Save
Save | ||
Die Save bei Slavonski Brod mit Blick auf die Grenzbrücke zu Bosnien | ||
Daten | ||
Lage | Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Zusammenfluss von Sava Bohinjka und Sava Dolinka bei Radovljica 46° 20′ 39″ N, 14° 9′ 19″ O | |
Quellhöhe | 833 m[1] | |
Mündung | in BelgradKoordinaten: 44° 49′ 54″ N, 20° 26′ 59″ O 44° 49′ 54″ N, 20° 26′ 59″ O
| |
Länge | 947 km[1] | |
Einzugsgebiet | 95.419 km² | |
Abfluss am Pegel Sremska Mitrovica[2] AEo: 87.966 km² Lage: 100 km oberhalb der Mündung |
NNQ MNQ 1926–1984 MQ 1926–1984 Mq 1926–1984 MHQ 1926–1984 HHQ |
229 m³/s 671 m³/s 1609 m³/s 18,3 l/(s km²) 2462 m³/s 4800 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Savinja, Sotla, Lonja-Trebež, Veliki Strug, Orljava, Bosut, Jarcina | |
Rechte Nebenflüsse | Sora, Ljubljanica, Krka, Kupa, Una, Vrbas, Ukrina, Bosna, Tolisa, Tinja, Drina, Kolubara | |
Großstädte | Ljubljana, Zagreb, Belgrad | |
Mittelstädte | Kranj, Sisak, Slavonski Brod, Brčko, Sremska Mitrovica, Šabac | |
Schiffbarkeit | ab Sisak in Kroatien | |
Die Save (auch Sau, Sawe; in den südslawischen Sprachen Sava, serbisch-kyrillisch Сава, antiker/lateinischer Name Savus) ist der längste Fluss Sloweniens und Kroatiens.[3]
Er entsteht aus dem Zusammenfluss der beiden Quellflüsse Sava Dolinka und Sava Bohinjka vor der Stadt Radovljica in der Oberkrain und mündet nach 940 km bei Belgrad von rechts in die Donau.
Ihre wichtigsten Nebenflüsse sind die Krka, die Kupa, die Una, der Vrbas, die Bosna und die Drina.
Die Save verbindet die Hauptstädte dreier Nachfolgestaaten Jugoslawiens: Ljubljana (Slowenien), Zagreb (Kroatien) und Belgrad (Serbien). Im mittleren Lauf bildet sie die Grenze zwischen Kroatien und Bosnien und Herzegowina.
Mit einem mittleren Abfluss von über 1600 m³ pro Sekunde ist die Save der wasserreichste Nebenfluss der Donau – noch vor der Theiß, dem Inn und der Drau. Unter ihnen hat sie das zweitgrößte Einzugsgebiet (95.419 km²) und mit 940 km die drittgrößte Flusslänge unter den Nebenflüssen der Donau (nach Pruth und Theiß) (ohne Quellfluss Savica: 712 km).
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Antike wurde der Fluss Sáos, Sábos, Sauós, Saus oder Savus genannt. Der Name wurde dann von den slawischen Siedlern als *Sāwa übernommen. Vermutlich geht der Name auf das urindogermanische *souh1o-s mit der ungefähren Bedeutung „Antreiber, Antrieb“ zurück.[4]
Quellflüsse und Oberlauf (Savetal)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sava Dolinka ist mit einer Länge von 45 km der längere der beiden Quellflüsse der Save. Sie fließt von Norden durch das Obere Savetal bis zur Vereinigung mit der von Westen kommenden Sava Bohinjka (Wocheiner Save) im Südosten des Talbeckens von Bled und Radovljica (Blejsko Radovljiška kotlina).
Von Radovljica fließt die Save zunächst ostsüdostwärts über Kranj bis zur slowenischen Hauptstadt Ljubljana, danach ostwärts. In Zidani Most (Steinbrück) mündet die Savinja von links ein. Etwa 120 km östlich von Ljubljana (50 km Luftlinie) tritt die Save aus dem Gebirge heraus und durchfließt 10 km weiter Kroatiens Hauptstadt Zagreb. Zum Hochwasserschutz wurde hier der Odra-Kanal gebaut.
Unterlauf bis zur Donau (Save-Niederungen)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Ebene von Zagreb nimmt der Fluss einen mehr südöstlichen Verlauf und hat nur mehr sehr geringes Gefälle, sodass er im Turopolje zu mäandrieren beginnt (Save-Niederungen).[5] Ein Teil dieser Ebene links und rechts der Save wird Posavina genannt. Wo bei Sisak von Süden her die Kupa einmündet, wird die Save schiffbar. Ab dem Zufluss der Una folgt ihr die Grenze zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina (überwiegend dessen Landesteil Republika Srpska) und passiert kurz nach dem Motajica-Gebirge Slavonski Brod.
In der anschließenden Ebene, ab Höhe von Vukovar an der Donau, die Syrmien und ganz im Osten Batschka genannt wird, verläuft sie etwa parallel zur 50–70 km nördlicher fließenden Drau, bildet von Šamac bis Brčko gewaltige Mäander und mündet schließlich nach weiteren etwa 100 km in Belgrad in die Donau.
Der Fluss markiert bis zu seiner Mündung in Belgrad nach gängiger Definition die Nordgrenze der Balkanhalbinsel.
Städte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](flussabwärts) Slowenien: Jesenice, Kranj, Ljubljana, Litija, Krško Kroatien: Zagreb, Sisak, Slavonski Brod Bosnien und Herzegowina: Bosanska Gradiška, Šamac, Brčko Serbien: Sremska Mitrovica, Šabac, Belgrad
-
Zusammenfluss von Sava Bohinjka (links) und Sava Dolinka (rechts) zur Save
-
Die Save zwischen Gobovce und Podnart
-
Saveschlucht zwischen Ljubljana und Trbovlje
-
Die Save in der Nähe von Slavonski Brod
-
Luftbild der Save-Mäander an der kroatisch-bosnischen Grenze
Hydrometrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Durchflussmenge der Save wurde über 58 Jahre (1926–84) in Sremska Mitrovica knapp 100 Kilometer oberhalb der Mündung gemessen (in m³/s).[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Slovene rivers, longer than 25 km, and their catchment areas. In: stat.si. Statistical Office, Government of Slovenia, 2002, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Mai 2021; abgerufen am 13. August 2023 (slowenisch, englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b GRDC – Die Save in Sremska Mitrovica
- ↑ Flussverlauf der Save (Slowenien) – Die Alpen. Abgerufen am 25. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 463, „Save“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
- ↑ Peter Jordan: Kroatien und die Europäische Integration. In: Albert Hofmayer (Hrsg.): Beiträge zur Dienstleistungsgeographie und angewandten regionalen Wirtschaftsgeographie. Festschrift für Univ.-Prof. Dr. Christian Staudacher zum 60. Geburtstag (= Wirtschaftsgeographische Studien. Bände 30–31). Verlag facultas.wuv/maudrich, 2005, ISBN 3-85114-935-1, Abb 2. Konventionelle Namen (Karte), S. 80 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – ganzer Artikel S. 73–84).