Daniela Hunger

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Daniela Hunger
Daniela Hunger bei den DDR-Meisterschaften (1990)
Persönliche Informationen
Name: Daniela Hunger
Nation: Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik (bis 1990)
Deutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Geburtstag: 20. März 1972
Geburtsort: Berlin
Größe: 1,75 m
Medaillen
Olympische Spiele
Teilnehmer für die Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1988 Seoul 200 m Lagen
Gold 1988 Seoul 4 × 100 m Freistil
Bronze 1988 Seoul 400 m Lagen
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Silber 1992 Barcelona 4 × 100 m Lagen
Bronze 1992 Barcelona 4 × 100 m Freistil
Bronze 1992 Barcelona 200 m Lagen
Weltmeisterschaften
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Bronze 1991 Perth 200 m Lagen
Bronze 1994 Rom 4 × 100 m Freistil
Europameisterschaften
Teilnehmer für die Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1989 Bonn 200 m Lagen
Gold 1989 Bonn 400 m Lagen
Gold 1989 Bonn 4 × 100 m Freistil
Gold 1987 Straßburg 4 × 100 m Lagen
Silber 1989 Bonn 200 m Lagen
Bronze 1987 Straßburg 50 m Freistil
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Gold 1991 Athen 200 m Lagen
Gold 1993 Sheffield 200 m Lagen
Gold 1993 Sheffield 4 × 100 m Freistil
Gold 1995 Wien 4 × 100 m Freistil
Silber 1991 Athen 4 × 100 m Freistil
Kurzbahneuropameisterschaften
Teilnehmer für Deutschland Deutschland
Gold 1991 Gelsenkirchen 4 × 50 m Freistil
Gold 1991 Gelsenkirchen 4 × 50 m Lagen
Gold 1992 Espoo 4 × 50 m Freistil
Gold 1994 Starvanger 4 × 50 m Freistil
Gold 1994 Starvanger 4 × 50 m Lagen
Silber 1991 Gelsenkirchen 50 m Freistil
Silber 1991 Gelsenkirchen 100 m Lagen
Silber 1992 Espoo 100 m Lagen
Bronze 1994 Starvanger 100 m Lagen

Daniela Hunger (* 20. März 1972 in Berlin) ist eine ehemalige deutsche Schwimmerin.

Im Jahr 1988 wurde sie, für die DDR startend, bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul Olympiasiegerin über 200 Meter Lagen und mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel. Im Einzelwettbewerb wurde sie Dritte über 400 Meter Lagen.

Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann Daniela Hunger Silber mit der 4 × 100-m-Lagenstaffel und Bronzemedaillen über 200 m Lagen sowie mit der 4 × 100-m-Freistilstaffel.

In den Jahren 1989, 1991 und 1993 wurde sie jeweils Europameisterin über 200 m Lagen. Im Jahr 1996 trat sie nach der verpassten Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Atlanta zurück.

Für ihre sportlichen Erfolge 1988 in Seoul wurde Daniela Hunger mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.[1] Außerdem erhielt sie am 23. Juni 1993 das Silberne Lorbeerblatt.[2]

Daniela Hunger wird ebenso wie den ehemaligen DDR-Spitzenschwimmerinnen Kristin Otto, Dagmar Hase und Heike Friedrich vorgeworfen, bei den Schwimmeuropameisterschaften 1989 in Bonn illegale leistungssteigernde Substanzen genommen zu haben. Der Testosterongehalt der Frauen entsprach dem eines normalen Mannes und lag damit weit über dem normalen weiblichen Wert.[3]

1998 ging sie mit einigen anderen ehemaligen DDR-Spitzenschwimmerinnen wie zum Beispiel Rica Reinisch, Carola Nitschke oder Andrea Pollack gegen ihre früheren Trainer und Sportmediziner mit einer Klage an die Öffentlichkeit, dass systematisches Doping betrieben wurde.[4]

Einzelnachweise

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  1. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
  2. Sportbericht Niedersachsen e. V., VIBSS: Der Bundespräsident und seine Aufgaben im Bereich des Sportes: .... am 23. Juni 1993 zeichnete Bundespräsident von Weizsäcker … behinderte und nicht behinderte Sportler, und zwar die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 1992, mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus …
  3. "Kollektiver Zwang zum Schweigen" (Memento vom 31. Januar 2010 im Internet Archive) bei der Berliner Zeitung
  4. „Drugs update“ bei bnet.com (englisch)