Lanertshausen
Lanertshausen Gemeinde Frielendorf
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Koordinaten: | 50° 58′ N, 9° 21′ O |
Höhe: | 324 m |
Fläche: | 1,09 km²[1] |
Einwohner: | 29 (31. Dez. 2017) HW+NW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 15. September 1968 |
Eingemeindet nach: | Lenderscheid |
Postleitzahl: | 34621 |
Vorwahl: | 05684 |
Lanertshausen ist der nach Einwohnerzahl kleinste Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.
Lanertshausen liegt östlich des Hauptortes mitten im Knüllgebirge.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Lanertshausen erfolgte unter dem Namen Landershusen im Jahr 1197. Er war zu dieser Zeit ein Wirtschaftshof des Klosters Spieskappel. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Nandershusin (1235), Landerthusen (1458), Nendershausen (1591), Landerhaußen (1681) und schließlich Lanertshausen.[1]
In den 1970er Jahren wurde die hessische Gebietsreform durchgeführt. Die erste Phase war der freiwillige Zusammenschluss der Gemeinden. Dies wurde auch durch finanzielle Vergünstigungen von Seiten des Landes gefördert. In dieser Phase schlossen sich die Gemeinden Frielendorf, Gebersdorf, Lenderscheid (seit 15. September 1968 mit der Gemeinde Lanertshausen und seit 1. Juli 1970 mit der Gemeinde Siebertshausen vereinigt), Linsingen und Todenhausen zur neuen Großgemeinde Frielendorf zusammen. Am 1. Januar 1974 wurden kraft Landesgesetz die beiden Großgemeinden Frielendorf und Grenzebach (das sich am 31. Januar 1971 aus den Gemeinden Leimsfeld, Obergrenzebach und Schönborn gebildet hatte) mit den bisher selbständig gebliebenen Gemeinden Allendorf, Großropperhausen, Leuderode, Spieskappel und Verna zu einer wiederum neuen Großgemeinde Frielendorf zusammengeschlossen. Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Frielendorf.[3][1][4] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Frielendorf wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Lanertshausen 33 Einwohner. Darunter waren 3 (9,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 3 Einwohner unter 18 Jahren, 15 zwischen 18 und 49, 6 zwischen 50 und 64 und 6 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 12 Haushalten. Davon waren 6 Singlehaushalte, kein Paare ohne Kinder und 3 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 6 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1585: | 7 Hausgesesse |
• 1639: | 6 Hausgesesse |
• 1681: | 7 Hausgesesse, zwei Ausschuss. |
• 1747: | 9 Hausgesesse |
Lanertshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 83 | |||
1840 | 86 | |||
1846 | 86 | |||
1852 | 80 | |||
1858 | 72 | |||
1864 | 75 | |||
1871 | 66 | |||
1875 | 67 | |||
1885 | 75 | |||
1895 | 64 | |||
1905 | 56 | |||
1910 | 56 | |||
1925 | 69 | |||
1939 | 58 | |||
1946 | 113 | |||
1950 | 101 | |||
1956 | 82 | |||
1961 | 63 | |||
1967 | 53 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 33 | |||
2017 | 29 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Frielendorf[2], Zensus 2011[6] |
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1861: | 72 evangelisch-reformierte Einwohner. |
• 1885: | 75 evangelische (= 100 %) Einwohner |
• 1961: | 58 evangelische (= 92,06 %), 5 katholische (= 7,94 %) Einwohner |
Historische Erwerbstätigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1838 | Familien: 7 Ackerbau, 2 Gewerbe, 3 Tagelöhner |
• 1961 | Erwerbspersonen: 22 Land- und Forstwirtschaft, 7 produzierendes Gewerbe, drei Handel und Verkehr, eine Dienstleistungen und Sonstiges |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Ortsteile Lanertshausen und Siebertshausen besteht ein gemeinsamer Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinden Lanertshausen und Siebertshausen) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Siebertshausen/ Lanertshausen 68,5 %. Alle Kandidaten gehörten der „Ortsliste Siebertshausen Lanertshausen“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Melanie Nette zur Ortsvorsteherin.[8]
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Lanertshausen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Lanertshausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Lanertshausen. In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteile In: Webauftritt der Gemeinde Frielendorf.
- Lanertshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Lanertshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. November 2021). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Zahlen und Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Frielendorf, archiviert vom am 23. März 2018 .
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411–413 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 91 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Frielendorf, abgerufen im März 2023.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Siebertshausen/ Lanertshausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
- ↑ Ortsbeirat Siebertshausen/ Lanertshausen. In: Webauftritt. SPD Frielendorf, abgerufen im Mai 2023.