Seascale
Seascale ist eine mittelalterlich geprägte Kleinstadt im Distrikt Cumbria an der irischen See in Nordwest-England. Seascale hat eine Bevölkerungszahl von rund 8.000.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es fungiert vor allem auch und seit Jahrzehnten als Wohndomizil eines größeren Teils der Belegschaft der atomaren Wiederaufarbeitungs-Anlage Sellafield. Weiter stützt man sich wirtschaftlich mit einigen historischen Sehenswürdigkeiten und der Meeresstrand-Lage auf Tourismus-Aktivitäten. Seascale hat auch einen Eisenbahn-Anschluss.
Wiederaufarbeitungsanlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Internationale Bekanntheit erlangte die Stadt durch die Nähe (rund 1,5 Kilometer) zur Wiederaufarbeitungs-Anlage Sellafield. Diese zeigt nicht nur positive wirtschaftliche Auswirkungen. Vielmehr wird in der Bevölkerung seit längerem ein signifikanter Leukämie-Cluster registriert, eine gegenüber dem Landes-Durchschnitt um das mehrfache erhöhte Rate von Blutkrebs-Erkrankungen (vgl. dazu auch Kernkraftwerk Krümmel). Diese wird vor allem von der Anlage kritisch gegenüberstehenden Kreisen auf deren Radioaktivitäts-Emissionen zurückgeführt.[1][2] In der Stellungnahme der Strahlenschutzkommission Ionisierende Strahlung und Leukämieerkrankungen von Kindern und Jugendlichen vom 18. August 1994 heißt es dazu, dass in Seascale für den Zeitraum 1950-1983 eine auffällige Häufung von Leukämieerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen beobachtet worden war, dies sei jedoch kein Trend, der darauf hindeutet, daß diese Häufigkeit mit zunehmender Nähe zur Anlage steigt.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tourismus-Werbung Seascale
- Chr. Küppers et al.: Die Wiederaufarbeitung von abgebrannten Brennelementen aus schweizerischen Atomkraftwerken, 1997
- Reminiscences of an atom kid, Artikel aus The Guardian
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ PA_FOC: SELLAFIELD: Leukämieursache unklar. In: Focus Online. 21. Februar 1994, abgerufen am 14. Oktober 2018.
- ↑ http://www.elektrosmogreport.de/Stx_04_412_S03.pdf
- ↑ ssk.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven)
Koordinaten: 54° 24′ N, 3° 29′ W