David Rudisha

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David Rudisha


David Rudisha bei den Weltmeisterschaften 2011

Voller Name David Lekuta Rudisha
Nation Kenia Kenia
Geburtstag 17. Dezember 1988
Geburtsort KilgorisKenia Kenia
Größe 190[1] cm
Gewicht 76[1] kg
Karriere
Disziplin 800-Meter-Lauf
Bestleistung 1:40,91 min Aktueller Weltrekord
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 �� Bronzemedaille
Afrikameisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Commonwealth Games 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Juniorenweltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold London 2012 800 m
Gold Rio de Janeiro 2016 800 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Daegu 2011 800 m
Gold Peking 2015 800 m
Logo der CAA Afrikameisterschaften
Gold Addis Abeba 2008 800 m
Gold Nairobi 2010 800 m
Logo der Commonwealth Games Federation Commonwealth Games
Silber Glasgow 2014 800 m
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Gold Peking 2006 800 m
letzte Änderung: 16. August 2016

David Lekuta Rudisha (* 17. Dezember 1988 in Kilgoris, Rift Valley) ist ein ehemaliger kenianischer Mittelstreckenläufer, der sich auf den 800-Meter-Lauf spezialisiert hat. Auf dieser Strecke wurde er jeweils zweifacher Olympiasieger und Weltmeister und ist seit August 2010 Inhaber des Weltrekords, den er bis August 2012 nochmals zweimal verbessern konnte.

International trat Rudisha zum ersten Mal bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006 in Peking in Erscheinung, als er den Titel im 800-Meter-Lauf gewann. Diesen Triumph wiederholte er ein Jahr später bei den Juniorenafrikameisterschaften. 2007 etablierte er sich mit Siegen beim Weltklasse Zürich und beim Memorial Van Damme eindrucksvoll auch im Erwachsenenbereich.

Bei den Afrikameisterschaften 2008 in Addis Abeba siegte Rudisha in 1:44,20 min erneut und stellte dabei einen neuen Meisterschaftsrekord auf. Dagegen verpasste er bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin den Finaleinzug knapp. Kurze Zeit später, am 6. September 2009, lief er beim Leichtathletik-Meeting in Rieti die 800 Meter in 1:42,01 min. Damit brach er den 25 Jahre alten Afrikarekord seines Landsmanns Sammy Koskei und setzte sich an den vierten Platz der ewigen Weltbestenliste. In der darauffolgenden Woche gewann er den 800-Meter-Lauf beim Weltfinale in Thessaloniki.

Am 10. Juli 2010 lief Rudisha in Heusden-Zolder mit 1:41,51 min eine neue persönliche Bestleistung über die 800 Meter. Damit unterbot er als vierter Läufer in der Geschichte nach Wilson Kipketer, Sebastian Coe und Joaquim Cruz die 1:42-Minuten-Marke und setzte sich hinter Kipketer an Position zwei der ewigen Weltbestenliste. Knapp drei Wochen später verteidigte Rudisha bei den Afrikameisterschaften in Nairobi seinen Titel im 800-Meter-Lauf erfolgreich und verbesserte seinen eigenen Meisterschaftsrekord um über eine Sekunde auf 1:42,84 min. Am 22. August 2010 lief Rudisha einen neuen Weltrekord beim ISTAF in Berlin. Mit einer Zeit von 1:41,09 min verbesserte er den alten Weltrekord von Wilson Kipketer, der fast 13 Jahre Bestand hatte, um 2 Hundertstelsekunden. Nur eine Woche später steigerte Rudisha die Marke in Rieti auf 1:41,01 min.

Bei den Weltmeisterschaften 2011 im südkoreanischen Daegu siegte er über seine Paradestrecke in 1:43,91 min vor dem Hallenweltmeister Abubaker Kaki aus dem Sudan und dem früheren Olympiasieger Juri Borsakowski aus Russland. Im folgenden Jahr gewann Rudisha bei den Olympischen Spielen 2012 in London in neuer Weltrekordzeit von 1:40,91 min die Goldmedaille. Die Weltmeisterschaften 2013 musste er wegen einer Knieverletzung absagen.[2]

Ende Mai 2014 bestritt Rudisha beim Prefontaine Classic in Eugene sein erstes Rennen nach fast einjähriger Verletzungspause und belegte nur den siebten Platz.[3] Anfang Juli stellte er bei seinem Sieg beim Glasgow Grand Prix mit einer Zeit von 1:43,34 min zwischenzeitlich die Weltjahresbestleistung ein. Zwei Wochen später verlor er diese beim Herculis in Monaco an Nijel Amos aus Botswana, der das Rennen in 1:42,45 min gewann, während Rudisha in 1:42,98 min Fünfter wurde.[4] Bei den Commonwealth Games in Glasgow holte er die Silbermedaille, musste sich aber bereits zum dritten Mal in der Saison Amos geschlagen geben.[5]

Sein erster großer Titelgewinn nach der Verletzungspause war der Sieg in 1:45,84 min bei den Weltmeisterschaften 2015 in Peking vor dem Europameister von 2014, Adam Kszczot aus Polen, und dem Weltjahresbesten Amel Tuka aus Bosnien. An den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann er erneut die Goldmedaille im 800-Meter-Lauf.

David Rudisha ist der erste Olympiasieger aus der Volksgruppe der Massai.[6] Das ist insofern bemerkenswert, als die allermeisten erfolgreichen kenianischen Athleten der Ethnie der Kalendjin entstammen.[7] David Rudishas Vater Daniel Rudisha gewann bei den Olympischen Spielen 1968 die Silbermedaille mit der kenianischen 4-mal-400-Meter-Staffel.

Ab 2007 trainierte Rudisha in den Sommermonaten im baden-württembergischen Tübingen.[8] Im Jahr 2014 zog er es jedoch vor, seine europäischen Wettkämpfe von England aus zu bestreiten.[9]

500 m

Zeit (s) Datum Veranstaltung Ort Land
57,69 10.09.2016 Great North CityGames Newcastle Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

800 m

Zeit (min) Datum Veranstaltung Ort Land
1:41,09 22.08.2010 Internationales Stadionfest Berlin Berlin Deutschland Deutschland
1:41,01 29.08.2010 Meeting Internazionale Città di Rieti Rieti Italien Italien
1:40,91 09.08.2012 Olympische Spiele London Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Commons: David Rudisha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b sports-reference.com: Sports Reference Profil (archiviert)
  2. Weltrekordler Rudisha sagt WM verletzt ab sportal.de, 16. Juli 2013, abgerufen am 9. September 2013
  3. Joe Battaglia: Rudisha and Kiprop conquered in Eugene. IAAF, 1. Juli 2014, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).
  4. Mike Rowbottom: Kiplagat shows his class with 3:27.64 in Monaco. IAAF, 18. Juli 2014, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).
  5. Chris Broadbent: Amos defeats Rudisha over 800m at the Commonwealth Games. IAAF, 31. Juli 2014, abgerufen am 2. August 2014 (englisch).
  6. Raidió Teilifís Éireann: Kenya's David Rudisha wins 800m gold in world record time (englisch), 9. August 2012
  7. the Atlantic: Why Kenyans Make Such Great Runners: A Story of Genes and Cultures (englisch), 17. April 2012
  8. Stadt Tübingen ehrt WM-Stars Rudisha und Lagat, augsburger-allgemeine.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.augsburger-allgemeine.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven), 20. September 2011
  9. Kate Carter: David Rudisha: 'Running is so exciting!' | Running. In: theguardian.com. 12. September 2014, abgerufen am 4. Februar 2024 (englisch).