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Einige allgemeine Bemerkungen zum Relativitätsprinzip. (German) JFM 41.0766.01

Verb. Deutsche Phys.-Ges. 12, 788-796; Phys. Zs. 11, 972-975 (1910).
Der Verf. stellt die Frage, zu welchen Beziehungen oder Transformationsgleichungen man kommt, wenn man nur das Relativitätsprinzip an die Spitze der Untersuchung stellt, und ob überhaupt die Lorentzschen Transformationsgleichungen die einzigen sind, die dem Relativitätsprinzipe genügen. Er erhält durch seine Untersuchungen Transformationsgleichungen, die den Lorentzschen ähnlich sind, nur daß an Stelle von \(1/c^2\) jetzt \(n\) steht. Der Zahlwert von \(n\) und ein unbestimmt gebliebenes Zeichen werden aus Experimenten erschlossen, nämlich aus den elektrodynamischen Gleichungen, speziell aus dem Falle einer gleichförmig bewegten Punktladung. Hieraus ergibt sich \(n=1/c^2\), und da \(n\) vorher als eine universelle Raum-Zeitkonstante erkannt war, so folgt hieraus, daß \(c\) für alle Koordinatensysteme konstant und durch den Zahlenwert von \(c\) jene Konstante \(n\) bestimmt ist. Der Optik und den elektrodynamischen Gleichungen kommt insofern eine Sonderstellung zu, nicht in bezug auf das Relativitätsprinzip, sondern in bezug auf die anderen Zweige der Physik, weil es möglich ist, aus diesen Gleichungen die Konstanten zu bestimmen. Im übrigen ist vom Standpunkte des Relativitätsprinzips aus zu folgern, daß Raum und Zeit ihr Gepräge auf alle physikalischen Erscheinungen aufdrücken vermittelst der Konstante \(n\).