Dyes & Co. (Hannover)
Dyes & Co. in Hannover war eine Fabrik zur Herstellung von Möbeln[1] und eine Marke insbesondere für Büromöbel.[2] Standort der 1901 errichteten Fabrik, an der die Geschichte der Firma Dyes & Co. ihren Ursprung hatte, ist die Podbielskistraße 196/198 im Stadtteil List.[3] Für die Gebäude bestehen Abriss- und Umbauvorhaben.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Gründung der Firma Dyes & Co. 1901 durch die Brüder Otto-Ferdinand und Gottfried Hermann Dyes sowie Viktor Schmidt fertigte die Möbelfabrik an der Podbielskistraße unter Zuhilfenahme des frisch eingeführten elektrischen Kraftantriebs anfangs neben Büromöbeln auch Betten und Matratzenrahmen aus Holz.[1]
1934 wurden die Gebäude in Hannover verkauft an die Brüder Frederiksen. Diese zogen mit der nunmehrigen Dyes & Co. Nachfolger F. & H. Frederiksen Möbelfabrik Bad Münder a/D nach Bad Münder am Deister.[2] In der Folge wurden die Fabrikgebäude in Hannover von den Nationalsozialisten als SA-Heim genutzt.[4] Eine Lagerhalle wurde hingegen zur katholischen Kirche St. Bruder Konrad umgebaut.
Die übrigen Gebäude in Hannover wurden spätestens seit 1986 von der Spedition Möbeltransport Urban genutzt.[1]
Für das Gelände der alten Fabrikanlagen in Hannover wurde 2010 eine Bauvoranfrage an den Bezirksrat Vahrenwald-List zum Bau eines eingeschossigen Discounters abschlägig beschieden;[3] der Bereich soll stattdessen viergeschossig bebaut werden.[5] 2015 wurde alles abgerissen.
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Detail der Gebäude
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Reste des Schornsteins an der Durchfahrt
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Ansicht vom Hof
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Mauer und eisernes Tor
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Matthias Biester, Klaus Vohn-Fortagne: Stühle und mehr. Das Deister-Süntel-Tal, die Wiege der norddeutschen Stuhlindustrie, mit Beiträgen von Heyno Garbe und Heinrich Lewinski, Publikation zur Ausstellung Der Stuhlbau im Sünteltal im Jahr 2000 in Bad Münder, hrsg. von Heimatbund Niedersachsen, Ortsgruppe Bad Münder, in der Schriftenreihe des Museums Bad Münder, ISBN 3-00-006845-7
- Dirk Meyland: List / Kaum Chancen für einen Discounter, in der Online-Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 4. Februar 2010, zuletzt abgerufen am 21. Juni 2012
- Julia Pennigsdorf: Bauvorhaben / Stillstand an der Podbi 198 - Bezirksrats stimmt für Veränderungssperre, in der Online-Ausgabe der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 3. April 2010, zuletzt abgerufen am 21. Juni 2012
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Wolfgang Leonhardt: „Hannoversche Geschichten“. Berichte aus verschiedenen Stadtteilen, Arbeitskreis Stadtteilgeschichte List, 1. Auflage 2009/2010, Books on Demand GmbH, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8391-5437-3, S. 150; online über Google-Bücher
- ↑ a b Präsentation (PDF-Dokument) Historie: 100 Jahre Dyes - the living factory / 100 Jahre Dyes - die Produktevon Haworth.com, Bad Münder, per E-Mail am 22. Juni 2012
- ↑ a b c Dirk Meyland: Bauvorhaben / Stillstand an der Podbi 198 ... (siehe Literatur)
- ↑ Yehiel Ilsar: Im Streit für die Weimarer Republik. Stationen im Leben des Hermann Badt, Berlin: Transit, circa 1992, ISBN 3-88747-075-3, S. 219; Snippet-Ansicht über Google-Bücher
- ↑ Julia Pennigsdorf: Bauvorhaben / Stillstand an der Podbi 198 ... (siehe Literatur)
Koordinaten: 52° 23′ 55,6″ N, 9° 46′ 41″ O