Sanaga
Sanaga | ||
Der Sanaga in Edea | ||
Daten | ||
Lage | Kamerun | |
Flusssystem | Sanaga | |
Ursprung | Zusammenfluss von Djérem und Lom 5° 19′ 26″ N, 13° 23′ 52″ O | |
Quellhöhe | 628 m[1] | |
Mündung | in die Bucht von Bonny (Golf von Guinea)Koordinaten: 3° 34′ N, 9° 39′ O 3° 34′ N, 9° 39′ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 628 m | |
Sohlgefälle | 1,1 ‰ | |
Länge | 582 km | |
Einzugsgebiet | 132.990 km²[2] | |
Abfluss am Pegel Edea (1338050)[3] AEo: 131.520 km² Lage: 67 km oberhalb der Mündung |
NNQ (Min. Monat Ø) MNQ 1943–1980 MQ 1943–1980 Mq 1943–1980 MHQ 1943–1980 HHQ (Max. Monat Ø) |
234 m³/s 517 m³/s 1985 m³/s 15,1 l/(s km²) 5431 m³/s 6950 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Long, Tete, Sele, Mfam, Ngoba[4] | |
Rechte Nebenflüsse | Mbam, Mbuku, Ligene, Djam, Dorong, Jape, Uem | |
Durchflossene Stauseen | Edéa, Song Loulou | |
Großstädte | Edéa | |
Einwohner im Einzugsgebiet | 4.262.270[5] | |
Einzugsgebiet des Sanaga |
Der Sanaga ist mit einer Länge von 582 Kilometern (mit Djérem 976) der längste Fluss im zentralafrikanischen Kamerun. Auch stellt sein Einzugsgebiet mit 28,6 % der Landesfläche das größte Kameruns dar.[2]
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er hat zwei Quellflüsse, den Djérem und den Lom.[6] Der Djérem entspringt im Hochland von Adamaua auf 1150 m, der Lom im Hochland von Jadé auf 1200 m. Der Sanaga trägt seinen Namen in den meisten Quellen nach dem Zusammenfluss des Lom mit dem Djérem. Die grobe Fließrichtung des Sanagas orientiert sich von Ostnordosten nach Westsüdwesten. Die Vegetation entlang des Oberlaufs ist zum Großteil Baumsavanne, wandelt sich jedoch zum Mittel- und Unterlauf in Tropischen Regenwald. Im Unterlauf bildet er abschnittsweise die Grenze zwischen beiden Vegetationsbereichen.
Unterhalb von Edéa beginnt die Schiffbarkeit bis zur Küste, wo der Sanaga in den Atlantischen Ozean mündet.
Der größte Nebenflüsse des Sanaga ist der Mbam.
Hydrometrie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Durchflussmenge des Flusses wurde 37 Jahre lang (1943–1980) in Edéa, etwa 70 km oberhalb der Mündung in m³/s gemessen.[3]
Einzugsgebiet
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Je nach Quelle wird das Einzugsgebiet mit Werten zwischen 132.990 und 133.432 km² angegeben. Es befindet sich fast ausschließlich in Kamerun. Nur kleine Teile des Einzugsgebietes des Lom im Osten und des Mbam im Westen erstrecken sich mit etwa 800 km² bis in die Zentralafrikanische Republik, beziehungsweise mit etwa 600 km² nach Nigeria.[7]
Abflussmanagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bedingt durch die starken jahreszeitlichen Abflussschwankungen des Sanaga (Faktor 10), wurde im System des Flusses eine Kombination von Reservoirs angelegt. Der Mbakaou-See, das Bamendjing- und das Mapé-Reservoir, sowie weitere kleinere Reservoirs, dienen dabei nicht direkt der Stromerzeugung. Der nationale Energieerzeuger Eneo (ehemals AES Sonel) verwendet diese Stauseen zur Wassermengenregulierung des Sanaga.[6] Dadurch werden die Abflussschwankungen des Sanaga ausgeglichen und die Stromerzeugung der Kraftwerke Edéa und Song Loulou am Unterlauf des Sanaga optimiert, die den nötigen Strom zur Aluminium Herstellung in der Region liefern.[8] Zusätzlich wurde am Lom das Kraftwerk Lom Pangar errichtet, dessen Stausee 6 Mrd. m³ Wasser speichern kann, das aber neben dem Speicherfaktor auch zur Energiegewinnung genutzt wird.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ sowjetische Generalstabskarte, abgerufen über http://www.topomapper.com am 20. August 2012
- ↑ a b c J.C. Olivry: Fleuves et Rivières du Cameroun, Paris 1986. (PDF, Französisch) Zugriff 25. Juli 2018
- ↑ a b Homepage UNH/GRDC - Der Sanaga in Edéa. Abgerufen am 3. Januar 2016
- ↑ Eintrag "Sanaga" im Koloniallexikon (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Plan d’Action national de Gestion intégrée des Ressources en Eau (Pangire) Zugriff 12. September 2018
- ↑ a b PDF zu Einzugsgebiet des Sanaga (Französisch)
- ↑ Transboundary Freshwater Dispute Database – Suchbegriff “Sanaga”
- ↑ Hydropower in Cameroon, p 23; Sebastien Tchuidjang Tchouaha, Bachelor's Thesis.