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Über die physikalischen Grundlagen der Einsteinschen Gravitationstheorie. (German) JFM 46.1306.01

Der Verf. gibt eine neue Grundlegung der Einsteinschen Gravitationstheorie, die sich mehr an die üblichen physikalischen Vorstellungen anschließt Die Theorie beschäftigt sich nur mit stationären Gravitationsfeldern. Zur Einführung anderer liegt nach dem Verf. bisher auch keine Nötigung in der Erfahrung vor. Er geht von einem kartesischen Koordinatensystem \((x, y, z, t)\) aus. Das vierdimensionale Bogenelement \[ -ds^2=dx^2+dy^2+dz^2-c^2dt^2, \] dessen geodätische Linien im kräftefreien Raume die Weltlinien ergeben, ist im Gravitationsfelde durch ein Bogenelement \[ -ds^2 = \sum_{i, k=1}^3 g_{ik} dx_i dx_k + g_{44} dx_4^2 \] zu ersetzen. Das Koordinatensystem ist dann “berechtigt”, wenn die Determinante der \(g_{ik}\) den Wert \(-c^2\) hat, wie im kräftefreien Falle. Die \(g_{ik}\) ergeben sich aus der Annahme, daßin jedem “berechtigten” System in der Annäherung die Newtonsche Theorie gilt. Aus dieser Annahme gelingt es dem Verf. für den Fall des statischen Feldes die Einsteinschen Feldgleichungen der Gravitation aus der Poissonschen Gleichung herzuleiten. Der Verf. gibt Anwendungen seiner Theorie auf das Feld einer Vollkugel und einer Kugelschale. Er findet, daßdie Einsteinschen und Schwarzschildschen Lösungen nicht in einem “berechtigten” System dargestellt sind. Sie ergeben auch für ein abgeschlossenes System eine von Null verschiedene Trägheitsdichte, während der Verf. zeigt, daßin einem “berechtigten” System sich die Dichte Null für die Trägheit einer isolierten Kugel ergibt \(g_{ik}\)=konst. ist hier nicht wie bei Einstein, der gelegentlich das Koordinatensystem durch diese Bedingung normiert, eine Konvention, sondern eine physikalische Hypothese, auf der die ganze Theorie beruht. Schließlich gibt der Verf. einige Erwägungen über den Zusammenhang seiner Theorie mit der Äquivalenzhypothese.

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