"Ach, wie der Mensch aus Erde gemacht ist und wieder zur Erde wird, so ist alle Schönheit aus Sehnsucht gemacht und wird wieder zu Sehnsucht. Wir jagen ihr nach, bis sie zur Sehnsucht wird." - Walter Flex, Der Wanderer zwischen beiden Welten
"Ach! es ist der Erde Los, // Blühen, tragen und zerfallen." - Justinus Kerner, Gedichte: Vom morschen Baum
"Auf diesem beweglichen Erdball ist doch nur in der wahren Liebe, der Wohltätigkeit und den Wissenschaften die einzige Freude und Ruhe." - Johann Wolfgang von Goethe, an Charlotte von Stein, 6. Dezember 1781
"Alles das, woran ich auf Erden gelitten habe und was mir am Menschen böswillig und gehässig erschien, brüchig und gemein, machtwillig oder eitel, alles das begegnete mir auf meinem Lebenswege stets im Gewande der Ideale." - Theodor Lessing, Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen (1919). 4. Auflage. Leipzig: Reinicke, 1927. S. 27
"Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt. Wir fällen sie nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren." - Khalil Gibran, Sand und Schaum, Sand and Foam, 1926, ISBN 3-5301-0018-8
"Das Leben wohnt in jedem Sterne: // Er wandelt mit den andern gerne // Die selbsterwählte, reine Bahn, // Im innern Erdenball pulsieren // Die Kräfte, die zur Nacht uns führen // Und wieder zu dem Tag heran." - Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien VI
"Der einzige Sieg, an den ich glaube, ruht in der Kraft des Samenkorns. Senke das Samenkorn in die Erde, in die weite schwarze Erde, und der Sieg ist dein - mag es auch langer Zeit bedürfen, bis wir den Weizenhalm triumphieren sehen." - Antoine de Saint-Exupéry, Flug nach Arras
"Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«." - Jean-Jacques Rousseau, Discours
"Der Himmel ist das umfangende, spendende, wesentlich feurige, männliche Prinzip, die Erde aber das umarmte, empfangende, dunkle, feuchte, weibliche Prinzip; aus der Verknüpfung beider sind alle Dinge hervorgegangen." - Joseph Görres, Mythengeschichte
"Der rote Mann kämpft den Verzweiflungskampf; er muss unterliegen; aber ein jeder Schädel eines Indianers, welcher später aus der Erde geackert wird, wird denselben stummen Schrei zum Himmel stoßen, von dem das vierte Kapitel der Genesis erzählt." - Karl May, Der Sohn des Bärenjägers, 1890, S. 78
"Der Theologe kann der angenehmen Aufgabe frönen, die Religion zu beschreiben, wie sie in ihre ursprüngliche Reinheit bekleidet, vom Himmel herunterkam. Dem Historiker wird aber eine leidigere Aufgabe aufgezwungen. Er muss die unvermeidliche Mischung von Mängeln und Korruption entdecken, die sich während eines langen Aufenthalts auf der Erde, bei einer schwachen und entarteten Rasse von Wesen, eingesammelt hat." - Edward Gibbon, Geschichte des Verfalls und Untergangs des Römischen Reiches
"Der Tod ist losgelöst vom Schicksal; die Erde nimmt alles auf, was sie hervorgebracht hat." - Lukan, Der Bürgerkrieg
"Die Gelehrten auf Erden sind reich an geschickten Reden und scharfen Worten. Sie verwirren alles, weil sie nicht nach dem wirklichen Tatbestand streben, sondern nur darauf aus sind, einander ins Unrecht zu setzen und zu besiegen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 230
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." - Joseph Weizenbaum, sein letzter Artikel in der Sueddeutschen Zeitung, sueddeutsche.de, 8. Januar 2008
"Die Erde wär' ein Jammertal // Voll Grillenfang und Gicht, // Wüchs' uns zur Lindrung unsrer Qual // Der edle Rheinwein nicht." - Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Trinklied, Beim Rheinwein
"Die Globalisierung hat schon Hunderte von Millionen von Menschen aus bitterster Armut befreit und dazu beigetragen, dass die Einkommensverteilung unter den Menschen der Erde seit vielleicht zwei Jahrzehnten wieder egalitärer wird." - Erich Weede, »Aufholchancen für die Armen«, Neue Zürcher Zeitung, 15./16. März 2008, Seite 33, nzz.ch
"Die Vagabunden sind das Salz der Erde, oder wenigstens der fliegende Same, der die sonst fest am Boden klebende, und am Boden verrottende Cultur über die ganze Erde verbreitet." - Friedrich Spielhagen, Problematische Naturen, Erste Abtheilung, Kap. 29. Sämtliche Werke. Band 1, Leipzig: Staackmann, 1874. S. 286
"Du Gott des Krieges, laß die Erde! // Dein Schritt, mit Blut bemerkt, ist fürcherlich, ist schwer, // Verändre doch die schreckliche Gebärde, // Und schüttle länger nicht den Speer." - Anna Luise Karsch, Ein Gebet an den Mars, 1762. Aus: Gedichte. Hrsg. von Ihrer Tochter C. L. v. Kl. geb. Karschin. Berlin, 1792. S. 244
"Es gibt mehr Ding' im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt"- William Shakespeare, Hamlet - The Tragedy of Hamlet, 1. Akt, 5. Szene, Hamlet
"Feuer, Luft, Wasser, Erde sind im Menschen, aus ihnen besteht er. Vom Feuer hat er die Wärme, Atem von der Luft, vom Wasser Blut und von der Erde das Fleisch; in gleicher Weise auch vom Feuer die Sehkraft, von der Luft das Gehör, vom Wasser die Bewegung, von der Erde das Aufrechtgehen." - Hildegard von Bingen, Therapeutisches Monatsheft, 16. Jahrgang, Juni 1902
"Geh hin! Du sollst auf Erden für mich zeugen." - Friedrich Schiller, Die Jungfrau von Orléans / Prolog
"Gib mir einen Punkt, wo ich hintreten kann, und ich bewege die Erde" - Archimedes, so soll er sein bewiesenes Hebelgesetz veranschaulicht haben, belegt in Pappos "Synagoge", einer Sammlung mathematischer Abhandlungen
"Herr! die Schönheit dieser Erde, // Gib, dass sie die Sehkraft wecke // Meines Auges, nicht ihm werde // Eine Blindheits-Zauberdecke." - Friedrich Rückert, Lyrische Gedichte, Drittes Buch, Liebesfrühling, Dritter Strauss - Gemieden
"Ich beschwöre euch, meine Brüder, bleibt der Erde treu und glaubt Denen nicht, welche euch von überirdischen Hoffnungen reden! Giftmischer sind es, ob sie es wissen oder nicht. Verächter des Lebens sind es, Absterbende und selber Vergiftete, deren die Erde müde ist: so mögen sie dahinfahren!" - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra, Zarathustras Vorrede (3)
"Ich sterbe mit der Überzeugung,[...], dass Nuklearwaffen die Geißel der Erde sind. Die Rohstoffe für die Waffen zu gewinnen, sie zu produzieren, sie aufzustellen und anzuwenden, ist eine Beleidigung gegen Gott, die menschliche Gesellschaft und der Erde selbst." - Philip Berrigan, Letzte Worte, 6. Dezember 2002
"Ich will Menschen bilden, die mit ihren Füßen in Gottes Erde, in die Natur eingewurzelt stehen, deren Haupt bis in den Himmel ragt, und in dem selben schauend liest, deren Herz beides, Erde und Himmel, das gestaltenreiche Leben der Erde und Natur und die Klarheit und den Frieden des Himmels, Gottes Erde und Gottes Himmel eint." - Friedrich Fröbel, 1806
"Keins von allen Gütern dieser weiten Erde, // Keines! dem nicht Schmerz und Reue sei Gefährte, // Überall verfolgt die Plagegöttin dich." - Karoline von Günderrode, Schicksal und Bestimmung
"O wunderschön ist Gottes Erde, // Und werth darauf vergnügt zu sein! // Drum will ich, bis ich Asche werde, // Mich dieser schönen Erde freun!" - Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Aufmunterung zur Freude. Aus: Gedichte. hg. von Johann Heinrich Voss. Hamburg: Bohn, 1804. S. 251-252
"Selbst Himmel und Erde können nichts Dauerndes schaffen, um wie viel weniger der Mensch." - Laotse, Dao-de-dsching, Kapitel 23
"So, in ewiger Dämmerung und Einsamkeit beharrend, sind die Mütter schaffende Wesen, sie sind das schaffende und erhaltende Prinzip, von dem alles ausgeht, was auf der Oberfläche der Erde Gestalt und Leben hat. Was zu atmen aufhört, geht als geistige Natur zu ihnen zurück, und sie bewahren es, bis es wieder Gelegenheit findet, in ein neues Dasein zu treten. Alle Seelen und Formen von dem, was einst war und künftig sein wird, schweift in dem endlosen Raum ihres Aufenthaltes wolkenartig hin und her, es umgibt die Mütter, und der Magier muss also in ihr Reich gehen, wenn er durch die Macht seiner Kunst über die Form eines Wesens Gewalt haben und ein früheres Geschöpf zu einem Scheinleben hervorrufen will." - Johann Wolfgang von Goethe, an Johann Peter Eckermann, 10. Januar 1830 zu Goethes Werke, Faust
"So wie Jesus auf dieser Erde gepredigt und geheilt hat, so sind auch wir in diese Welt geschickt, GottesLiebe zu verkündigen und sie zu leben." - Jürgen Werth, Interview in ideaSpektrum, Nr. 41, 11. Oktober 2006, S. 20f
"Spanien ist der Himmel auf Erden." - Sylvia Plath, Briefe nach Hause, 7. Juli 1956
"Stell dir eine Welt vor, in der jeder Mensch auf der Erde freien Zugang zum gesamten menschlichem Wissen hat. Das ist, was wir machen." - Jimmy Wales, Interview mit Slashdot vom 28. Juli 2004
"Uns bleibt ein Erdenrest // Zu tragen peinlich, // Und wär er von Asbest (unvergänglich), // Er ist nicht reinlich." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, Vers 11954 ff. / Die vollendeteren Engel
"Von allen Worten, die die Sprache nennt, // Ist kein's mir so verhaßt als das von Recht. // [...] Und Recht ist nur der ausgeschmückte Name // Für alles Unrecht, das die Erde hegt." - Franz Grillparzer, Libussa. Trauerspiel in fünf Aufzügen. 2. Aufzug (Libussa). Stuttgart: Cotta, 1872. S. 70f
"Von Gott aus gehört die ganze Erde, so wie das im Anfange der Fall war, allen Menschen gleich; die Weisen sollen sie einteilen nach dem Bedarf der Menschen und sollen sie lehren, diese zu bebauen, und die Früchte sollen dann von den Weisen zum Teile verteilt und der Überfluß in den dazu errichteten Kammern und Speichern aufbewahrt werden, auf daß niemand in der Gemeinde Not zu leiden habe!" - Jakob Lorber Das große Evangelium Johannes Band 8, Kapitel 182, Absatz 07
"Wahre Christen sagen in ihrem Herzen, ein wahrer Christ sei, wer als Christ lebt bzw. wie der Herr lehrt. Auf diese Weise würde aus allen verschiedenen Kirchen eine einzige werden, und alle Zwistigkeiten, die aus der bloßen Lehre entstehen, würden verschwinden, ja der gegenseitige Hass würde augenblicklich vergehen und das Reich des Herrn auf Erden entstehen." - Emanuel Swedenborg, Himmlische Geheimnisse, Nr. 1799
"Was die Erde braucht, ist eine Menschheit, die sie nicht länger als Supermarkt, sondern als Heimat betrachtet." - Yann Arthus-Bertrand, Home. Erkennen, sich informieren, fragen, verstehen, handeln. München 2009, ISBN 978-3-86873-114-9. Übersetzer: Regine Schmidt und Christa Trautner-Suder
"Wenn man nach oben hin den Himmel erforscht, nach unten hin die Erde untersucht und in der Mitte das Wesen des Menschen zu beurteilen versteht, so kann über Recht und Unrecht, Möglichkeit und Unmöglichkeit kein Zweifel bestehen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 155
"Wer liebt z. B. auf dieser Erde, // Ich will mal sagen, die Steuerbehörde?" - Wilhelm Busch, Der Nöckergreis
"Wir bringen in kaum mal 200 Jahren das Gleichgewicht durcheinander, das in über vier Milliarden Jahren Erdgeschichte geschaffen wurde." - Yann Arthus-Bertrand, zitiert in Hommage an Mutter Erde, Spiegel Online Wissenschaft, 30. Mai 2009
"Wir haben eine besondere Verantwortung für das Ökosystem dieses Planeten. Indem wir andere Arten schützen, sichern wir unser eigenes Überleben." - Wangari Maathai zur Gründung des Projekts "Grüner Gürtel", 1977, zitiert auf daad.de