Zum Inhalt springen

Der Zauberer vom Kilima-Ndjaro

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der Zauberer vom Kilima-Ndjaro
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 48, S. 804
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Rezension zu Carl Falkenhorsts gleichnamigem Roman
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[804] Der Zauberer vom Kilima-Ndjaro. Unter diesem Titel hat C. Falkenhorst „Adler’s Kriegs- und Jagdabenteuer“ der reiferen Jugend erzählt (Leipzig, F. A. Brockhaus). Der Verfasser hat sich schon durch seine Erzählung „In Kamerun“ einen Ruf als gewandter Jugendschriftsteller verschafft, welcher aus den neuesten Reisebeschreibungen, die unsere kolonialen Besitzungen behandeln, phantasievolle Erzählungen zu gestalten weiß, in denen an einem Faden bunter Abenteuer Natur- und Landschaftsbilder und die Bilder von Volkssitten in durchaus ansprechender Weise gereiht sind und so Unterhaltendes und Belehrendes zu freundlicher Wirkung verknüpft ist. Die Umgegend des hochragenden Schneebergs Kilima-Ndjaro, unsere hoffnungsvolle Zukunftskolonie, wird mit den lebendigsten Farben geschildert und außerdem durch zahlreiche Bilder aus der Pflanzen-, Thier- und Menschenwelt illustrirt. Die Reisewerke von H. H. Johnston: „Der Kilima-Ndjaro“ und von Thomson: „Durch Massailand“ liegen der Erzählung zu Grunde, soweit es die Darstellung von Land und Leuten gilt. Der freierfundene Held der Erzählung selbst ist ein Doktor Adler, der von Sansibar aus eine Expedition ins Innere des Landes nach dem afrikanischen Mont-Blanc macht. Durch allerlei chemische Experimente, Bilder, die er als Geistererscheinungen auf die Leinwand zaubert, durch Aufstellung merkwürdiger Instrumente und durch eine zur rechten Zeit die Schwarzen erschreckende und verscheuchende Feuerwerkerei weiß sich Doktor Adler den Ruf eines großen Zauberers zu verschaffen und besonders dem König Mandara, der in der Erzählung eine Hauptrolle spielt, zu imponiren. Dieser König ist nicht ohne Humor geschildert; einzelne von Johnston angeführte Anekdoten werden durch freie lustige Erfindungen ergänzt. Ueberhaupt kommt der groteske Zug, welcher der afrikanischen Menschheit eigen ist, zu seinem vollen Rechte. Die Landschaftsschilderungen sind stimmungsvoll; die Darstellung der Kämpfe und Schlachten ist sehr lebendig. Mit Geschick ist Vieles benutzt und ersonnen, was auf die Phantasie der Jugend eine anregende und bestrickende Wirkung ausüben muß. Der Kilima-Ndjaro hat aber außerdem noch den Reiz des Tagesinteresses; erst vor Kurzem wurde sein Gipfel zum ersten Male von einem Deutschen, Dr. Hans Meyer, bestiegen. †