Detlev Ellmers
Detlev Ellmers (* 12. März 1938 in Vegesack; † 23. Dezember 2022[1]) war ein deutscher Prähistorischer Archäologe und Kunsthistoriker. Sein Spezialgebiet war die Schiffsarchäologie.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ellmers wuchs in der Nähe von Bremen in Osterholz-Scharmbeck und Mahndorf auf. Ab 1957 studierte er an der Eberhard Karls Universität Tübingen, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Germanistik, Ur- und Frühgeschichte sowie Kunstgeschichte. 1968 wurde er in Kiel mit einer Arbeit über frühmittelalterliche Handelsschifffahrt in Mittel- und Nordeuropa zum Dr. phil. promoviert. Er war einer von drei Gründungsdirektoren des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven. 31 Jahre lang – bis 2002 – stand er als Geschäftsführender Direktor an der Spitze des DSM, baute es maßgeblich mit auf und sorgte für dessen internationale wissenschaftliche Etablierung.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frühmittelalterliche Handelsschiffahrt in Mittel- und Nordeuropa. Wachholtz, Neumünster 1984. 2. Auflage: ISBN 3-529-01128-2 (zugleich: Kiel, Universität, Dissertation, 1971 u.d.T.: Detlev Ellmers: Studien zur frühmittelalterlichen Handelsschiffahrt in Nord- und Ostsee)
- mit Kurt Böhner und Konrad Weidemann: Das frühe Mittelalter. In: Führer durch das Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz. Band 1. Philipp von Zabern, Mainz a. Rh. 1970; Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz 1980 (2., leicht veränd. Auflage).
- als Mitverfasser: Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven. 3. Auflage. Westermann, Braunschweig 1980.
- als Mitverfasser: Die Hanse-Kogge von 1380. Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven 1982.
- als Bearbeiter: Segelschiffe. Modell aus alter Zeit zum Aufklappen. Design von Ron van der Meer. Ill. von Borje Svensson. Text von Alan McGowan. Carlsen, Reinbek 1984. 2., überarb. Auflage: Carlsen, Hamburg 1992, ISBN 3-551-25307-2.
- Maritimes Silber im Industriezeitalter. Glanzlichter im Alltag der Schiffahrt. Ausstellungskatalog. Kabel, Hamburg 1989, ISBN 3-8225-0110-7 und Oceanum-Verlag, ISBN 978-3-86927-203-0.
- als Mitverfasser: Die Elmer. Etymologien – Genealogien. M. Ellmer, Allmersbach im Tal 1990.
- Die Hanse der deutschen Kaufleute: und ausgewählte Beiträge zur Geschichte der Seefahrt. Wismar 2018.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bundesverdienstkreuz am Bande (2009)
- Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen (2014)[3][4]
- Verdienstmedaille der Stadt Bremerhaven (2016)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Detlev Ellmers im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Erik Hoops: Detlev Ellmers. Veröffentlichungen 1965–2002. (PDF; 140 kB) dsm.museum
- Detlev Ellmers. Ein Leben im Zeichen der Schiffahrtsgeschichte. (PDF; 83 kB) dsm.museum
- Detlev Ellmers, Renate Pirling: Ein mittelalterliches Schiff aus dem Rhein. archaeologie-krefeld.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Joppig: DSM trauert um Gründungsdirektor Prof. Dr. Detlev Ellmers. Deutsches Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Pressemitteilung vom 28. Dezember 2022 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 28. Dezember 2022.
- ↑ Der Kapitän geht von Bord. In: idw, Info Nr. 06/02, 26. März 2002; abgerufen am 22. September 2019.
- ↑ Wigbert Gerling: Ehrung für Museumsdirektor. Senatsmedaille an Detlev Ellmers. In: Weserkurier, 22. November 2013; abgerufen am 22. September 2019.
- ↑ Mitteilung der Pressestelle des Senats der Freien Hansestadt Bremen, 25. April 2014.
Personendaten | |
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NAME | Ellmers, Detlev |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schiffsarchäologe |
GEBURTSDATUM | 12. März 1938 |
GEBURTSORT | Vegesack |
STERBEDATUM | 23. Dezember 2022 |