Naqerloq

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Naqerloq
(Naĸerdloĸ)
Ubekendt Eyland / St. Pedershaab
Kommune Avannaata Kommunia
Distrikt Uummannaq
Einwohner verlassen (seit 1954)
Siedlungsstatus 1797–1804: Anlage
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) Naqerlormiut
Zeitzone UTC-2
Koordinaten 71° 9′ 49″ N, 53° 27′ 34″ WKoordinaten: 71° 9′ 49″ N, 53° 27′ 34″ W
Naqerloq (Grönland)
Naqerloq (Grönland)
Lage in Grönland

Naqerloq [nɑˈqɜɬːɔq] (nach alter Rechtschreibung Naĸerdloĸ) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Uummannaq in der Avannaata Kommunia.

Naqerloq liegt an der Ostküste der Insel Illorsuit (Ubekendt Ejland) an der Mündung des größten Flusses der Insel. Zehn Kilometer nördlich auf der Insel befindet sich der Ort Illorsuit, von dem die Insel den Namen hat.[1]

Die ganze Insel war Ende des 18. Jahrhunderts unbewohnt, diente aber als Sommerplatz für die Jagd nach Robben und Weißwalen, wobei auch mit Walfängern gehandelt wurde. Man hatte bereits zuvor erwogen, auf der Insel eine Walfängeranlage zu errichten, aber diesen Plan vorerst noch aufgegeben. 1797 wurde der Udsted in Kakilisaat aufgegeben, woraufhin die Anlage unter dem Namen Ubekendt Eyland bzw. St. Pedershaab errichtet wurde. Bereits 1799 musste man konstatieren, dass der Walfang völlig ertragslos war und er wurde aufgegeben. Auch Handel und Garnfang waren weniger lukrativ als erhofft, sodass die Anlage 1804 gänzlich aufgegeben wurde.[2]

Naqerloq ist auf einer Karte von 1920 zu finden. In den Ortsbeschreibungen aus demselben Jahr ist der Wohnplatz aber nicht enthalten, woraus zu schließen ist, dass er kurz zuvor aufgegeben worden war.[3]

Einzelnachweise

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  1. Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Ũmánaĸ Distrikt. Historie. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 378 (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 166.