Diskussion:Ernst Sauer (Orgelbauer)
Bildunterschrift - Sauerorgel?
[Quelltext bearbeiten]Anfrage, ist die Bildunterschrift Sauerorgel auf dem Foto korrekt?
Meines Wissens nach ist die Orgel ein durch den Rostocker Orgelbauer Paul Schmidt zu Weihnachten 1747 auf der Nonnenempore in der Dobbertiner Klosterkirche aufgestelltes Werk von zwei Manualen, Pedal und 23 Registern. Die Kopie des am 17. Mai 1716 zwischen dem Klosterhauptmann Jobst Hinrich von Bülow und Orgelbauer Paul Schmidt abgeschlossenen Orgel-Bau-Contract bey Reparation der Closter-Kirche 1746 liegt mir vor. (Quelle: Landeshauptarchiv Schwerin 3.2-3/1 Landeskloster Dobbertin, Restauro Nonnenchor 1746/49 Nr. 3160.)
Mit der Umgestaltung der Nonnenempore durch den Wismarer Architekten und Baumeisters Heinrich Thormann von 1854 bis 1857 wurde die Schmidt-Orgel abgebaut. Der ursprüngliche Plan, die alte Orgel zu reparieren, war nicht ausführbar. (Protokoll des Landtages zu Malchin 16. November 1854 Nr. 7 ad d.)
Da der Orgelbauer Ernst Sauer aus Friedland am 11. Mai 1854 ein preisgünstigeres Angebot als der Wismarer Orgelbauer Winzer vorlegte, bekam er durch den Klosterhauptmann Carl Peter Baron von Le Fort am 16. November 1854 den Vertrag zum Neubau einer Orgel für die Dobbertiner Klosterkirche bis Ostern 1857. Bedingung dabei war der behutsamer Ausbau der alten Schmidt-Orgel und deren Umsetzung in die Patronatskirchen der Klosterdörfer Mestlin und Schwarz. Aus der Orgel hat dann Ernst Sauer je ein einmanualiges Instrument geschaffen. Während das Instrument in Schwarz nicht erhalten ist, blieb die Orgel aus Mestlin erhalten. Nachdem Mestlin 2002 eine gebrauchte Orgel aus Sexbieren (Holland) bekam, gelangten die Reste der alten Dobbertiner Orgel in das Mecklenburgische Orgelmuseum in die Klosterkirche zu Malchow.--Klostermönch (Diskussion) 12:53, 26. Dez. 2014 (CET)
- Hallo Klostermönch, das ist auch meine Erkenntnis. Es handelt sich in Mestlin also um eine Orgel, die E. Sauer nur umgebaut (verkleinert) hat. Ich habe stattdessen ein Bild von Groß Varchow genommen. Vielen Dank für alle Ergänzungen! Gruß, --Wikiwal (Diskussion) 10:37, 27. Dez. 2014 (CET)
- Hallo Wikiwal, prima von Dir auch die Verschiebung der Klosterorgel zum Vater. Denn nachweisbar ist bisher nur, dass Sohn Wilhelm bei der Kirch- und Orgelweihe am 11. Oktober 1857 in Dobbertin dabei war. Er kann aber nicht während seiner Wanderjahre die Dobbertiner Orgel gebaut haben, wie es heute in Dobbertin Nicht-Fach-Experten behaupten. Nach meiner Durchsicht der jährlichen Rechnungsbücher im Hauptregister des Klosteramts Dobbertin von 1857-1869 im LHA Schwerin wurden unter Ausgaben-Geld auch der Orgelbauer Sauer, sen. an der Kirchen- und Schul-Orgel hierselbst von der Klosterkasse sofort bezahlt. Die Veränderungen im Mecklenburgischen Orgelinventar im Orgeelmuseum zu Malchow werde ich Friedrich Drese per Mail mitteilen. Den Artikel werde ich noch mit der Klosterorgel ergänzen. Beste Grüße und ein gesundes neues Jahr auch vom--Klostermönch (Diskussion) 11:42, 27. Dez. 2014 (CET)