Diskussion:Ressourcenorientierung

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Lieber Admin, ich habe diesen Begriff eingeführt, möchte ich ihn aber wieder Löschen. Danke Im Voraus. Jean-Pol Martin


Hallo Jean-Pol,
Laß diesen Artikel bitte drin. Erstens habe ich mir Mühe damit gegeben und zweitens macht er jetzt ziemlich was her :-) PeerBr 22:08, 8. Aug 2004 (CEST)
Ich habe diesen Artikel zwar vor langer Zeit initiert, bin aber kein Admin und habe deshalb auch keine Rechte, den Artikel zu löschen (habe ich inzwischen durch mehr Umgang mit der Wikipedia verstanden). Aber es freut mich, dass der Artikel drinnen geblieben ist, denn nun kann man weiter dran arbeiten! --Jeanpol 08:42, 31. Mär 2005 (CEST)

Michael Porter ist nicht(!) der Begründer des ressourcenorientierten Ansatzes im strategischen Management, sondern der Begründer des marktorientierten Ansatzes. Er bestreitet im Gegenteil immer wieder, dass der ressourcenorientierte Ansatz die Entstehung von Wettbewerbsvorteilen erklären könne. --Marco.Zimmer 18:10, 7. Okt 2004 CEST)


Ressourcenorientierung im Unterricht

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Angesichts der Probleme, auf die die Menschheit zusteuert,...

Auf welche Probleme steuert "die Menschheit" zu? Gibt es in der Realität Probleme, die tatsächlich die gesamte Menschheit betreffen? Was heißt "zusteuern". Wir leben also noch nicht mit diesen Problemen? Ist das Wissenschaft?

... müssen möglichst viele Denkressourcen mobilisiert werden. 

Woher die Zuversicht, dass die "Mobilisierung" die Probleme löst? Aus einer pauschalen, unklaren, unbelegten Tatsachenbehauptung wird eine Norm abgeleitet? Ist das Wissenschaft?

Nur über Kollektive Konstruktion von Wissen lassen sich Problemlösungen erarbeiten. 

Für diese Behauptung fehlt eine Begründung. Gibt es empirische Belege für die Überlegenheit des Kollektivs gegenüber dem Individuum hinsichtlich Denkleistungen? Ist das Wissenschaft? - 84.164.95.56 11:56, 26. Jul 2006 (CEST)

Nach der Lektüre eines kurzen Dokuments des Autors vermute ich, dass er das Ethos eines Wissenschaftlers in erster Linie im "Aushalten von Unschärfen" sieht. Ich dachte bisher aber immer, dass der Wissenschaftler zwar die Unschärfen zur Kenntnis nimmt, sie aber - wo immer möglich - peinlichst vermeidet. Das war dann wohl ein Missverständnis. - 84.164.79.18 12:03, 26. Jul 2006 (CEST)
Der Wissenschaftler begibt sich in die Unbestimmtheit und versucht, die Unbestimmtheit zu reduzieren, er kann sie nicht beseitigen. In vielen Fällen ist er auf einen intersubjektiven Konsens angewiesen. Dass die Menschheit auf Probleme zusteuert, muss nicht bewiesen werden, nicht einmal, dass es Probleme gibt, die alle betreffen. Aber man kann trotzdem ein Beispiel liefern: die Klimaerwärmung betrifft uns alle, auch dich. Du allein wirst dieses Problem nicht lösen und auch nicht nur die Spezialisten, sondern man muss möglichst viele Leute an dieser Reflexion beteiligen. Aber der Abschnitt über Schule passt in dieser Form nicht in diesen Artikel und ich habe ihn verändert.--Jeanpol 13:34, 26. Jul 2006 (CEST)

Ressourcenorientierung im Unterricht II

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Über Kollektive Konstruktion von Wissen ...

Wo ist eigentlich das aus der Konstruktion resultierende Wissen? Gleichermaßen bei jedem einzelnen? Oder im Kollektiv? Oder abstrakt irgendwo im Raum?

Bei jedem Einzelnen, allerdings nicht in toto, sondern nur ein Teil des gemeinsam erarbeiteten Wissens. Jedenfalls, und darauf kommt es an, trägt - idealiter - jeder dazu bei, dass einzelne Informationen in Beziehung gesetzt werden, hierarchisiert und am Ende als Handlungswissen verfügbar vorliegen. So kann man beispielsweise ein Projekt (Reise) planen, indem jeder seine Ideen und sein Wissen zum Aufstellen des Reiseplans beiträgt.
Ist eine Reiseplanung nicht zu trivial? Ist der schriftlich ausgearbeitete Reiseplan, das Produkt, ein Repräsentant für Handlungswissen?
Mit Schülern kann man auch Vorschläge für die Bekämpfung der Armut erarbeiten auf der Grundlage des Milleniums-Projektes der UNO.
Ist es wichtiger, dass die einzelnen Konstruenten an der Konstruktion beteiligt wurden, oder dass das Konstrukt tragfähig ist?
... lassen sich Problemlösungen erarbeiten. 

Wie wird hier Wissen definiert? Das bloße Wissen wird die Probleme ja wohl nicht lösen, oder doch?

Es muss Handlungswissen sein, also ein Wissen, das ermöglichet, erfolgreich zu handeln.
Es werden also nicht tatsächliche, sondern fiktive Problemlösungen erarbeitet, in der Hoffnung, dass die Fiktion irgendwann einmal Realität wird?
Beides. Siehe die Beispiele oben.
Wo gibt es Beispiele für tatsächliche Problemlösungen durch Schüler? Inwiefern ist es nachweisbar, dass diese Problemlösungen - so es sie gibt - tatsächlich durch "Kollektive Konstruktion von Wissen" entstanden sind?
Dies setzt voraus, dass Schüler und Studenten systematisch daran gewöhnt werden, gemeinsam Wissen zu erstellen. 

Wenn dies die "Voraussetzung" ist, dann können Schüler also nicht spontan "gemeinsam Wissen erstellen"?

Spontan vielleicht schon, aber es muss ein Rahmen im Unterricht geschaffen werden, der eine solche Konstruktion nicht dem Zufall überlässt, sondern dies systematisch organisiert und fördert.
Und wenn die Schüler spontan, ohne Anleitung (Gängelung?) eines Lehrers zu Ergebnissen kommen? Oder gibt es das gar nicht in der Schule?
Wenn sie spontan darauf kommen, umso besser. Natürlich geht es ständig, auch in der Schule. Beides muss geschehen, gelenktes und ungelenkte Suche nach Problemlösungen. Was aufgebaut werden muss, ist die "Problemlösehaltung" und der selbstverständliche Schritt in die Unbestimmtheit.
Der Satz oben schließt spontanes Agieren aus. Die Lernenden werden zunächst zum Objekt eines Gewöhnungsprozesses, bevor sie selbst als Subjekt agieren dürfen?
Der Prozess verläuft dergestalt, dass ungeordnete Informationen ... 

Was sind ungeordnete Informationen? Sind sie frei im Raum verteilt? Unterliegen sie nicht auch schon einer gewissen Ordnung, die lediglich umstrukturiert wird?

Die Informationen werden aus unterschiedlichen Quellen gesammelt und werden also ungeordnet präsentiert. In der Gruppe wird eine Ordnung hergestellt, die sich nach dem Hanldungsziel richtet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es "ungeordnete" Informationen gibt. Jeder, der dann die angeblich "ungeordneten" Informationen vorträgt, hat doch schon eine Vorauswahl und sehr wahrscheinlich auch eine Vorstrukturierung vorgenommen? Oder erzählt dann jeder mal alles, was ihm so einfällt, und dann bekommt man unter Anleitung des Lehrers ein strukturiertes Ergebnis?
Die Informationen selbst sind geordnet wenn sie in die Gruppe eingegeben werden. Aber dieses Eingeben schafft wiederum ein ungeordnetes Sammelsurium an Informationen, die von der Gruppe auf ein Handlungsziel hin geordnet (z.B. hierarchisiert) werden müssen. Also: Wir wollen uns Verdun anschauen und La Rochelle. Was kommt als erstes, als zweites usw... (um ein einfaches Beispiel zu wählen).
Steht oben nicht, dass ungeordnete Informationen in die Gruppe eingegeben werden. Nun sollen diese beim Eingeben doch geordnet sein? Ist das die Unschärfe, die es auszuhalten gilt?
... in die Gruppe eingegeben und von der Gruppe zu Handlungswissen umgeformt werden. 

Was genau ist "Handlungswissen"? Wissen die Schüler, wie man handeln sollte oder handeln sie tatsächlich?

Siehe oben: man plant ein Projekt (beispielsweise eine Reise).
Ist der Planungsprozess das Handlungswissen? Ist die Durchführung der Reise das Handlungswissen? Der Begriff klingt sehr bedeutsam, ist aber so vage, dass man ihn überall als Schlagwort einsetzen kann, ohne dass er eine nachprüfbare Bedeutsamkeit hat.
Nun ja: ein bisschen guten Willen muss man schon haben, wenn man überhaupt diskutieren will. Ich gebe mir Mühe, aber es wäre ganz nett, wenn du nicht jedes Wort in Frage stellen würdest. Handlungswissen ist ein Wissen, das nicht reine Fakten aufweist sondern eine Ordnung von Fakten, die einem ermöglichen, zu handeln.
Können sich Wissenschaftler erlauben, das Infragestellen jedes einzelnen Wortes als bösen Willen zu deklarieren? Wäre der Verzicht auf das Infragestellen jedes einzelnen Wortes nicht nachgerade fahrlässig? Was sollen "reine Fakten" sein? Wie lässt sich überprüfen, ob ein Schüler tatsächlich "Handlungswissen" erworben hat? Indem er handelt?
... Nicht mehr Linearität a priori (Schüler und Studenten werden mit geordnetem Wissen versorgt) wird angeboten, ... 

Was heißt "nicht mehr"? Gibt es Belege für eine "lineare (a priori)" Wissensvermittlung im Schulalltag vor LdL?

Und wie!!! Die Lehrerstudenten müssen z.B. im Seminar exakt (mit Zeitangabe) den Ablauf der Stunde festlegen und während der Stunde sich an diesen Plan halten.
Und wenn der Lehrerstudent während der Stunde feststellt, dass der Plan nicht funktioniert, dann darf er ihn nicht ändern? Und überhaupt: Was soll dieses Beispiel hier? Die Tatsache, dass Unterricht geplant ist, hat doch nichts damit zu tun, dass jemand "mit geordnetem Wissen versorgt" wird.
Der Lehrerstudent wird gehalten, seinen Plan exakt zu realisieren. Das ist Linearität a priori.
Gilt diese Aussage gleichermaßen für die Lehrerausbildung in ganz Deutschland? Der Lehrerstudent, der im Laufe einer Unterrichtsstunde feststellt, dass sein Plan den Bedürfnissen der Schüler nicht gerecht wird, wird also gezwungen, dennoch "seinen Plan exakt zu realisieren"? Ist das in Eichstätt so?
... sondern die Lerner müssen aktiv aus ungeordneten Informationen Ordnung schaffen, also Linearität a posteriori herstellen. 

Was bedeutet das Wort "aktiv" in diesem Satz? Könnten die Schüler dies auch "passiv" leisten? Was genau heißt hier "a posteriori". Nimmt nicht ohnehin bei jeder Lernmethode der Schüler eine Neukonstruktion des Wissens in seinem Gehirn vor?

Ja, aber im "Frontalunterricht" wird dieser Vorgang von jedem Einzelnen einsam durchgeführt. Bei dem von mir angewandten Verfahren ist die ganze Gruppe - idealiter - an dem Konstruktionsvorgang beteiligt.
Beim "Frontalunterricht" herrscht Einsamkeit? Ist die Interaktion zwischen Lehrendem und Lernendem aufgehoben? Wird in aktuellen Formen des "Frontalunterrichts" nicht gerade auch darauf wert gelegt, dass Phasen eingeschoben werden, in denen die ganze Gruppe sich nicht nur rezipierend mit der Materie auseinandersetzt?
In den Frontalphasen ist der Schüler einsam, denn es findet keine echte Interaktion zwischen Lehrer und Schüler in dieser Phase. Natürlich gibt es nicht nur Frontalphasen, aber wir sprechen gerade davon.
Bei einem Lehrervortrag ist also "echte Interaktion" ausgeschlossen? Oder was ist mit "Frontalphase" anderes gemeint?
Bei diesem Vorgang ist jeder Schüler und jeder Student mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten gewünscht und gefordert. 

Hängt dies nicht viel stärker von der Lehrerpersönlichkeit als von der Methode ab? Könnte nicht ein Lehrer diese Methode formal anwenden, aber dennoch nur das Wissen der von ihm bevorzugten Schüler "wünschen" und "fordern"?

Ja, könnte er.
Dann ist der Satz "... ist gewünscht und gefordert" in Wahrheit eine Norm, aber keine Beschreibung der Realität?
Wünsche und Forderungen sind auch Realitäten.
Durchaus, aber Wünsche, die real sind, produzieren doch wohl nicht automatisch die reale Erfüllung der Wünsche?
Insofern sind alle Teilnehmer im Unterricht Ressourcenlieferanten. 

"sind" oder "könnten sein"?

Ja, können es sein, wenn man ein bestimmtes Unterrichtsarrangement aufstellt.
siehe oben: Tatsachenbehauptung vs. Norm

- 84.164.118.163 17:30, 26. Jul 2006 (CEST)

--Jeanpol 18:53, 26. Jul 2006 (CEST)

--- 84.164.127.49 22:53, 26. Jul 2006 (CEST)

--Jeanpol 05:36, 27. Jul 2006 (CEST)

Übrigens:Deine Art zu fragen erinnert mich stark an Benutzer:Nczempin, der immer jede banalste Äußerung belegt sehen will. Im Prinzip hat er (hast du) mich gezwungen, meine Gedanken zu verdeutlichen, aber die Gefahr besteht, dass durch Belegen jeder Evidenz die Texte absurd werden. ("Was heißt absurd? Kannst du das belegen? Was bedeutet "Gefahr"? Was meinst du konkret mit diesem schwammigen Begriff? Ist das wissenschaftlich?" usw...).--Jeanpol 07:16, 27. Jul 2006 (CEST)
Was ist "banal"? Etwa das "Handlungswissen"? Was bezweckt man, wenn man von "banal" den Superlativ ("jede banalste Äußerung") bildet? Ist es nicht Aufgabe eines Wissenschaftlers, seine Theorie so erklären zu können, dass die von ihm selbst proklamierte Evidenz Wirklichkeit wird?
Banal ist beispielsweise dass "die Menschheit auf immer komplexer werdende Probleme zusteuert". Du verlangst von mir, dass ich das belege oder präzisiere. Meinst du nicht, dass darüber Konsens herrscht? An anderer Stelle hast du von mir verlangt, dass ich belege, dass offene Unterrichtsmethoden gegenwärtig Eingang in den Unterricht finden. Darüber berichten seit der PISA-Studie, also seit etwa drei Jahren, alle Zeitungen. Das ist also banal.--Jeanpol 17:56, 27. Jul 2006 (CEST)
Ich will weder immer, noch jede, und schon gar nicht die banalste Äußerung belegt sehen (und mich überrascht, dass du immer noch diesem deinem ersten Eindruck von mir verhaftet bist, und die ganze Diskussion, die ich danach geführt habe, offenbar entweder vergessen hast oder anders eingeordnet hast). Ich bin allerdings ein Freund von präziser Sprache. Ich weise im übrigen darauf hin, daß du hier 84.164.127.49 und mich verwechselst, denn du weist ihm Aussagen zu, die ich gemacht habe. Wenn deine Aussagen "banal" sind, was haben sie dann in einem enzyklopädischen Artikel zu suchen? Genau das ist ja ein Teil meiner Kritik, nämlich daß "platte" Behauptungen aufgestellt werden, bedeutungslose Allgemeinplätze. "Die Menschheit ... komplexer.." ist ein nichtssagendes Pauschalurteil, das im übrigen nicht jeder teilt. Es herrscht darüber definitiv kein Konsens; vielleicht in den Kreisen, in denen du dich bewegst. Dass offene Unterrichtsmethoden etc. Einzug halten: Ist es so schwierig, auch nur einen dieser vielen Zeitungsartikel zu zitieren? Gibt es gar Studien darüber? Oder sind vielleicht die Zeitungsartikel nicht das Maß aller Dinge? Komischerweise: Immer wenn ich einen Zeitungsartikel lese über ein Thema, mit dem ich mich auskenne, stehen mir die Haare zu Berge über die vielen Vereinfachungen bis hin zu Fehldarstellungen. Dann frage ich mich, ob das bei anderen Fachgebieten vielleicht auch so ist, und deshalb stehe ich solchen journalistischen Arbeiten sehr skeptisch gegenüber. Und ich bin extrem allergisch gegen Pauschalaussagen, und die zitierten sind solche. Im Übrigen: Hast du es wirklich nötig, mich als Person ins Spiel zu bringen? Kannst du nicht beim Thema bleiben, ohne auf mich Bezug zu nehmen? Das ist nicht die feinste englische Art; wie würdest du dich fühlen, wenn ich irgendwo schreiben würde: "Du erinnerst mich an Jeanpol, der wie alle Geisteswissenschaftler blumig und schwammig schreibt, und Kritik daran als banal kategorisiert"? --Nczempin 15:47, 28. Jul 2006 (CEST)

Hier fehlt schlicht und ergreifend das Verständnis des Terms "Ressource". Wenn 200 Soldaten Rot auf 400 Soldaten Blau stoßen, rechnet der militärische Stratege mit dem Verlust von 200 Soldaten Rot und 200 Soldaten Blau. Beide Seiten verlieren in etwa die gleiche Ressource, aber die ressourcestärkere Seite gewinnt das Gefecht (meistens). Jeder andere Ausgang ist a) überraschend und b) Anzeichen für Fähigkeiten, die über die des Gegners hinausgingen und den Nachteil wettmachten. Yotwen 07:09, 2. Sep 2006 (CEST)