Gfrill (Tisens)
Gfrill | |||
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Italienische Bezeichnung: Caprile | |||
St. Nikolaus in Gfrill | |||
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Südtirol (BZ) | ||
Gemeinde | Tisens | ||
Koordinaten | 46° 33′ N, 11° 9′ O | ||
Höhe | 1050 m s.l.m. | ||
Patron | Nikolaus | ||
Telefonvorwahl | 0471 | CAP |
Gfrill (italienische Bezeichnung: Caprile) ist eine Fraktion der Gemeinde Tisens in Südtirol. Die Ortschaft liegt im Burggrafenamt westlich über dem Etschtal auf etwa 1050 m Meereshöhe.[1] Verkehrstechnisch ist sie durch die SS 238 erschlossen, die von Lana auf den Gampenpass führt.
Der Ortsname ist im Jahr 1228 mit einem gewissen Trautmann de Cavrilla ersturkundlich bezeugt und auf die lateinische Bezeichnung 'caprile' für „Schafstall“ zurückzuführen, was auf vieh- und weidewirtschaftliche Nutzung des Gebiets ab dem Spätmittelalter schließen lässt.[2] 1375 ist in einer Urkunde des Heiliggeistspitals Bozen ein Toldo de Kafrill genannt.[3]
Sehenswert ist die ursprünglich romanische Kirche St. Nikolaus in Gfrill, die im 16. und 17. Jahrhundert mit einem steingerahmten Portal und einem Kreuzgratgewölbe über Steinpfeilern erweitert wurde; der Turm weist zwei Reihen von Spitzbogenfenstern (die untere nachträglich vermauert) und einen niedrigen Viereckhelm auf.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gfrill auf Südtirolerland.it
- ↑ Franz Huter (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch. I. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus. Band 2. Innsbruck: Wagner 1949, S. 306, Nr. 898.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 387, Nr. 810.
- ↑ Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1991. ISBN 88-7014-642-1, S. 457–458.