"Aus dem Werke manches Dichters spüren wir wohl heraus, dass er irgendwie und irgendwo ein Genie ist, nur leider gerade nicht in seiner Dichtung." - Arthur Schnitzler, Buch der Sprüche und Bedenken
"Darin ist jedermann einig, daß Genie dem Nachahmungsgeiste gänzlich entgegen zu setzen sei. Da nun Lernen nichts als Nachahmen ist, so kann die größte Fähigkeit, Gelehrigkeit (Kapazität), als Gelehrigkeit, doch nicht für Genie gelten." - Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft, A 181/B 183
"Das Genie bleibt sich in allen Dingen gleich." - Honoré de Balzac, Les célibataires: Un ménage de garçon, 1842
"Das Genie entzieht sich den Konventionen und sieht die Dinge selbst an." - Sully Prudhomme, Gedanken
"Das Genie hat etwas vom Instinkt der Zugvögel." - Jakob Boßhart, Bausteine zu Leben und Zeit. Hg. von Elsa Boßhart-Forrer. Leipzig: Grethlein & Co., 1929
"Das Genie ist die höchste Verkörperung der Vernunft in einem Punkt und zu einem bestimmten Augenblick." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
"Das Genie ´kann´ nichts und nur damit alles ..." - Willi Baumeister, Jürgen Claus, Theorien zeitgenössischer Malerei, Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963, S. 26
"Das Genie zeigt sich nicht im Ausdenken des Unerhörten, nie Dagewesenen, sondern daran, daß das Alte, Abgeblaßte, von ihm berührt, auf einmal wieder ganz frisch und neu wird." - Isolde Kurz, Vom Genius. In: Im Zeichen des Steinbocks, bei Georg Müller, München und Leipzig 1905, S. 176, Internet Archive
"Das Publikum ist wunderbar nachsichtig. Es verzeiht alles außer Genie." - Oscar Wilde, Der Kritiker als Künstler / Gilbert
"Das Talentarbeitet, das Genie schafft." - Robert Schumann, Aus Meisters Raro’s, Florestan’s und Eusebius’ Denk- und Dicht-Büchlein. Symphonie von N. (1833.), Fl. In: Gesammelte Schriften über Musik und Musiker, Erster Band, Georg Wigand's Verlag, Leipzig 1854, S. 41
"Das Talent gleicht dem Schützen, der ein Ziel trifft, welches die Uebrigen nicht erreichen können; das Genie dem, der eines trifft, bis zu welchem sie nicht ein Mal zu sehn vermögen." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Ergänzungen zum dritten Buch, Kapitel 31. Vom Genie
"Der Hunger ist das Dienstmädchen des Genies." - Mark Twain, Following the Equator, Kap. XLIII
"Der Tod ist die Krönung des Genies." - Honoré de Balzac, "Albert Savarus (1842)"
"Die Genies haben immer denselben Leidensweg zu durchmessen: vom Kasperl zum Seminar." - Egon Friedell, Meine Doppelseele, Wien 1985, S. 115
"Es braucht viel Zeit, ein Genie zu sein, man muss so viel herumsitzen und nichts tun, wirklich nichts tun." - Gertrude Stein, Everybodies Autobiography
"Genie erweckt in uns allein die Frau." - Properz, Elegien
"Genie ist Bewußtseyn der Welt." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 1. Band. 648 (1837). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 143. Google Books-USA*
"Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration." - Thomas Alva Edison, Harpers Monthly, 1932
"Genie ist in Wahrheit kaum mehr als die Fähigkeit, auf ungewöhnliche Weise wahrzunehmen." - William James, Die Prinzipien der Psychologie
"Genie überdauert Schönheit." - Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray, Kapitel 1 / Lord Henry
"Nicht jeder Kunstrichter ist ein Genie, aber jedes Genie ist ein geborener Kunstrichter." - Gotthold Ephraim Lessing, Hamburgische Dramaturgie
"Nur das Genie kann sich erneuern wie eine Schlange; und was die Anmut betrifft, ist es wie in allen, nur das Herz altert nicht." - Honoré de Balzac, "Modeste Mignon (1844)"
"Nur unvernünftige Menschen schreien über den Mangel an Genies, als ob sie wie Brennnessel wüchsen!" - Richard Wetz, Brief vom 23. August 1927
"Vielleicht versteht nur der Genius den Genius ganz." - Robert Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln. In: Neue Zeitschrift für Musik, Hrsg. Franz Brendel, Jg. 17, Bd. 32, Beilage zu Nr. 36, Verlag Robert Friese, Leipzig 1850, S. 4