Kuhlen-Wendorf

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Wappen Deutschlandkarte
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Kuhlen-Wendorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kuhlen-Wendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 41′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 53° 41′ N, 11° 38′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Sternberger Seenlandschaft
Höhe: 50 m ü. NHN
Fläche: 49,92 km2
Einwohner: 811 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19412
Vorwahlen: 038483, 038486
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 078
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
19406 Sternberg
Website: www.amt-ssl.de
Bürgermeister: Ralf Toparkus (Die Linke)
Lage der Gemeinde Kuhlen-Wendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Karte

Kuhlen-Wendorf ist eine kleine Gemeinde im Norden des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie entstand am 13. Juni 2004 durch die Zusammenlegung der Orte Kuhlen und Wendorf.[2] Verwaltet wird die Gemeinde vom Amt Sternberger Seenlandschaft mit Sitz in der Stadt Sternberg (Außenstelle in Brüel).

Kuhlen-Wendorf liegt zwischen Brüel und Crivitz im südwestlichen Bereich der Sternberger Seenlandschaft. Die Entfernung zur Hansestadt Wismar beträgt etwa 32 Kilometer, zur Landeshauptstadt Schwerin etwa 20 Kilometer. Die Gemeinde erstreckt sich in einem Bereich mehrerer Hügelketten im Norden, dem flacheren Bereich des Warnowtales in der Mitte und einer hügeligen Endmoränenlandschaft im Süden. Im Süden erreichen die Höhen mit dem Kahlen Berg 82,8 m ü. NHN und im Norden mit einer namenlosen Anhöhe 84 m ü. NHN, während der Mickowsee nur 15,3 m ü. NHN hoch liegt. Der Mickowsee ist der größte See im Gemeindegebiet und mit seinen Uferbereichen eine der vier Teilflächen des Naturschutzgebiets Warnowseen. Ganz im Norden gibt es mit dem Kanzelbruch noch einen weiteren erwähnenswerten See. Das Gemeindegebiet wird von der Göwe von Süden nach Norden und der Warnow von West nach Ost durchflossen. Kurz vor Einmündung der Göwe in die Warnow liegt der fast vollständig verlandete Holzendorfer See. Über den Anschluss Jesendorf ist Kuhlen-Wendorf an die Bundesautobahn 14 angebunden.

  • Gustävel
  • Holdorf
  • Holzendorf
  • Kuhlen
  • Müsselmow
  • Nutteln
  • Tessin
  • Weberin
  • Wendorf
  • Zaschendorf[3]

Zahlreiche Funde aus der Steinzeit, der Bronzezeit und der Slawenzeit zeugen von einer sehr frühen Besiedlung dieses Gebietes.

Am 1. Juli 1950 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Holdorf, Nutteln und Tessin in die Gemeinde Kuhlen eingegliedert.

Das Gut Gustävel gehörte im Mittelalter der Familie von Barnekow, einer auch in Mestlin begüterten Linie. Nach dem Verkauf im 16. Jahrhundert folgten mehrere Besitzer. Das Gutshaus ist ein 1756 errichteter Barockbau, mit später angesetzten Flügelbauten und einer umfangreichen Gutsanlage.[4]

Kuhlen wurde im 13. Jahrhundert, Wendorf 1321 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Familie von Bülow besaß von 1792 bis 1909 das Gut in Kuhlen.

Das Rittergut in Wendorf gehörte bis 1643 der Familie von Plessen und dann mindestens bis 1895/1896 der Familie von Schack. Ernst von Schack nannte 1150 ha sein Eigen.[5] Ab 1845 lebte und arbeitete der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben immer wieder einige Zeit auf dem Gut Rudolf Müllers in Holdorf, nachdem er ein Jahr zuvor aus Preußen ausgewiesen worden war. Das Herrenhaus Wendorf ist heute ein Hotel.

Nutteln wurde 1344 erstmals erwähnt. Sichtbare Burgwälle und Gräben um das Gutshaus (Herrenhaus) Nutteln aus dem späten 19. Jahrhundert deuten auf einen alten Rittersitz hin. Als Wilhelm Drews[6] 1914 aus Südwestafrika zurückkehrte, übernahm er das ihm von seinem Großvater vermachte Rittergut Nutteln in Mecklenburg.[7]

Ein Heinricus Holtzatus[8] war in Urkunden Borwin von Mecklenburg 1219 Zeuge bei der Gründung des Klosters Sonnenkamp bei Neukloster[9] und am 7. Juni 1222 bei der Gründung des Antoniterhospitals Tempzin.[10] Bischof Brunward von Schwerin verlieh dem Kloster Rühn zehn Hufen des Ortes Holtzendorff. Diese hatte ihm der Ritter Thetlev von Gadebusch als Lehen gegeben.[11]

Der Legende nach soll auch die Kirche in Holzendorf von Helmold von Plessen gegründet worden sein. 1652 gab Müsselmow gemeinsam mit Wendorf sein Kirchenpatronat auf und wurde mit Müsselmow zusammengelegt. 1672 fand zum Kirchenpatronat noch ein Vergleich zwischen den Familien von Plessen auf Müsselmow und den von Schack auf Wendorf statt, die zeitweise auch die Pfarre zu Holzendorf innehatten. 1707 trennte sich Müsselmow von Holzendorf, kam aber schon 1739 zur Holzendorfer Pfarre wieder zurück. 1776 fand dann auch in Holzendorf eine Visitation der geistlichen Bauten statt.[12]

Holzendorf war zu Zeiten derer von Plessen ein Nebengut von Müsselmow. Ab 1790 kamen beide Güter an den Hofjägermeister Gideon Hellmuth Ernst von Hopffgarten zu Gustävel. Zwischen 1799 und 1801 gab es mehrere Prozesse um die Lehnsgüter Müsselmow und Holzendorf im Amt Crivitz.[13] 1810 kaufte der Königlich Preußische Rittmeister im Husaren-Regiment von Wolky, Ferdinand von Raven mit Müsselmow auch Holzendorf. Von 1813 bis 1830 war er Klosterhauptmann im Kloster Dobbertin.[14]

Müsselmow wurde 1333 urkundlich erstmals als Mucelmow erwähnt und Johann von Plesse als mecklenburgischer Lehnsmann genannt.[15] Der Legende nach soll die Kirche von Helmold von Plesse im 12. Jahrhundert gegründet und dotiert worden sein. Die Familie von Plessen blieb bis 1799 Besitzer des Gutshofes und Kirchdorfes Müsselmow im Amt Crivitz.[16]

1516 schloss Helmodt von Plessen mit Jaspar von Oertzen einen Vertrag über den Verkauf einer Geldrente von 550 Mark aus dem Dorf Russow.[17] Ab 1534 ist von einer Klage des Herzogs Albrecht VII. von Mecklenburg gegen Dietrich von Plessen auf Neuhof, Claus von Plessen als Stadtherr von Brüel und Johann von Plessen zu hören. Die drei Beklagten sollten durch die Ermordung des Raven von Barnekow auf Golchen im Amt Schwerin auf offener Landstraße, durch Angriffe auf Amtsleute und die gewalttätige Inbesitznahme einer Mühle bei den Streitigkeiten um die Grenzen des Guts Müsselmow diese Verbrechen begangen haben. Die von Plessen stritten alles ab, sie wollten die Güter rechtmäßig von den Familien von Bülow auf Zibühl im Amt Crivitz geerbt haben.[18] 1574 saß Berend von Plessen auf Müsselmow. Um die Grenzziehung und deren Waldstücke zwischen Müsselmow und Kritzow kam es öfter zum Streit. 1602 stritten die Söhne Samuel, Salomon und Daniel des Erbherrn Bernhard von Plessen auf Müsselmow. Rechtsbelehrungen erhielten sie von den Juristischen Fakultäten der Universität in Greifswald und Marburg.[19]

1652 gab Müsselmow sein Kirchenpatronat auf und wurde mit Holzendorf zusammengelegt. 1707 wieder getrennt, waren sie bis 1739 mit Kladow verbunden. Danach kam die Müsselmower Pfarre wieder zu Holzendorf. 1790 war der Hofjägermeister Gideon Hellmuth Ernst von Hopffgarten neben Gustävel und Holzendorf Besitzer von Müsselmow. 1796 waren dann wieder die von Plessen da, doch schon 1799 wurde der Kammerjunker Friedrich Ludwig Graf von Oeynhausen Rechtsnachfolger. 1810 kaufte der Königlich Preußische Rittmeister im Husaren-Regiment von Wolky, Ferdinand von Raven Müsselmow mit Holzendorf. Von 1818 bis 1830 war er Klosterhauptmann im Kloster Dobbertin.[20][21] Ab 1842 übernahm Friedrich von Bülow das Gut und das Kirchdorf Müsselmow, schon 1884 besaß es Adolph Alexander. 1911 kaufte der Berliner Rittmeister im „1. Garde-Regiment“, respektive konkret beim „1. Garde-Dragoner-Regiment Königin Viktoria von Großbritannien und Irland“, nachfolgend Oberstleutnant, Albert von Schlick, das Rittergut.[22] Der Offizier war standesgemäß Ehrenritter[23] des Johanniterordens und mit seiner Berliner Verwandtschaft Mitglied[24] der Deutschen Adelsgenossenschaft. Sein Besitztum umfasste nach dem 1928 letztmals amtlich publizierten Güteradressbuch für Mecklenburg-Schwerin konkret 1174 ha Land, davon 600 ha Acker. Betrieben wurde hauptsächlich die damals stark aufkommende Schafsviehwirtschaft. Verwalter war Inspektor Rühsam. Man unterhielt eine Schmiede und kooperierte mit der Genossenschaft Brüel.[25] Albert von Schlick hielt das Gut und blieb dort bis 1945 der Besitzer. Er wurde 1945 von den Russen verhaftet, das Gut enteignet und das Gutshaus nach der Wende – trotz insgesamt positiver Dorfentwicklung – abgerissen.[26] Schlick starb 1953 in Hamburg.

In einem Bruchstück des Zehntenregisters des Bistums Schwerin wird 1320 das Dorf Saszkendorp sunt III mansi erstmals urkundlich erwähnt.[27] 1344 wurde es Tzatkendorp genannt. Graf Nicolaus zu Schwerin schenkte dem Ritter Raven Barnekow für seine treuen Dienste das Eigentum und das höchste Gericht in den Dörfern Zaschendorf, Passow, Muggelwitz und Zietlitz.[28]

Fast 120 Jahre lang gehörte Zaschendorf der Familie von Barnekow. Mit zunehmenden Streitigkeiten, Prozessen und Pfändungen wechselten auch die Besitzer. Nach Heinrich von Thaden, Familie von Barner und von Hagen gelangte Zaschendorf ab 1759 an Hauptmann Christian Ludwig von Bülow. 1851 kam Zaschendorf durch die Baronin von Langermann in den Besitz der Familie von Langermann-Erlenkamp und blieb es bis 1945. Letzte Grundbesitzer waren Wilhelm von Langermann und Erlencamp, verheiratet mit Bertha Lübbe-Zschendorf, und dann deren Sohn Friedrich von Langermann und Erlencamp (1854–1935). Seine Ehefrau Elisabeth von Fabrice und dann die Tochter Gertrud, liiert mit Klaus von Bredow-Zapel, erbten die Stammgüter und auch Zaschendorf.[29]

Das Gutshaus wurde Jahrzehnte nach der Wende nicht genutzt und war zur Ruine verfallen. Heute ist es teilweise originalgetreu rekonstruiert und bewohnt.[30] Das schon verfallende Torhaus mit einer Durchfahrt zum ehemaligen Gutshof, ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Mansardwalmdach, wurde in den letzten Jahren gesichert und wird aufwendig saniert.[31]

Im Mittelpunkt des Dorfes nördlich der Warnow steht die Dorfkirche Zaschendorf mit dreiseitigem Chor. Am Westende des Dachfirstes sitzt ein kleiner viereckiger Dachreiter mit Spitzdach. Die ehemals verbretterte flache Holzbalkendecke war mit vielfältigen Malereien im Renaissancestil versehen. Da die Kirche nicht genutzt wurde, hatte man vorsorglich das Kunstgut ausgelagert.[32]

Im August 1991 brach das Kirchenschiff zusammen, nur das Turmgerüst blieb stehen. In den Folgejahren wurden die Außenwände abgetragen und die Fachwerkkirche komplett neu errichtet.[33]

Gemeindevertretung und Bürgermeister

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Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus 8 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[34]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze[35]
Die Linke 42,66 3
Einzelbewerber Neumann 14,42 1
Einzelbewerber Hirsch 9,08 1
Einzelbewerber Klein 8,06 1
Einzelbewerber Ritz 6,53 1
Einzelbewerber Buchholz 6,27 1

Bürgermeister der Gemeinde ist Ralf Toparkus (Die Linke), er wurde mit 86,43 % der Stimmen gewählt.[36]

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE KUHLEN-WENDORF“.[37]

Sehenswürdigkeiten

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  • Göwehof von ca. 1860 bei Wendorf, heute Wasser- und Fischkundemuseum
  • Dorfkirche Müsselmow, gotischer Backsteinbau
  • Dorfkirche Holzendorf, Backsteinbau aus dem 14. Jahrhundert, gegenüber eine Linde mit einem Umfang von 7,5 Metern
  • Holzendorfer Pfarrhaus von 1779
  • Dorfkirche Zaschendorf, Fachwerkkirche aus dem 17. Jahrhundert
  • Herrenhaus Tessin, aus dem 18. Jahrhundert
  • Herrenhaus Nutteln am Mickowsee, eingeschossiger historistischer Klinkerbau mit Türmchen aus dem späten 19. Jahrhundert
  • Herrenhaus Wendorf, im Volksmund auch als Jagdschloss Wendorf bezeichnet, erbaut 1904–1906 nach Entwurf von Paul Korff, Reformarchitektur, nach wechselvoller Geschichte heute Schlosshotel Wendorf
  • Herrenhaus Zaschendorf (Gutshaus), ehemals repräsentativer Bau mit spätklassizistischen Gliederungen, erbaut um 1820, in erhöhter Lage umgeben von einem Park, zur Ruine verfallen, heute teilweise wiederaufgebaut und bewohnt

Persönlichkeiten

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  • Günther Uecker (* 1930 in Wendorf), Maler und Objektkünstler
  • Theodor Hoffmann (* 1935 in Gustävel; † 2018), Minister für Nationale Verteidigung der DDR und Chef der NVA
  • Karin Gregorek (* 1941 in Wendorf; † 2023), Schauspielerin
  • Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin III. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Hagenow, Wittenburg, Boizenburg, Lübtheen, Dömitz, Grabow, Ludwigslust, Neustadt, Crivitz, Brüel, Warin, Neubuckow, Kröpelin und Doberan. Schwerin 1899, Neudruck 1993, ISBN 3-910179-14-2.
  • Horst Ende, Niklot Beste: Dorfkirchen in Mecklenburg. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1975, DNB 750496630, S. 149–150.
  • Tilo Schöfbeck: Das Land Sternberg im Mittelalter (7.–13. Jh.). Genese einer Kulturlandschaft im Gebiet der Warnower. In: Slawen und Deutsche im Hochmittelalter östlich der Elbe. Band 8, Studien zur Archäologie Europas. Bonn 2008, ISBN 978-3-7749-3485-6
  • Erika Borchardt: Zaschendorf In: Sagenhafte Orte um den Schweriner See. EDITION digital (Verlag), 2011, ISBN 978-3-96521-164-3, S. 141–143.
Commons: Kuhlen-Wendorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
  3. § 1 der Hauptsatzung (Memento des Originals vom 22. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-ssl.de (PDF; 273 kB) der Gemeinde
  4. Guts- & Herrenhäuser / Gutshäuser - G / Gustävel. Abgerufen am 13. Mai 2020.
  5. Güter-Adreßbuch für Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz. 1896. Verzeichnis sämmtlicher Güter der Ritterschaft und des Großherzoglichen Domaniums, sowie der Erbpachthöfe, die einen Hufenstand von mehr als 350 bonitierten Scheffeln haben. In: Hofbuchhandlung E.Brückner (Hrsg.): Landwirtschaftliches Adressbuch. Verlag der Brünslow`schen Hofbuchhandlung (E. Brückner), Neubrandenburg 1896, S. 52–53 (uni-goettingen.de [abgerufen am 19. September 2021]).
  6. Der Hauptmann und Rittergutsbesitzer Wilhelm Drews wurde am 13. Dezember 1881 in Hamburg geboren. Er besuchte das dortige Wilhelm-Gymnasium und trat 1892 ins Kadettenkorps in Plön. 1900 wurde er Offizier im Jäger-Bataillon Nr. 11 zu Marburg und diente von 1906 bis 1914 in der Schutztruppe von Südwest-Afrika, wo er den Feldzug gegen Jakobus Morenga mitmachte. In jenen Kämpfen erhielt er den Kronenorden mit Schwertern. Im Juli 1914 kehrte er in die Heimat zurück, wo er das ihm von seinem Großvater vermachte Rittergut Nutteln in Mecklenburg übernahm. Bereits im August 1914 ging er ins Feld und machte die Schlachten bei Gawaiten-Gumbinnen, Tannenberg, an den Masurischen Seen, bei Göritten, Łódź, Lowisz, Sanniki an der Rawka, Bzura, bei Humin, sowie die Gefechte um Przasnic mit. Nachdem er sich von einer Herz- und Nervenkrankheit erholt hatte, tat er Garnisonsdienst in Königsberg und Arys bis zum Frühjahr 1917. Er machte die Schlacht bei Smorgon mit und kam im März 1918 nach Frankreich, wo er in den Kämpfen bei Reims fiel. Er war zusätzlich Träger der Eisernen Kreuze, des lübeckischen Hanseatenkreuzes, Mecklenburger Militärverdienstkreuz II. Klasse und die Denkmünze für die Kämpfe in Südwest. Sein Ehrenhain steht auf dem Lübecker Ehrenfriedhof.
  7. Ehrentafel. In: Vaterstädtische Blätter; Jahrgang 1917/18, Nr. 23, Ausgabe vom 7. Juli 1918, S. 91.
  8. MUB I. (1863) Nr. 244.
  9. MUB I. (1863) Nr. 254.
  10. MUB I. (1863) Nr. 282.
  11. MUB I. (1863) Nr. 440.
  12. LKAS Specialia, Abt. 2. Nr. 295.
  13. LHAS 9.1-1 Reichskammergericht. Prozeßakten Nr. 700.
  14. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin. Nr. 865 Amtsprotokoll.
  15. MUB VIII. (1873) Nr. 5387.
  16. (MUB) Band XIV. (1886) Nr. 8534, 8581, 8587.
  17. LHAS 9.1-1 Reichskammergericht, Prozeßakten Nr. 156.
  18. LHAS 9.1-1 Reichskammergericht, Prozeßakten Nr. 169.
  19. LHAS 9.1-1 Reichskammergericht, Prozeßakten Nr. 470.
  20. LHAS 3.2-3/1 Landeskloster/Klosteramt Dobbertin, Nr. 865 Amtsprotokolle
  21. Horst Alsleben: Grabsteine erzählen Geschichte. SVZ, Mecklenburg-Magazin, 22. März 2019.
  22. Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen. 1926. In: Bund Deutscher Offiziere (Hrsg.): Standardwerk Ranglisten/Militär-Historie. 1926. Auflage. Ernst Siegfried Mittler & Sohn, Berlin 1926, DNB 1229897887, S. 394.
  23. Mecklenburgische Genossenschaft der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem (Hrsg.): Mecklenburgische Genossenschaft des Johanniterordens 1861 - 2011. Druck-und Verlagsgesellschaft Rudolf Otto, Berlin 2011, DNB 1128093057, S. 248.
  24. Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft. Liste des in der Deutschen Adelsgenossenschaft zusammengeschlossenen reinblütigen Deutschen Adels. 1940. In: Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Mitgliedsverzeichnis mit Anschriften und Berufsangabe. Schlieffen-Verlag, Berlin 1940, DNB 012108553, S. 98–199.
  25. Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher, Band IV, Mecklenburg. In: Niekammer (Hrsg.): Letzte Ausgabe. 4. Auflage. Band IV. Niekammer’s Güter-Adreßbüchern G.m.b.H., Leipzig 1928, S. 227 (g-h-h.de [abgerufen am 19. September 2021]).
  26. Patenschaft Müsselmower Kirche e. V.
  27. MUB VI. (1870) Nr. 4241.
  28. MUB IX. (1875) Nr. 6382.
  29. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiherr v. Lyncker u. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / B (Briefadel/ nach 1400 nobilitiert) 1954. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014; Nachfolge GGH seit 2015. Band I, Nr. 7. C. A. Starke, 1954, ISSN 0435-2408, DNB 451802586, S. 201–202.
  30. Guts- & Herrenhäuser / Gutshäuser - Z / Zaschendorf. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  31. Horst Alsleben: Zaschendorf … Mecklenburger Aufbruch, 16. Oktober 1991, S. 11.
  32. Krüger: Der Marienaltar aus der Kirche zu Zaschendorf. Die Restaurierung des Altars aus der Kirche zu Zaschendorf. (Kreis Sternberg) In: Mitteilungen des Institutes für Denkmalpflege – Arbeitsstelle Schwerin. Nr. 18, 1968, S. 76–78.
  33. Horst Alsleben: Bauernkirche in Zaschendorf. SVZ, Mecklenburg-Magazin Nr. 20, 1991.
  34. Wahlergebnisse auf www.amt-ssl.de
  35. Reihenfolge nach Stimmenanteil
  36. Wahlergebnisse auf www.amt-ssl.de
  37. Hauptsatzung § 1 Abs.2