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Gergis (ἡ Γέργις Xen. h. gr. III 1, 15. 19. 21. Steph. Byz. s. v. und s. Μάρκαιον, Γεργῖθα Strab. XIII 589. Plin. n. h. V 122. Athen. VI 256c); Γέργιθες (Herod. VII 43. Strab. a. a. O. Hesych.; Γέργηθες Suid.); ἡ Γέργιθος (Plut. Phoc. 18. Steph. Byz.); vgl. den Art. Gergina.
1) Städtchen im nördlichen Teil der Troas unweit von Lampsakos, am Gebirg Markaion, Steph. Byz., nach des Klearchos von Soloi Γεργίθιος (FHG II 311) angeblich von einem Gerginer, der Kriegsgefangener des Teukros war, von Kypros aus gegründet und teilweise mit Mysern besetzt, zuerst Gergina,
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dann Gergitha genannt, nahe bei ihr soll die gergithische Sibylle geboren worden sein, Varro IV 216, deren Bilder neben dem der Sphinx auf den AR- und Æ-Münzen von G., Steph. Byz. Head-Sworónos II 75 (350–280 v. Chr.). Deren Grabmal in dem Tempel des gergithischen Apollon. Im 5. Jhdt. v. Chr. unter persischer Oberherrschaft in der Hand von Dynasten (Xenoph. h. gr. III 1, 15), von Derkyllidas 399 eingenommen. Xen. h. gr. III 1, 16ff. Diod. XIV 38, 2. 3. Polyaen. II 6. Im Frieden mit Antiochos III für frei erklärt. Zur Zeit Strabons (XIII 589) nicht mehr vorhanden, da Attalos von Pergamon die Bewohner nach G. an den Quellen des Kaïkos (s. d.) verpflanzte. Auch Plin. a. O.: olim Aeolidis urbs. Über die Lage der Ruinen am Ballyk dagh: F. Calvert Arch. Journ. XXI (1864) 48ff. Schliemann Ilios 1881, 699ff. Judeich S.-Ber. Akad. Berl. 1898, 540 A. H. Kiepert FOA IX.