Willingshausen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 51′ N, 9° 12′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Schwalm-Eder-Kreis | |
Höhe: | 248 m ü. NHN | |
Fläche: | 59,97 km2 | |
Einwohner: | 4789 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 34628 | |
Vorwahlen: | 06691, 06697 | |
Kfz-Kennzeichen: | HR, FZ, MEG, ZIG | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 34 026 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Rathaus 2 34628 Willingshausen | |
Website: | www.willingshausen.de | |
Bürgermeister: | Luca Fritsch (Parteilos) | |
Lage der Gemeinde Willingshausen im Schwalm-Eder-Kreis | ||
Willingshausen ist eine Gemeinde im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Der namensgebende Ort der Gemeinde, das Dorf Willingshausen, liegt zwischen den Orten Merzhausen und Wasenberg, dem Verwaltungssitz und größten Ort der Gemeinde.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Willingshausen liegt im Süden der Schwalm am gleichnamigen Fluss und seinen rechten Nebenflüssen Antreff und Leimbach. Der Rathaussitz befindet sich in Wasenberg, welches zwischen dem Ort Willingshausen und Treysa liegt.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Willingshausen grenzt im Norden an die Stadt Schwalmstadt, im Nordosten an die Gemeinde Frielendorf, im Osten an die Stadt Neukirchen und die Gemeinde Schrecksbach (alle im Schwalm-Eder-Kreis), im Süden an die Stadt Alsfeld und die Gemeinde Antrifttal (beide im Vogelsbergkreis), sowie im Westen an die Stadt Neustadt (Landkreis Marburg-Biedenkopf).
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sie besteht aus den neun Ortsteilen Gungelshausen, Leimbach, Loshausen, Merzhausen, Ransbach, Steina, Wasenberg (Sitz der Gemeindeverwaltung), Willingshausen und Zella.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung der Großgemeinde
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen bildete die ursprüngliche Gemeinde Willingshausen am 31. Dezember 1971 zusammen mit Gungelshausen, Merzhausen und Zella die neue Gemeinde Antrefftal.[2] Diese wurde am 1. Januar 1974 aufgelöst und kraft Landesgesetz in eine neue Großgemeinde eingegliedert, die auch die Orte Leimbach, Loshausen, Ransbach, Steina und Wasenberg aufnahm.[3][4] Diese neue Gemeinde erhielt den Namen Willingshausen, obwohl der namengebende Ort nicht der größte der neuen Gemeinde war und ist und wie alle anderen Ortschaften im Gemeindegebiet auch nicht zentral gelegen ist. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Willinghausen wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8][9]
Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021 | |
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Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 34,4 | 8 | 38,6 | 9 | 47,1 | 15 | 46,8 | 14 | 49,4 | 15 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 31,6 | 7 | 26,2 | 6 | 24,1 | 7 | 22,9 | 7 | 19,8 | 6 |
BGL/FWG | Bürgerliste/Freie Wählergemeinschaft Willingshausen | 19,4 | 5 | 25,8 | 6 | 19,2 | 6 | 18,5 | 6 | 19,1 | 6 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 1,7 | 0 | 9,4 | 2 | 9,5 | 3 | 11,8 | 4 | 11,7 | 4 |
FFW | Freie Fraktion Willingshausen | 13,0 | 3 | — | — | — | — | — | — | — | — |
Gesamt | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 59,5 | 60,9 | 54,5 | 53,5 | 61,7 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Willingshausen neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und sechs weitere Beigeordnete angehören.[10] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2022 der parteiunabhängige Luca Fritsch.[11] Er wurde als Nachfolger von Heinrich Vesper, der nach vier Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[12] am 26. September 2021 im ersten Wahlgang bei 77,4 Prozent Wahlbeteiligung mit 83,5 Prozent der Stimmen gewählt.[13]
- Amtszeiten der Bürgermeister[14]
Ortsbeiräte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Ortsteile Gungelshausen, Leimbach, Loshausen, Merzhausen, Ransbach, Steina, Wasenberg, Willingshausen und Zella bestehen Ortsbezirke nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung. Die Ortsbeiräte bestehen aus drei bis sieben Mitgliedern. Der Ortsbeirat des Ortsbezirks wird im Rahmen der Kommunalwahlen gewählt und bestimmt aus seiner Mitte den/die Ortsvorsteher/in. Die Ortsbezirksgrenzen entsprechen den Gemarkungen der eingegliederten ehemaligen Gemeinden. Nur aus der Gemarkung Willingshausen wurden einige Flurstücke dem Ortsbezirk Merzhausen zugeordnet.[5] Für den Ortsbeirat der Ortsteils Willingshausen siehe Ortsteil Willingshausen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler der Gemeinde siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Willingshausen.
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Ortsteil Loshausen finden jedes Jahr zwei Musikfestivals statt: Am ersten Wochenende im August das „World Music Festival“ des Vereins „Klangfreunde e. V.“, sowie „Rock im Park“ des Loshäuser „Guldurfereins“ im Juli.
- Die Kirmes in Loshausen findet jedes Jahr in der 3. Maiwoche statt.
- Die Kirmes in Zella findet jedes Jahr in der 4. Augustwoche statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bundesstraße 254 Homberg–Fulda durchquert das Gemeindegebiet im Osten. Zur Anschlussstelle Alsfeld-West an der A 5 Kassel–Frankfurt (Main) sind es ca. 15 km. Die Gemeinde gehört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an. Die Bahnhöfe Treysa und Neustadt an der Main-Weser-Bahn sind jeweils etwa 6 km vom Ortsteil Wasenberg, dem am nächsten gelegenen, entfernt.
Regenerative Energien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Anfang März 2010 wird in Willingshausen-Ransbach eine Biogasanlage mit einer Leistung von 2,1 MWel betrieben. Sie speist pro Stunde etwa 350 Nm³ Biomethan in das örtliche Gasnetz ein[15]. Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt von lokalen Landwirten, einem Projektentwickler und den Städtischen Werken Kassel.
Schulen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Melanchthon-Schule Steinatal (Gymnasium)
- Rotkäppchen-Schule (Grundschule)
Kindergärten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kindergarten Wasenberg
- Kindertagesstätte Willingshausen
- Kindergruppe Storchennest Loshausen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helga Weese (Red.): Festschrift 900 Jahre Willingshausen, 1106–2006.Willingshausen 2006.
- Literatur über Willingshausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- www.willingshausen.info – Offizielle Webseite des Ortsbeirats Willingshausen mit Dorfinfos und Informationen über das Dorf
- Internetauftritt der Gemeinde Willingshausen
- Willingshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 42. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 3,64 mB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Willingshausen, abgerufen im März 2023.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
- ↑ Gremien: Gemeindevorstand
- ↑ a b HNA, 8. April 2022: Luca Fritsch über seine ersten 100 Tage als Bürgermeister
- ↑ a b VLK Hessen: Neue Kommunalberatung: Heinrich Vesper: „Von 1998 bis 2021 war ich 24 Jahre lang Bürgermeister der Künstlergemeinde Willingshausen“ - HNA, 1. Januar 2022: Nach 24 Jahren als Bürgermeister nimmt Heinrich Vesper zum Jahresende Abschied
- ↑ hessenschau: Bürgermeisterwahl am 26. September 2021 in Willingshausen Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Willingshausen 2021
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Willingshausen ( vom 1. Februar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
- ↑ Schwälmer Biogas GmbH & Co. KG