Natascha's Reviews > Heads Will Roll

Ein Sommercamp für Erwachsene um sich mal digital zu detoxen klingt eigentlich ziemlich reizvoll. Das ändert sich allerdings schnell, wenn die Bewohner nach und nach in klassischer Slasher-Weise dezimiert werden.

Ich mag die Idee von Josh Winning sehr. Endlich mal ein Camp-Slasher der sich von der Menge abhebt und dem man trotzdem die Liebe des Autors zu den bekannten Filmen und Büchern dieses Genres anmerkt. Da die Protagonisten hier nicht hormongesteuerte Teenager sind, wie sonst üblich, und es sich dieses Mal um (hormongesteuerte) Erwachsene handelt hat man natürlich einen ganz anderen Spielraum um die Charaktere zu entwickeln. Jeder der Camp-Bewohner ist aus einem bestimmten Grund vor Ort und hat Geheimnisse die es gilt mit der Zeit herauszufinden. In diesen persönlichen Geschichten liegt Josh Winnings Stärke, denn er schafft vielschichtige Personen bei denen es Spaß macht sie zu verfolgen und immer mehr über sie zu erfahre.

Leider muss ich aber auch hier, wie schon bei seinem Erstling Burn the Negative sagen, dass er sehr inkonsequent mit seinem Erzähltempo ist. Es gibt Szenen die unnötig in die Länge gezogen werden und im Gegensatz dazu werden wichtige Handlungen nur schnell in einem Nebensatz abgefrühstückt so als ob man sie schlicht vergessen hätte und jetzt noch schnell die Kurve bekommen müsste.

Heads Will Roll ist unterhaltsam und macht über weite Strecken auch viel Spaß, wenn man das Genre mag, aber gerade zum Ende hin fühlt sich die Handlung doch etwas nachlässig entwickelt an worüber ich nicht einfach so hinwegsehen kann.