Lampang (Provinz)
Lampang | |
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ลำปาง | |
Statistik | |
Hauptstadt: | Lampang |
Telefonvorwahl: | 054 |
Fläche: | 12.534,0 km² 10. |
Einwohner: | 764.498 (2009) 33. |
Bevölkerungsdichte: | 61 E/km² 68. |
ISO 3166-2: | |
Gouverneur: | Thanin Supasaen[1] |
Karte | |
Lampang (Thai: ลำปาง, [ ]) ist eine Provinz (Changwat) in der Nordregion von Thailand. Die Hauptstadt der Provinz Lampang heißt ebenfalls Lampang.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz liegt im hohen Norden von Thailand, etwa 600 Kilometer von der Hauptstadt Bangkok entfernt.
Die Topographie wird bestimmt vom Tal des Mae Nam Wang, das von den Berghöhen des Phi Pan Nam-Gebirges gesäumt wird. In den Hochebenen ist Landwirtschaft möglich.
Angrenzende Provinzen: | |
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Norden | Chiang Rai und Phayao |
Osten | Phrae und Sukhothai |
Süden | Tak |
Westen | Lamphun und Chiang Mai |
Wichtige Städte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nam Cho, Mae Mo, Wiang Mok, Lom Raet
Wichtige Flüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima ist tropisch-monsunal. Die Regenzeit dauert von Mai bis Oktober, mit einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von etwa 6 mm. Die kühle Jahreszeit beginnt im November und endet etwa im Februar, im Anschluss die heiße Jahreszeit bis Mitte Mai. Die Höchsttemperatur im Jahr 2008 betrug 42,3 °C, die tiefste Temperatur wurde mit 8,8 °C gemessen. An 101 Regentagen fielen in demselben Jahr 977,0 mm Niederschlag.
Die tiefste jemals gemessene Temperatur liegt bei 3,9 °C (1974), die höchste 43,5 °C (1983).
Wirtschaft und Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das „Gross Provincial Product“ (Bruttoinlandsprodukt) der Provinz betrug im Jahr 2011 59,127 Milliarden Baht, das entspricht 72.169 Baht pro Einwohner.[2] Der Mindestlohn in der Provinz beträgt seit dem 1. April 2012 230 Baht pro Tag (etwa 5 €).
Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die unten stehende Tabelle zeigt den Anteil der Wirtschaftszweige am Gross Provincial Product in Prozent:[3]
Wirtschaftszweig | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 |
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Landwirtschaft | 12,6 | 11,9 | 14,5 | 12,4 |
Berg-, Tagebau | 12,0 | 11,1 | 8,4 | 20,7 |
Industrie[4] | 21,7 | 22,7 | 22,5 | 19,8 |
Andere[5] | 53,7 | 54,3 | 54,6 | 47,1 |
Die am stärksten zur Wirtschaftsleistung der Provinz beitragende Branche war im Jahr 2011 Bergbau und Steingewinnung mit 15,883 Mrd. Baht, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit 8,412 Mrd. Baht, Bildung mit 5,172 Mrd. Baht, der Landwirtschaft mit 5,096 Mrd. Baht sowie dem Groß- und Einzelhandel mit 6,972 Mrd. Baht.[2]
Landnutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Provinz ist die folgende Landnutzung dokumentiert:[3]
- Waldfläche: 5.976.040 Rai (9.561,7 km²), 76,3 % der Gesamtfläche
- Landwirtschaftlich genutzte Fläche: 956.706 Rai (1.535,6 km²), 12,3 % der Gesamtfläche
- Nicht klassifizierte Fläche: 897.980 Rai (1.436,8 km²), 11,5 % der Gesamtfläche
Bodenschätze
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz Lampang hat sehr viele Bodenschätze, insbesondere Braunkohle, weißer Ton und Marmor. Die Braunkohle dient in Kraftwerken (die größten in Mae Mo und Ngao) zur Elektrizitätserzeugung. Der Ton wird an den berühmten Keramik-Erzeugnissen des Nordens verarbeitet und blau oder braun bemalt. Ein bedeutender Anteil ist zum Export bestimmt. Marmor findet man insbesondere in Thoen und in der Gegend von Mae Phrik.
Staudämme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flughafen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flughafen Lampang, (IATA-Code: LPT, ICAO-Code: VTCL)
Eisenbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bahnhof Lampang (Nordlinie Bangkok – Chiang Mai)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lampang (historisch: Nakhon Khelang) war wohl eine frühe Gründung während des Dvaravati-Reiches im 7. Jahrhundert. Sie diente als Schwesterstadt von Hariphunchai (heute Lamphun), der Hauptstadt des Königreiches der Mon. Nach der Eroberung durch die Khmer im 11. Jahrhundert war es der Gründer des Reiches Lan Na, König Mangrai, der 1292 das Reich der Mon einverleibte. In der Folge stritten sich die Birmanen und Siamesen um den Besitz der Gegend, ehe König Taksin im Jahre 1774 für die endgültige Grenzziehung sorgte.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wat Phrathat Lampang Luang – einer der wichtigsten Tempel des Landes
- Elefantentrainingszentrum Hang Chat – weltweit einmaliges Projekt, das als Schule der traditionellen Arbeitselefanten arbeitet.
- Braunkohlevorkommen – Tagebauvorkommen bei Mae Mo, mit Führungen (auch auf Englisch).
- Nationalparks:
Symbole
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Siegel der Provinz zeigt einen weißen Hahn im Eingangstor zum Wat Phrathat Lampang Luang. Die lokale Blume ist die Helikonie (Heliconia sp.), der lokale Baum die Indische Ulme (Holoptelea integriflora).[6]
Der Wahlspruch der Provinz Lampang lautet:
- "Das Land der berühmten Kohle,
- Mit weit bekannten Pferdekutschen,
- Die Stadt des verehrten Schreins Prathat Lampang Luang,
- Töpferwaren und Elefantentraining sind weltbekannt."
Verwaltungseinheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Provinzverwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Provinz ist in 13 Amphoe (‚Bezirke‘ oder ‚Landkreise‘) unterteilt. Diese sind weiter in 100 Tambon (‚Unterbezirke‘ oder ‚Gemeinden‘) und 855 Muban (‚Dörfer‘) unterteilt.
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Lokalverwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für das ganze Gebiet der Provinz besteht eine Provinz-Verwaltungsorganisation (องค์การบริหารส่วนจังหวัด, kurz อบจ., Ongkan Borihan suan Changwat; englisch Provincial Administrative Organization, PAO).
In der Provinz gibt es eine Großstadt (เทศบาลนคร – Thesaban Nakhon) Lampang (เทศบาลนครลำปาง), eine Stadt (เทศบาลเมือง – Thesaban Mueang): Khelang Nakhon (เทศบาลเมืองเขลางค์นคร), und 21 Kleinstädte (เทศบาลตำบล – Thesaban Tambon).[7]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Website der Provinz ( des vom 3. Mai 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Gross Provincial Product at Current Market Prices: Northern Provinces, National Economic and Social Development Board, 2011.
- ↑ a b Thailand in Figures (2012), S. 377.
- ↑ Zu „Industrie“ zählen: Manufacturing; Electricity, gas and water supply; Construction
- ↑ Zu „Andere“ zählen unter anderem: Wholesale and retail trade; Hotels and restaurants; Transport, storage and communication; Real estate; Education; Health and social work, …
- ↑ The Symbol of Lampang (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (auf Englisch)
- ↑ Department of Provincial Administration: Stand 2012 (auf Thai)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thailand in Figures, Vol.II: Region and Province. 16th edition 2012–2013, Alpha Research Co., Ltd., Nonthaburi, Thailand 2012, ISBN 978-616-7256-12-6
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Provinzverwaltung (auf Thai)
- Informationen über die Provinz Lampang – Seite der Tourism Authority of Thailand TAT (auf Englisch)
- Übersichtskarte der Provinz Lampang (Bezeichnungen auf Englisch und Thai) [zuletzt abgerufen am 10. November 2013]
Koordinaten: 18° 42′ N, 99° 44′ O