Fermat’s Last Theorem: unlocking the secret of an ancient mathematical problem. (English) Zbl 0878.11003
New York, NY: Four Walls Eight Windows. xi, 147 p. (1996).
Der Autor nimmt den kürzlich erbrachten Beweis der Fermatschen Vermutung zum Anlaß eines Streifzuges durch die Geschichte der Mathematik, angefangen bei Babylon und den Pythagoräern und weiter mit kurzen Streiflichtern über Leben und Wirken einer Reihe von Mathematikern, die sich mit der Fermatschen Vermutung in Zusammenhang bringen lassen (u.a. Diophant, natürlich Fermat, Euler, Gauß, Kummer, Poincaré) bis zur Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte, von Faltings Beweis der Mordellschen Vermutung bis zu Wiles und Taylor. Besonders eingehend, soweit möglich durch direkte Befragung der Beteiligten, ist er der Entstehung der als Taniyama-Weil-(Shimura)-Vermutung bekannten Vermutung der Modularität elliptischer Kurven nachgegangen und berichtet ausführlich über Schriftwechsel, Autorenschaft und Einzelepisoden und die Beiträge einer Reihe von Mathematikern, die den endgültigen Beweis der Vermutungen erst ermöglichten.
Die Geschichten sind hübsch und unterhaltsam erzählt und auf weiten Strecken über die biographischen Einzelheiten hinaus auch für interessierte Laien verständlich. Die Zuverlässigkeit der historischen Angaben läßt leider zu wünschen übrig, was nicht nur auf die Ungenauigkeiten des vom Verf. als historische Hauptquelle angegebenen Werkes [E. T. Bell, Men of Mathematics (1953; Zbl 0052.24702)] zurückzuführen ist. Einige Beispiele mögen genügen. So ist der Wolfskehl-Preis durch die Inflation keineswegs “reduced …to nothing”. Die letzte Mitteilung der Akademie der Wissenschaften in Göttingen vor dem Erscheinen des Buches des Autors sprach 1995 von DM 70 000,–. Bei der Beschreibung der Jugend von Gauß befindet sich der Verf. sogar in einer Reihe von Einzelheiten in direktem Widerspruch zu dem von ihm angegebenen Buch von Bell. Der bei der Besprechung der Arbeiten Poincarés über automorphe Formen durch die Formulierung, er hätte diese zu “even more complicated forms called modular forms” erweitert, suggerierte Eindruck, die automorphen Formen seien Spezialfälle der Modulformen und nicht umgekehrt, kehrt die historische Entwicklung um und ist wohl darauf zurückzuführen, daß der Autor aus einem anderen Teilgebeit der Mathematik kommt.
Die Geschichten sind hübsch und unterhaltsam erzählt und auf weiten Strecken über die biographischen Einzelheiten hinaus auch für interessierte Laien verständlich. Die Zuverlässigkeit der historischen Angaben läßt leider zu wünschen übrig, was nicht nur auf die Ungenauigkeiten des vom Verf. als historische Hauptquelle angegebenen Werkes [E. T. Bell, Men of Mathematics (1953; Zbl 0052.24702)] zurückzuführen ist. Einige Beispiele mögen genügen. So ist der Wolfskehl-Preis durch die Inflation keineswegs “reduced …to nothing”. Die letzte Mitteilung der Akademie der Wissenschaften in Göttingen vor dem Erscheinen des Buches des Autors sprach 1995 von DM 70 000,–. Bei der Beschreibung der Jugend von Gauß befindet sich der Verf. sogar in einer Reihe von Einzelheiten in direktem Widerspruch zu dem von ihm angegebenen Buch von Bell. Der bei der Besprechung der Arbeiten Poincarés über automorphe Formen durch die Formulierung, er hätte diese zu “even more complicated forms called modular forms” erweitert, suggerierte Eindruck, die automorphen Formen seien Spezialfälle der Modulformen und nicht umgekehrt, kehrt die historische Entwicklung um und ist wohl darauf zurückzuführen, daß der Autor aus einem anderen Teilgebeit der Mathematik kommt.
Reviewer: K.-B.Gundlach (Marburg)
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