Reformierte Kirche Scharans
Die reformierte Kirche in Scharans im Kanton Graubünden ist ein denkmalgeschütztes evangelisch-reformiertes Gotteshaus.[1]
Geschichte und Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die heutige Kirche ist ein Neubau der Baumeister Steffan Klain (Chor) und Andreas Bühler (Langhaus) aus der Zeit von 1489–1490. Am Sakramentshäuschen das Steinmetzzeichen von Bernhard von Puschlav, an einem Gewölbeanfänger jenes von Sebold Westtolf.[2] Der Kirchturm mit Sichtmauerwerk zeigt romanischen Stil und wurde 1986 letztmals restauriert. Im Kircheninneren findet sich im Chor, der durch ein Netzgewölbe überspannt wird, ein eigentümlicher, ebenfalls romanischer Taufstein, zusammengesetzt aus zwei Halbkugeln. Die Kanzel mit dem Schalldeckel geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Die Orgel wurde 1981 durch Orgelbau Kuhn AG erstellt.[3]
In den Anfangsjahren der Bündner Wirren von 1618 bis 1620 war die Scharanser Kirche Predigtkirche von Jörg Jenatsch.
Kirchliche Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden bildet Scharans mit Fürstenau die Pastorationsgemeinschaft Scharans/Fürstenau.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450–1525. Hrsg. Staatsarchiv Graubünden. Schwabe Verlag, Basel 2023. ISBN 978-3-7965-4749-2
- Adolf Gaudy: Die kirchlichen Baudenkmäler der Schweiz. Band Graubünden. Ernst Waldmann Verlag Zürich (1921), Seite 42–43
Galerie
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Aussenansicht
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Turm
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Alte Glocke von 1634 vor der Kirche
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Orgel
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Kanzel
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Taufstein
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Sakramentshäuschen im Chor
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Scharanser Kirche mit Fotografie der Aussenansicht auf baukultur.gr.ch
- Die offizielle Homepage der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Scharans-Fürstenau
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Reformierte Kirche (Foto) auf baukultur.gr.ch
- ↑ Manuel Maissen: Gewölbebau der Spätgotik in Graubünden 1450-1525. In: Staatsarchiv Graubünden (Hrsg.): Quellen und Forschungen zur Bündner Geschichte. Band 40. Verlag Schwabe, Basel 2023, ISBN 978-3-7965-4749-2, S. 72–75, 92, 123–129, 184, 247, 270.
- ↑ Beschreibung auf der Website von Orgelbau Kuhn AG, abgerufen am 12. August 2012.
Koordinaten: 46° 43′ 5″ N, 9° 27′ 34″ O; CH1903: 754486 / 176084