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Die träge Masse und das Relativitätsprinzip. (German) JFM 40.0930.01

Während die Abraham-Sommerfeldsche Theorie, die die Trägheit des Elektrons elektrodynamisch deuten will, dem Relativitätsprinzip nicht entspricht, ist die auf letzteres gegründete Elektrodynamik bis jetzt noch nicht imstande, eine befriedigende elektrodynamische Erklärung des Massenbegriffs zu geben. So wird auch in der von Minkowski angegebenen Erweiterung des Hamiltonschen Prinzips die träge Masse von vornherein mit eingeführt. Dem Verf. ist es nunmehr gelungen, hieran anknüpfend ein neues Grundprinzip für die Dynamik bewegter Ladungen aufzustellen, das nur elektromagnetische Größen enthält, und das die bekannten Bewegungsgleichungen der Elektrizität liefert. Dieses “dynamische Grundprinzip” steht außerdem im engsten Zusammenhange mit demjenigen Variationsprinzip, das die Maxwellschen Gleichungen liefert und dadurch die elektromagnetischen Vorgänge im leeren Baum darstellt.
Verf. erhält die Bewegungsgleichungen und den Energiesatz in der Minkowskischen Form. Die “Ruhmasse” erscheint für jede Raum-Zeitlinie gewissermaßen als Integrationskonstante, ihr Wert ist nicht wie in der Abrahamschen Theorie mit der Form und Größe des Elektrons verknüpft. Die “gewöhnliche Masse” ist längs einer Raum-Zeitlinie nicht von der gewöhnlichen Zeit \(t\) unabhängig, vielmehr ist die zeitliche Änderung von \(c^2m\) gleich der von den elektrischen Kräften geleisteten Arbeit.

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