmäßig das Doping-Präparat Oral-Turinabol erhalten zu haben.[4] 2005 forderte sie in der ARD-Sendung Kontraste die Streichung ihres bis dahin bestehenden deutschen Rekords über 400 m Lagen.[5] Schneider wurde ihre Auszeichnung als „Welt-Schwimmerin des Jahres“ durch das US-Magazin „Swimming World“ aberkannt.[6]
Rekorde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deutsche Rekorde | |||
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400 m Lagen | 04:36,10 min | 1. August 1982 | Guayaquil |
(Stand: 24. August 2024) |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Holger Schück: »Wir wollen leben!«, in: Anklage Kinderdoping: Das Erbe des DDR-Sports. Berlin 1999, ISBN 3-932274-16-4, S. 119–132.
- Olaf W. Reimann: Schneider, Petra. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Weltmeister. In: Deutscher Schwimm-Verband e. V. Abgerufen am 22. April 2020.
- ↑ Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3
- ↑ http://www.cycling4fans.de/index.php?id=5674
- ↑ Anklage Kinderdoping: Das Erbe des DDR-Sports. Berlin 1999, S. 123
- ↑ swimpool.de: DSV hält Streichung von Rekorden für möglich. Schwimmverband Nordrhein-Westfalen 23. Dezember 2005
- ↑ "Schwimmerin des Jahres": Kristin Otto verliert ihre Auszeichnung. In: Spiegel Online. 3. Dezember 2013, abgerufen am 9. Juni 2018.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Petra Schneider in der International Swimming Hall of Fame (englisch)
- Petra Schneider in der Datenbank von Swimrankings.net (englisch)
- Petra Schneider in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Schneider, Petra |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schwimmerin |
GEBURTSDATUM | 11. Januar 1963 |
GEBURTSORT | Karl-Marx-Stadt |
- Schwimmer (DDR)
- Olympiateilnehmer (DDR)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1980
- Olympiasieger (Schwimmen)
- Weltmeister (Schwimmen)
- Europameister (Schwimmen)
- DDR-Meister (Schwimmen)
- Mitglied der International Swimming Hall of Fame
- Doping in der DDR
- Dopingfall im Schwimmen
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Silber
- Sportler (Chemnitz)
- Deutscher
- DDR-Bürger
- Geboren 1963
- Frau