Monticiano
Monticiano | ||
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Staat | Italien | |
Region | Toskana | |
Provinz | Siena (SI) | |
Koordinaten | 43° 8′ N, 11° 11′ O | |
Höhe | 375 m s.l.m. | |
Fläche | 109 km² | |
Einwohner | 1.534 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 53015 | |
Vorwahl | 0577 | |
ISTAT-Nummer | 052018 | |
Bezeichnung der Bewohner | Monticianesi, Monticianini | |
Schutzpatron | Beato Antonio Patrizi (5. Juni) | |
Website | Gemeinde Monticiano | |
Panorama von Monticiano |
Monticiano ist ein Ort mit 1534 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Siena, Region Toskana in Italien.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort erstreckt sich über 109 km². Er liegt ca. 20 km südöstlich der Provinzhauptstadt Siena und ca. 65 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz in der Hügelkette der Colline Metallifere (Erzhügel). Die Gemeinde liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1 983 GR/G[2] und wird im Norden von dem Fluss Feccia und im Süden von der Farma begrenzt, die hier ebenfalls als Grenze zur Provinz Grosseto (Gemeinde Roccastrada) dient. Der Merse durchfließt das Gemeindegebiet, dient aber ebenfalls als Grenzfluss im Nordwesten (zu Chiusdino), im Norden und im Osten (Murlo).
Zu seinen Ortsteilen zählen Bagni di Petriolo, Iesa, San Lorenzo a Merse, Tocchi und Scalvaia.
Die Nachbargemeinden sind Chiusdino, Civitella Paganico (GR), Murlo, Roccastrada (GR) und Sovicille.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Erwähnung findet das „Castello di Monticiano“ im Jahre 1189 in einem Schriftstück von Papst Clemens III., als das Castello im Einflussbereich des Bischofs von Volterra lag.[3] Nach der Schlacht bei Benevent 1266 wurde es von Siena besetzt, da der Ort den flüchtigen Ghibellinen Zuflucht gab. Während des Krieges zwischen Siena und Florenz und noch vor der Niederlage Sienas wurde Monticiano am 30. November 1554 Teil des Herzogtum Toskana.[3]
Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Ort erhebliche Schäden. So wurden der Antico Palazzo Comunale (13. Jahrhundert, auch Palazzo Pretorio und Palazzo del Podestà genannt)[4] sowie das Haupttor der Stadtmauern, die Porta Maggiore (auch Porta Senese und Porta di Sopra genannt, lag vor der Kirche Giusto e Clemente) zerstört.[5]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chiesa dei Santi Giusto e Clemente, romanische Kirche im Ortszentrum.[6]
- Chiesa del Beato Antonio Patrizio[6] (eigentlich Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, auch Sant’Agostino[7]), romanische Kirche am Ortseingang, die nach dem Schutzheiligen des Ortes benannt wurde. Enthält den Convento di Sant’Agostino (Konvent des Augustinus), eine Sakristei und einen Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert. Über dem linken Altar befindet sich das Gemälde Morte del Beato Antonio Patrizi von Rutilio Manetti.[6]
- Palazzo Callaini, Gebäude im Ortskern (Piazza Garibaldi), ca. 13. Jahrhundert. Gehörte im 14. Jahrhundert wahrscheinlich den Benincasa, der Familie der Katharina von Siena. Diente später als Diensthaus des Vertreters von Siena und als Justizpalast. Der Name Callaini geht auf die Familie der Callaini zurück, Besitzer des Hauses im 19. Jahrhundert.[8]
- Palazzo Barsini, Via Barazzuoli, 18. Jahrhundert.[9]
- Porta Maremmana, einziges noch vorhandene Tor der mittelalterlichen Stadtmauern.[5]
- Santa Maria in Canonica, Kirche kurz außerhalb des Ortes an der Straße nach San Galgano. Wurde erstmals im 13. Jahrhundert dokumentiert und 1821 verändert.[10]
- Il Parco di Kurt Laurenz Metzler, Skulpturengarten in Iesa.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das östliche Gemeindegebiet führt die Strada Statale 223 di Paganico.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Luciano Moggi (* 1937), Fußball-Manager und Spielervermittler
- Giordano Bruno Guerri (* 1950), Historiker, Journalist und Schriftsteller
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anna Maria Guiducci (a cura di) in: I Luoghi della Fede. Le Crete senesi, la Val d’Arbia e la Val di Merse. Arnoldo Mondadori Editore, Mailand 1999, ISBN 88-04-46774-6, S. 130–137.
- Emanuele Repetti: MONTICIANO (Monticianum) in Val di Merse. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 30. Oktober 2017 (italienisch) (PDF; 330 kB)
- ↑ a b Emanuele Repetti: MONTICIANO (Monticianum) in Val di Merse.
- ↑ Ecomuseo Val di Merse zum Antico Palazzo Comunale (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 30. Oktober 2017 (italienisch), mit Abbildungen
- ↑ a b Ecomuseo Val di Merse zum Castello Monticiano ( des vom 7. November 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 30. Oktober 2017 (italienisch)
- ↑ a b c Anna Maria Guiducci (a cura di) in: I Luoghi della Fede. Le Crete senesi, la Val d’Arbia e la Val di Merse.
- ↑ Il Tirreno (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zur Kirche Pietro e Paolo in Monticiano, abgerufen am 30. Oktober 2017 (italienisch)
- ↑ Ecomuseo Val di Merse zum Palazzo Callaini ( des vom 7. November 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 30. Oktober 2017 (italienisch)
- ↑ Ecomuseo Val di Merse zur Via Barazzuoli ( des vom 7. November 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 30. Oktober 2017 (italienisch)
- ↑ Il Tirreno ( des vom 31. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zur Chiesa di Santa Maria in Canonica, abgerufen am 30. August 2018 (italienisch)