Flaurling
Flaurling
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 19,64 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 11° 7′ O | |
Höhe: | 675 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.306 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6403 | |
Vorwahl: | 05262 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 08 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Salzstraße 12 6403 Flaurling | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Brigitte Praxmarer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) |
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Lage von Flaurling im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Blick von Unterpettnau auf Flaurling | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Flaurling ist eine Gemeinde mit 1306 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Telfs.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flaurling befindet sich im Inntal, zwischen Innsbruck und Telfs, südlich des Inns, an der Einmündung des Kanzingbachs. Die Gemeinde hat eine Fläche von zwanzig Quadratkilometern und liegt in einer Höhenlage zwischen 650 Meter im Inntal und über 2800 Meter im Süden. Etwa zehn Prozent der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, ein Viertel ist bewaldet. Vierzig Prozent sind Almen und mehr als zwanzig Prozent sind unfruchtbares alpines Gebiet.[1]
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Flaurling-Dorf, Flaurling-Bahnhof mit einem Gewerbegebiet und Flaurling-Berg an den westlichen Ausläufern einer Mittelgebirgsterrasse.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberhofen im Inntal | Telfs | Pettnau |
Rietz (IM) | Polling | |
Stams (IM) | St. Sigmund im Sellrain | Inzing |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits um 580 siedelten Bajuwaren in diesem Gebiet. Die Siedlung wurde urkundlich erstmals im Jahr 763 als „Flurininga“ – Teil der Gründungsausstattung der in Scharnitz vom Bistum Freising errichteten Klosterkirche St. Peter – genannt.[2] Der Name setzt sich aus dem romanischen Personennamen Florinus mit -ing-Suffix zusammen.[3]
Zur Zeit der Salztransporte gewann Flaurling an Bedeutung, da sich hier ein Fährenhafen zur Überquerung des Inn befand. Der Landesherr Siegmund baute ein Jagdschloss und schenkte es 1479 dem Hofkaplan Sigmund Ris. Dieser erweiterte das Jagdschloss um eine heute noch bestehende Bibliothek und eine Kapelle. In dieser Zeit war Flaurling Pfarrstandort, der die Orte zwischen Zirl und Telfs betreute.
Als der Salzhandel im 16. Jahrhundert weiter zunahm, wurde in Flaurling ein Salzstadel errichtet, der bis ins 19. Jahrhundert von einem Salstadelmeister betreut wurde.
Flaurling ist seit 1816 eine eigenständige Gemeinde.[4]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Jänner 2016 waren es 1289 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche Flaurling
- Risschloss
- Kreuzweg mit Kreuzwegkapelle
- Marienkapelle
- Ländkapelle
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 35 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2011 wurden 14 im Haupt-, 16 im Nebenerwerb, eine von einer Personengemeinschaft und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten beinahe die Hälfte der Flächen. Der größte Arbeitgeber im Produktionssektor war die Bauwirtschaft. Im Dienstleistungssektor arbeiteten sechzig Prozent der Erwerbstätigen in sozialen und öffentlichen Diensten.[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 35 | 45 | 19 | 12 |
Produktion | 12 | 15 | 47 | 94 |
Dienstleistung | 39 | 24 | 119 | 77 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2011 lebten rund 600 Erwerbstätige in Flaurling. Weniger als fünfzehn Prozent arbeiteten in der Gemeinde, mehr als 500 pendelten aus. Hundert Personen aus der Umgebung pendelten zur Arbeit nach Flaurling.[8] Fremdenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flaurlinger Alm ist Ausgangspunkt für Wanderungen im Gebirge. Jährlich zählt die Gemeinde rund 3000 Übernachtungen.[9] |
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Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Flaurling liegt an der Völser Straße L 11 und verfügt über eine Haltestelle an der Arlbergbahn, die von der S-Bahn Tirol bedient wird.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Gemeinderatswahlen am 27. Februar 2022 wurden 13 Mandate vergeben:[10]
Partei | 2022[10] | 2016[11] | 2010[12] | |||||
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Prozent | Stimmen | Mandate | Prozent | Stimmen | Mandate | % | Stimmen | |
Gemeinsam für Flaurling, SPÖ&Parteiunabhängige – SPÖ | 61,68 % | 449 | 8 | 52,93 % | 397 | 7 | 28 | 195 |
Ja zu Flaurling – Ja | 38,32 % | 279 | 5 | 47,07 % | 353 | 6 | 41 | 284 |
Junges Team Flaurling | 30 | 207 |
Bürgermeisterin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Brigitte Praxmarer mit der Liste Gemeinsam für Flaurling, SPÖ&Parteiunabhängige – SPÖ wurde zur Bürgermeisterin gewählt.[13]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Silber ein schwarzbehaarter Riese einen halbgespaltenen roten Baumstamm auseinanderreißend.[14]
Das Gemeindewappen wurde 1982 verliehen. Es basiert auf dem redenden Wappen des Sigmund Ris, der von 1479 bis 1526 in Flaurling als Pfarrer tätig war und unter anderem das Risschlössl ausbauen ließ.[15]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph Schweigl (1894–1964), Jesuit und Theologe
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flaurling, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
- 70308 – Flaurling. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Flaurling, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch. II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Hrsg.: Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m. b. H. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 25–27, Nr. 45.
- ↑ Peter Anreiter, Christian Chapman, Gerhard Rampl: Die Gemeindenamen Tirols: Herkunft und Bedeutung (= Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchives). Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 3-7030-0449-5, S. 109 ff.
- ↑ Michael Fritz: Flaurling. Verein "fontes historiae - Quellen der Geschichte", abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Flaurling, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Flaurling, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Flaurling, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Flaurling, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Flaurling, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Flaurling. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2016. Abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Land Tirol - Wahlen 2010. Abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Flaurling, Bürgermeisterin. Abgerufen am 29. Januar 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Landesgesetzblatt für Tirol, Nr. 65/1982. (Digitalisat)
- ↑ Das Flaurlinger Wappen, Chronikwerkstatt Flaurling