Eggern
Marktgemeinde Eggern
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmünd | |
Kfz-Kennzeichen: | GD | |
Fläche: | 20,21 km² | |
Koordinaten: | 48° 54′ N, 15° 8′ O | |
Höhe: | 578 m ü. A. | |
Einwohner: | 678 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3861 | |
Vorwahl: | 02863 | |
Gemeindekennziffer: | 3 09 04 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 1 3861 Eggern | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Karl Schraml (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
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Lage von Eggern im Bezirk Gmünd | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Eggern ist eine Marktgemeinde mit 678 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eggern liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 20,2 Quadratkilometer. 36,77 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Eggern (480) samt Bergen, Guggus und Niederwehr
- Reinberg-Heidenreichstein (97) samt Pengers
- Reinberg-Litschau (101)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eggern, Reinberg-Heidenreichstein und Reinberg-Litschau.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eggern wurde 1230 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte ursprünglich zur Grafschaft Raabs-Litschau. Bis 1635 war Eggern ein eigenes Gütlein in kaiserlichem Besitz.
Den kulturellen Mittelpunkt des Ortes bildet die dem heiligen Ägidius geweihte Kirche aus dem Jahr 1792.[2]
1590/91 zählte Eggern 17 untertänige Häuser; 1751 zählte der Ort 18 untertänige Häuser. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts zählte Eggern zur Herrschaft Litschau.[3]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Eggern zwei Bäcker, ein Dachdecker, ein Fleischer, drei Gastwirte, drei Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, ein Müller, ein Sägewerk, ein Schmied, eine mechanische Strickerei, drei Tischler, zwei Viktualienhändler und mehrere Landwirte ansässig.[4]
Im Zuge der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung wurden zum Jahresbeginn 1971 die Gemeinde Reinberg-Heidenreichstein und 1972 die Gemeinde Reinberg-Litschau eingegliedert.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einwohnerzahl von Eggern sinkt seit Jahrzehnten kontinuierlich, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz negativ sind.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Eggern hl. Ägydius
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Eggern gibt es 48 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon 18 Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010).[7] Im Produktionssektor sind 22 Personen, vorwiegend mit der Herstellung von Waren beschäftigt. Im Dienstleistungssektor geben sechzehn Betriebe 49 Personen Arbeit (Stand 2011).[8][9]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Eggern befindet sich ein Kindergarten[10] und eine Volksschule.[11]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP, 2 SPÖ und 1 FPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 2 SPÖ.[12]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 3 SPÖ und 1 FPÖ.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 4 SPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 3 SPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 ÖVP und 3 SPÖ.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 2 SPÖ.[16]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- bis 2005 Erwin Zlabinger (ÖVP)
- 2005–2019 Herbert Zimmermann (ÖVP)
- seit 2019 ist Karl Schraml (ÖVP)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinde wurde 1977 folgendes Wappen verliehen: Ein von Grün auf Silber gespaltener Schild belegt mit einem Mühlrad in wechselnden Farben.[2]
Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Hirsch (1863–1938), römisch-katholischer Priester und Kirchenhistoriker
- Franz Wurz (* 1946), Automobilsportler
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudolf Scholten (* 1955), Politiker (SPÖ), Bankmanager
- Alexander Wurz (* 1974), F1 Rennsportler
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stephan Biedermann: Geschichte der Pfarre Eggern (Eggern 1954).
- Josef Bauer: Eggern. 1230–1978. Markterhebung und Wappenverleihung (Eggern 1978).
- Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände).
- Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Herrschaft Litschau in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Fallstudie auf Basis von Verlassenschaftsabhandlungen. Mit 66 Abbildungen und 3 Grafiken (Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes, herausgegeben von Doris Gretzel und Marlene Müllner, Band 60, Horn 2020).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eggern in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 30904 – Eggern. Gemeindedaten der Statistik Austria
- http://www.eggern.gv.at
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gedächtnis des Landes - Orte: Eggern. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 15. November 2022.
- ↑ Stefan René Buzanich: Die Lebenswelt der dörflichen Untertanen der Kuefstein´schen Herrschaft Litschau im Spiegel der Verlassenschaftsabhandlungen der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts (Dissertation an der Universität Wien, 2020, 4 Bände). S. 23.
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 232
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 31, 43. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 3. Mai 2024.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Eggern, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 15. August 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Eggern, Land- und Forstwirtschaft. Abgerufen am 15. August 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Eggern, Arbeitsstätten. Abgerufen am 15. August 2019.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Eggern, Beschäftigte. Abgerufen am 15. August 2019.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Eggern. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 27. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Eggern. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 27. April 2020.
- ↑ a b Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Eggern. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 27. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Eggern. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 27. April 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Eggern. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 27. April 2020.