Julian von Tarsus

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Ikone des Heiligen in der Sophienkathedrale von Puschkin

Julian von Tarsus, auch von Anazarbus, von Antiochia und von Cilicien (* in Anazarbus, Kilikien; † im 4. Jahrhundert) war ein christlicher Märtyrer. Er ist nicht mit Julian von Antinoë zu verwechseln.

Gedenktage sind in der Armenischen Kirche der 18. April, in der Katholischen und Orthodoxen Kirche der 21. Juni.[1]

Der Überlieferung nach wurde Julian als Sohn eines paganen Vaters und einer christlichen Mutter in Kilikien geboren. Nach dem Tod des Vaters zog seine Mutter mit Julian nach Tarsus, wo er christlich erzogen wurde. Im Zuge der Christenverfolgungen durch Diocletian wurde er inhaftiert und durch Statthalter Marcian von Tarsus auf die unterschiedlichsten Weisen gequält. So wurde er beispielsweise zu „wilden Tieren“ gesteckt. Sein Lebensende fand Julian von Tarsus, als ihn der Statthalter in einen Sack mit Sand stecken und anschließend im Meer versenken ließ.

Wo er schließlich bestattet wurde, darüber existieren verschiedene Erzählungen. Nach einer Legende wurde seine Leiche in Alexandria an den Strand gespült und dann von Anhängern des Christentums in Alexandria bestattet. Seine Reliquien wurden später nach Antiochien überführt.[2]

Heute ist er er insbesondere durch eine Homilie von Johannes Chrysostomos bekannt, die zwischen 380 und 400 verfasst wurde. Eine weitere Quelle über ihn ist eine Kathedralhomilie von Severus von Antiochien. Bei diesen beiden handelt es sich um die frühesten Zeugnisse für den Heiligen.[3]

  • Wendy Mayer: A homily on Julian the Marty. In: Johan Leemans et. al.: 'Let us die that we may live'. Greek homilies on Christian martyrs from Asia Minor, Palestine, and Syria (c. AD 350-AD 450). Routledge, London, New York 2003, ISBN 1-134-55142-8, S. 126–140, davon Quelle ab S. 129.
  • Homelie LXXV. In: Les Homiliae cathedrales de Sévère d’Antioche: traduction syriaque de Jacques d’Édesse (suite). Homélies LXX à LXXVI, éditées et traduites en français par Maurice Brière. Patrologia Orientalis. Band 12. 1919.
Commons: Julian von Tarsus – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Martyr Julian of Tarsus, in Cilicia. Abgerufen am 14. November 2024.
  2. Martyr Julian of Tarsus, in Cilicia (June 21) Orthodox Times, 21. Juni 2023, abgerufen am 14. November 2024
  3. Efthymios Rizos: Saint Julian of Cilicia: Cult and Hagiography. Including the Edition and English Translation of the Passio S. Iuliani Anazarbeni (BHG 966) and its Epitome (BHG 967d). In: Analecta Bollandiana.139, Nr. 1 2021, S. 106–155, hier S. 106–107.