Zihlschlacht

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Zihlschlacht
Wappen von Zihlschlacht
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Zihlschlacht-Sitterdorfi2
Postleitzahl: 8588
frühere BFS-Nr.: 4518
Koordinaten: 737194 / 265210Koordinaten: 47° 31′ 24″ N, 9° 15′ 37″ O; CH1903: 737194 / 265210
Höhe: 528 m ü. M.
Fläche: 4,88 km² (Ortsgemeinde)[1]
12,21 km² (Munizipalgem.)[2]
Einwohner: 2017 (1990)[3]
Einwohnerdichte: 413 Einw. pro km²
Website: www.zihlschlacht.ch
Zihlschlacht
Zihlschlacht
Karte
Zihlschlacht (Schweiz)
Zihlschlacht (Schweiz)
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Zihlschlacht ist eine ehemalige Orts- und Munizipalgemeinde und eine Ortschaft[3] in der Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf des Bezirks Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Zihlschlacht liegt an der Strasse von Bischofszell nach Amriswil.

Am 1. Januar 1997 fusionierte Zihlschlacht zur politischen Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf. Die Munizipalgemeinde Zihlschlacht bestand von 1803 bis 1996 aus den Ortsgemeinden Schocherswil, Sitterdorf und Zihlschlacht.

Ehemaliges Gerichtshaus
Luftbild (1954)
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1997

Zihlschlacht wurde 817 als Zilleslata erstmals urkundlich erwähnt,[4] als das Kloster St. Gallen von Kaiser Ludwig dem Frommen zwei Huben erhielt. Im Spätmittelalter besassen sowohl der Bischof von Konstanz als auch die Abtei St. Gallen Güter und Rechte in Zihlschlacht.[3] 1955 schlossen sich Blidegg, Sitterdorf und Zihlschlacht zur ersten Abschlussklassen-Gemeinschaft des Kantons Thurgau zusammen.[5] Zihlschlacht war Teil der kleinen Gerichtsherrschaft Blidegg, zu der auch Hauptwil und Degenau gehörten.[6] Blidegg gehörte vom 14. bis 16. Jahrhundert den Ryff, ab 1561 den von Hallwyl und 1769 bis 1798 der Stadt Zürich. Zihlschlacht war 1803 bis 2010 Teil des Bezirks Bischofszell.[3] Ab 1529 predigte der reformierte Pfarrer von Sitterdorf in Zihlschlacht. Ab 1712 bestand eine Filiale. Die 1352 erwähnte Kapelle St. Afra wurde zur Kirche ausgebaut. Die Schule von 1650 war bis 1879 eine Gesamtschule.[3]

Neben Korn-, Obst-, Wiesen- und Flachsbau, Milch- und Viehwirtschaft – um 1900 wurde eine Käserei erstellt – wurden auch Leinen- und Baumwollweberei betrieben und Torf gestochen. Im 19. Jahrhundert existierte eine Papierfabrik, 1880 bis 1931 eine mechanische bzw. Schifflistickerei. Die 1891 gegründete Nervenheilanstalt Friedheim wurde in eine Rehabilitationsklinik umgewandelt.[3]

Am 1. Januar 1997 fusionierten die Ortsgemeinden Sitterdorf und Zihlschlacht mit der Munizipalgemeinde Zihlschlacht zur politischen Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf.[3] Gleichzeitig vereinigte sich die Ortsgemeinde Schocherswil mit der Einheitsgemeinde Amriswil. Bereits 1874 wurde der Weiler Hummelberg (1900: 24 Einwohner) von der Ortsgemeinde Sitterdorf abgetrennt und der Ortsgemeinde Hohentannen zugeteilt.[7]

Blasonierung: In Gelb ein steigender schwarzer Steinbock.[8]

Der Steinbock stammt aus dem Wappen der Welter von Blidegg, die gelbe Farbe verweist auf das Kloster St. Gallen.[8]

Bevölkerungsentwicklung von Zihlschlacht
1850 1900 1950 1970 1990 1996 2000 2010 2018 2023
Munizipalgemeinde 1380 1468 1722 1567 2017 2267
Ortsgemeinde 485 506 618 551 745
Ortschaft 878 960 1311 (mit Aussenhöfen) 1440 (mit Aussenhöfen)
Quelle [3] [5] [9] [10] [11] [12]

Von den insgesamt 1440 Einwohnern der Ortschaft Zihlschlacht am 31. Dezember 2023 waren 194 bzw. 13,5 % ausländische Staatsbürger. 575 (39,9 %) waren evangelisch-reformiert und 336 (23,3 %) römisch-katholisch.[12]

Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Johann Georg Kreis (* 2. September 1803 in Zihlschlacht; † 24. Mai 1863 ebenda), Politiker (Nationalrat) und Richter
  • Bernhard Koch (* 16. Januar 1949 in Zihlschlacht), Politiker, Regierungsrat im Kanton Thurgau

Sehenswürdigkeiten

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→ siehe auch Liste der Kulturgüter in Zihlschlacht-Sitterdorf
→ siehe auch Naturschutzgebiet Hudelmoos

Das Dorf Zihlschlacht ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.

Commons: Zihlschlacht – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  3. a b c d e f g h Erich Trösch: Zihlschlacht. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  4. StiASG, Urk. EE5 E15a. Online auf e-chartae, abgerufen am 12. Juni 2020.
  5. a b Geschichte und Visionen. (Memento des Originals vom 15. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zihlschlacht-sitterdorf.ch Auf der Webseite der Gemeinde Zihlschlacht-Sitterdorf, abgerufen am 1. November 2019
  6. Die Geschichte von Hauptwil-Gottshaus, Auf der Webseite der Gemeinde Hauptwil-Gottshaus, abgerufen am 22. November 2019
  7. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  8. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  9. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  10. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  11. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  12. a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 8. Juni 2024.