Netzstall (Nürnberg)
Netzstall Statistischer Distrikt 971 Kreisfreie Stadt Nürnberg
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 370 m ü. NHN |
Einwohner: | 20 |
Postleitzahl: | 90475 |
Vorwahl: | 0911 |
Der zur Stadt Nürnberg gehörende Weiler Netzstall (2024)
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Netzstall ist ein im Nürnberger Reichswald gelegener Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Nürnberg. Zusammen mit den nahe gelegenen Orten Brunn und Birnthon bildet er den statistischen Bezirk 97 des Nürnberger Stadtgebietes.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Netzstall liegt etwa dreizehn Kilometer südsüdöstlich des Nürnberger Stadtzentrums, inmitten einer Waldlichtung, die vom Lorenzer Reichswald umgeben ist. Die nächstgelegene Ansiedlung ist Brunn, einen Kilometer weiter nördlich. Knapp zwei Kilometer nordwestlich des Weilers erhebt sich der Brunner Berg (438 m ü. NHN).
Zusammen mit Brunn und Birnthon liegt Netzstall in einem Teilstück des Lorenzer Reichswaldes, das vollständig durch die Trassen der drei Bundesautobahnen A 3, A 6 und A 9 abgegrenzt wird. Das derart umschlossene Waldgebiet stellt ein nahezu gleichschenkliges Dreieck dar, dessen geografischer Mittelpunkt in etwa durch den 395 Meter hohen Netzstaller Rangen gebildet wird, eine bewaldete Erhebung, die sich ca. einen Kilometer westsüdwestlich des Weilers befindet.
Östlich von Netzstall verläuft der Ludergraben.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine erstmalige Erwähnung von Netzstall findet sich 1360, als es zusammen mit einigen Gütern in Brunn als Reichslehen in den Besitz der zollernschen Burggrafschaft Nürnberg gelangte. Bis zur kommunalen Gebietsreform hatte Netzstall zu der bis dahin selbstständigen Gemeinde Brunn gehört, seit deren 1972 erfolgter Eingemeindung in die Stadt Nürnberg bildet es eine der drei bewohnten Exklaven von Nürnberg, die innerhalb des Landkreises Nürnberger Land gelegen sind.
Wirtschaft und Gewerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Netzstall befinden sich ein Bauernhof und ein Reiterhof. Es gibt dort keine Geschäfte und keine Gasthäuser.
Sehenswertes in der Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Gefütterte Graben bei Ungelstetten
- Die Röthenbachklamm bei Ungelstetten
- Der Birkensee
- Das Steinkreuz Hautastein bei Fischbach
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anbindung des Ortes an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird durch einen etwa einen Kilometer lange Anliegerweg hergestellt, die am östlichen Ortsrand von Brunn von der Verbindungsstraße Fischbach–Leinburg abzweigt. Vom städtischen Verkehrsnetz der VAG wird Netzstall nicht bedient, die nächstgelegene Haltestelle ist die im östlichen Ortsbereich Brunns gelegene Endhaltestelle der Stadtbuslinie 54.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altnürnberger Landschaft e.V. (Hrsg.): Burge und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. 1. Auflage. Selbstverlag der Altnürnberger Landschaft e.V., Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 978-3-00-020677-1.
- Johann Kaspar Bundschuh: Nezstall. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 798 (Digitalisat).
- Günter P. Fehring, Anton Ress, Wilhelm Schwemmer: Die Stadt Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 10). 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 1977, ISBN 3-422-00550-1, S. 389.
- Wiltrud Fischer-Pache: Netzstall. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 733 (online).
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 52.
- Georg Paul Hönn: Nezstall. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 499 (Digitalisat).