Schwabbruck
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 50′ N, 10° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Altenstadt | |
Höhe: | 733 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,32 km2 | |
Einwohner: | 1023 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 140 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86986 | |
Vorwahl: | 08868 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 149 | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marienplatz 2 86972 Altenstadt | |
Website: | www.schwabbruck.de | |
Erster Bürgermeister: | Norbert Essich (Freie Wählergruppe) | |
Lage der Gemeinde Schwabbruck im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
Schwabbruck ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwabbruck liegt in der Region Oberland westlich der Stadt Schongau an der Grenze zwischen Schwaben und Altbayern im Jungmoränengebiet nördlich der Allgäuer Alpen. Nördlich der Gemeinde bildet der Sachsenrieder Forst zusammen mit dem Denklinger Wald eines der größten zusammenhängenden Forstgebiete Oberbayerns.
Es gibt nur die Gemarkung Schwabbruck. Außer dem Pfarrdorf Schwabbruck gibt es keine weiteren Gemeindeteile.[2][3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 8./9. Jahrhundert wurde das Reichskloster St. Mang in Füssen mit königlichem Fiskalgut östlich von Sachsenried ausgestattet. Ab etwa 1070 war die Vogtei über das Kloster im Besitz der Welfen, die so ein geschlossenes Herrschaftsgebiet am Lechrain errichten konnten.
Der Ortsname wurde erstmals 1126 durch die Erwähnung eines welfischen Dienstmannengeschlechtes "von Brugge" fassbar. Der Ansitz dieser Familie lag in der Flur "Brucksteller" (von Burgstall) nordwestlich des Ortes. Die Burg entstand um 1100 zum Schutz einer damals errichteten Brücke über die Schönach, nach der die Wasserburg und das Dorf benannt wurden. Der Gewässerübergang wurde im Zuge des Ausbaues der wichtigen Heerstraße zwischen Augsburg und Verona angelegt. Diese Straßenverbindung geht wahrscheinlich auf antike, vorrömische Wegeverbindungen zurück.
Bis 1716 wurde das Dorf im Vorland der Allgäuer Alpen nur Brugg, Bruck, Prugk oder ähnlich genannt. Der heutige Name "Schwabbruck" ist erst seit 1802 allgemein üblich. Die Bevölkerung nennt ihren Heimatort allerdings bis in die Gegenwart meist "Brugg".
Schwabbruck gehörte bis zur Säkularisation zum Hochstift Augsburg, das 1313 die Vogtei des Klosters Sankt Mang übernommen hatte. 1785 erlangte das Hochstift vom Kurfürstentum Bayern durch Tausch auch die Hochgerichtsbarkeit. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Die heutige Gemeinde entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: 553 Einwohner
- 1970: 635 Einwohner
- 1987: 714 Einwohner
- 1991: 772 Einwohner
- 1995: 811 Einwohner
- 2000: 829 Einwohner
- 2005: 911 Einwohner
- 2010: 936 Einwohner
- 2015: 948 Einwohner
Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf das heutige Gemeindegebiet.
Schwabbruck wuchs von 1988 bis 2008 um 234 Einwohner bzw. ca. 32 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 725 auf 963 um 238 Einwohner bzw. um 32,8 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinderatswahl 2020 trat ausschließlich die Dorfliste Schwabbruck an, die alle acht Sitze erhielt.[4]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Mai 2014 ist Norbert Essich (Dorfliste Schwabbruck) Erster Bürgermeister.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber, darin ein Greifenlöwe in verwechselten Farben.“[6] | |
Wappenführung seit 1984 |
Raumordnung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schwabbruck ist eine Mitgliedsgemeinde der die Grenzen der Regierungsbezirke Schwaben und Oberbayern überschreitenden interkommunalen Allianz „Auerbergland“.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2021 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindertagesstätte: 66 genehmigte Plätze mit 51 Kindern
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pankraz Fried: Landgericht, Hochgericht und Landkreis Schongau (Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Doppelband 22/23). München 1971
- Josef Mayrock, Peter Socher (Hrsg.): Chronik der Pfarrei und Gemeinde Schwabbruck – nach dem gleichnamigen Werk Pfarrer Ostheimers, bearbeitet und fortgeführt von Josef Mayrock und Peter Socher. Schwabbruck 1993
- Max Ostheimer: Chronik der Pfarrei und Gemeinde Schwabbruck. Manuskript, Schwabbruck 1940
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Schwabbruck
- Schwabbruck: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Schwabbruck in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. Juni 2021.
- ↑ Gemeinde Schwabbruck, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- ↑ Schwabbruck: Gemeinderatsmitglieder. Abgerufen am 31. Dezember 2020.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 28. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Schwabbruck in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte