Helfersdorf
Helfersdorf Gemeinde Kefenrod
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 20′ N, 9° 15′ O |
Höhe: | 334 (318–352) m ü. NHN |
Fläche: | 2,27 km²[1] |
Einwohner: | 223 (2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 98 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 63699 |
Vorwahl: | 06054 |
Helfersdorf ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Kefenrod im hessischen Wetteraukreis.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannt urkundliche Erwähnung unter dem Ortsnamen Helfferichdorf erfolgte im Jahre 1489. Von 1834 bis 1967 gab es im Ort eine Schule.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde zum 1. August 1972 die bis dahin selbständige Gemeinde Helfersdorf, die bis dahin dem Landkreis Gelnhausen angehörte, kraft Landesgesetz in die Gemeinde Kefenrod eingegliedert. Damit wechselte der Ort gleichzeitig in den neu gebildeten Wetteraukreis.[3][4] Für Helfersdorf wurde ein Ortsbezirke errichtet.[5]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Bindsachsen angehört(e):[1][6][7]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Ysenburg-Büdingen-Wächtersbach, Amt Wächtersbach, Gericht Spielberg
- ab 1806: Fürstentum Isenburg (Rheinbund),[Anm. 2] Amt Wächtersbach
- ab 1813: Generalgouvernement Frankfurt,[Anm. 3] Amt Wächtersbach
- ab 1815: Kaisertum Österreich,[Anm. 4] Amt Wächtersbach
- ab 1816: Kurfürstentum Hessen,[Anm. 5] Hoheitsamt Wächtersbach[8]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Salmünster[Anm. 6]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hanau
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Gelnhausen
- ab 1867: Norddeutscher Bund,[Anm. 7] Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gelnhausen
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußens, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gelnhausen
- ab 1918: Deutsches Reich,[Anm. 8] Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gelnhausen
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußens, Provinz Nassau, Kreis Gelnhausen
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen,[Anm. 9] Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Gelnhausen
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Gelnhausen
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Gelnhausen
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Gelnhausen
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Wetteraukreis, Gemeinde Kefenrod
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Helfersdorf 222 Einwohner. Darunter waren 9 (4,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 78 zwischen 18 und 49, 47 zwischen 50 und 64 und 45 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 105 Haushalten. Davon waren 45 Singlehaushalte, 33 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 12 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 69 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]
- Einwohnerentwicklung
Helfersdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 157 | |||
1840 | 148 | |||
1846 | 167 | |||
1852 | 154 | |||
1858 | 161 | |||
1864 | 139 | |||
1871 | 151 | |||
1875 | 156 | |||
1885 | 161 | |||
1895 | 162 | |||
1905 | 146 | |||
1910 | 145 | |||
1925 | 147 | |||
1939 | 131 | |||
1946 | 205 | |||
1950 | 193 | |||
1956 | 160 | |||
1961 | 163 | |||
1967 | 189 | |||
1970 | 198 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2010 | 237 | |||
2011 | 222 | |||
2015 | 238 | |||
2022 | 223 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Kefenrod[10]; Zensus 2011[9]; 2022[2] |
- Historische Religionszugehörigkeit
• 1885: | 150 evangelische (= 93,17 %), 3 katholische (= 1,86 %), 8 jüdische (= 4,97 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 172 evangelische (= 93,96 %), 11 katholische (= 8,01 %) Einwohner[1] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Helfersdorf besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Helfersdorf) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5] Der Ortsbeirat besteht aus ünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 67021 %. Alle Kandidaten gehörten der „Bürgerliste Helfersdorf“ an.[11] Der Ortsbeirat wählte Karlheinz Trupp zum Ortsvorsteher.[12]
Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Helfersdorf
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Den Einwohnern steht ein Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung.
- Helfersdorf gehört mit Kefenrod, Burgbracht und Hitzkirchen zum Kirchspiel Hitzkirchen.
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge der Rheinbundakte.
- ↑ Infolge der Befreiungskriege.
- ↑ Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
- ↑ Durch Staatsvertrag mit Österreich und dem Königreich Preußen sowie Einigung mit dem Großherzogtum Hessen.
- ↑ 1822: Trennung zwischen Justiz (Justizamt Wächtersbach) und Verwaltung.
- ↑ Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
- ↑ Infolge des Ersten Weltkriegs entsteht die Weimarer Republik.
- ↑ Infolge des Zweiten Weltkriegs.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Helfersdorf. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 3. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Wetteraukreis: Bevölkerung: Einwohner/-innen nach Ortschaften. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2023; abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, §§ 1 und 18 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 353 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 264 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Kefenrod, abgerufen im Mai 2024.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Neuste Länder und Völkerkunde. Ein geographisches Lesebuch für alle Stände. Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und die freien Städte. Band 22. Weimar 1821, S. 333 (online bei Google Books).
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52 und 106, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021 .
- ↑ Zahlen und Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Kefenrod, abgerufen im April 2024.
- ↑ Ortsbeiratswahl Helfersdorf. In: Votemanager. Gemeinde Kefenrod, abgerufen im Mai 2024.
- ↑ Ortsbeirat Helfersdorf. In: Ratsinfosystem. Gemeinde Kefenrod, abgerufen im Mai 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsteile von Kefenrod. In: Webauftritt der Gemeinde Kefenrod.
- Helfersdorf, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).