Zum Inhalt springen

Herbst (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Kämpchen
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Herbst
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 58
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[58]       Herbst.

Graue Nebelschwaden wallen
In den Tälern, um die Höhen.
Bleich und bleicher scheint die Sonne,
Ohne Licht und ohne Wärme. –

5
Öde Felder, kahle Fluren,

Wo in Duft man sonst gewandelt –
Scharfer Wind durchfaucht die Wälder
Und das Laub stiebt von den Bäumen. –

Eichhorn sucht das warme Nest schon,

10
Wenn zu rauh die Lüfte blasen,

Sang und Lieder sind verstummet,
Nur der Häher krächzt und kreischet. –

Und so rückt der Winter näher,
Langsam, tappend, aber ständig –

15
Kürz’re Tage, läng’re Nächte,

Mit dem Reif, dem weißen kalten. –

Scheiden, scheiden klagt’s in Tönen,
Klagt’s in Blicken, weint’s verstohlen –
Wieder nah’t das große Sterben

20
Und das Bahrtuch wird gebreitet. –