Alexander Jurjewitsch Subkow
Alexander Subkow | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Voller Name | Alexander Jurjewitsch Subkow | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Russland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 10. August 1974 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Bratsk, Russland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 189 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 102 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Zweier, Vierer | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Position | Pilot | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Trainer | Pierre Lueders | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 1999 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriereende | 2014 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Bob-Weltcup | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 20. Februar 2018 |
Alexander Jurjewitsch Subkow (russisch Александр Юрьевич Зубков; * 10. August 1974 in Bratsk) ist ein ehemaliger russischer Bobpilot, Rennrodler und Politiker und heutiger Sportfunktionär.
Karriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rodeln
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor seiner Karriere im Bobsport war Subkow Rennrodler. 1994 gewann er mit Danil Tschaban den Titel im Doppelsitzer bei den Juniorenweltmeisterschaften. Er nahm an den Olympischen Spielen 1998 in Nagano teil und wurde dort 20. im Einsitzer. Noch in der Saison 1998/99 startete er im Rennrodel-Weltcup und wurde 12. der Gesamtwertung.
Bob
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Danach wurde Alexander Subkow der erfolgreichste russische Bobpilot. Er lebt in Dmitrow und war seit 1999 im Bobsport aktiv. Erfolge stellten sich sehr schnell ein. Er war sowohl im Zweierbob wie auch im Viererbob aktiv. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann er die Goldmedaille sowohl im Zweier- als auch im Viererbob, die ihm später wegen Dopings aberkannt wurden.[1]
Größere Erfolge erreichte er meist mit dem großen Bob. In der Saison 2002/03 wurde er im Viererbob Achter der Weltcup-Gesamtwertung im Viererbob und der Kombination und gewann mit seinen Anschiebern Alexei Seliwjorstow, Sergei Golubew und Dmitri Stjopuschkin mit der Bronzemedaille bei der Bob-Weltmeisterschaft 2003 in Lake Placid die erste russische Bobmedaille seit dem Untergang der Sowjetunion. Die folgende Saison wurde er hinter André Lange Zweiter der Gesamtwertung im Viererbob. Seine beste Saison fuhr der Russe 2004/05. Im Viererbob gewann er zwei Weltcup-Rennen und wurde fünf Mal zweiter und gewann schließlich auch die Gesamtwertung. Im Zweierbob wurde er einmal Zweiter und dreimal Dritter und belegte in der Endabrechnung den dritten Rang. In der Kombinationswertung wurde er hinter Martin Annen Zweiter. Bei den Weltmeisterschaften konnte Subkows Viererbob, erneut in der Besetzung mit Seliwjorstow, Golubew und Stepuschkin, hinter Lange Silber gewinnen. Ähnlich erfolgreich verlief die Saison 2005/06. Vier Mal gewannen Subkows Bobs, darunter auch erstmals zweimal mit dem kleinen Bob, je zwei Mal wurde er Zweiter und Dritter. Er gewann erneut die Gesamtwertung im großen Bob, im Zweier war nur Pierre Lueders besser, der ihn auch in der Kombinationswertung beider Schlitten nur um sechs Punkte schlug. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 von Turin gewann Subkow mit seinen Anschiebern Filipp Jegorow, Seliwjorstow und Alexei Wojewoda die Silbermedaille und musste sich wiederum nur André Lange geschlagen geben. Im Zweierbob verpasste er als Viertplatzierter nur knapp eine weitere Medaille.
Im Dezember 2006 verletzte sich Subkow schwer und konnte erst fast ein Jahr später wieder im Weltcup starten. Er konnte an die alten Erfolge anknüpfen und gewann beim 2007/08 drei Rennen und wurde vier Mal Vierter. In der Gesamtwertung des Zweierbob-Wettbewerbs stand am Ende ein dritter, im großen Schlitten ein zweiter Rang zu Buche. Auch bei der Bob-Weltmeisterschaft 2008 in Altenberg gewann Subkow mit Silber erneut eine Medaille im Viererbob und zudem erstmals Bronze im kleinen Schlitten.
Nach der Saison 2009/10 trat er vom Bobsport zurück und wurde im August Minister der Oblast Irkutsk für Fiskultura, Sport und Jugend. Aufgrund seiner Rückberufung in die russische Bobnationalmannschaft im Oktober 2010 wurde Subkow vom Amt wieder abberufen.[2]
Bei der Bob-Weltmeisterschaft 2011 am Königssee gewann er erstmals den Weltmeistertitel im Zweierbob. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde er mit Alexei Wojewoda sowohl Olympiasieger im Zweierbob als auch zusammen mit Dmitri Trunenkow, Alexei Negodailo und Alexei Wojewoda im Viererbob. Im Viererbob erhielt er dafür einen privaten Schweizer Kufensatz des deutschen Bobfahrers Manuel Machata[3] der vom BSD mit einem Jahr Wettkampfsperre belegt wurde. Auch Francesco Friedrich setzte am zweiten Tag denselben Kufentyp ein, jedoch ohne Erfolg.[4][5][6][7]
Im Sommer 2014 wurde Subkow bei einem Überfall verletzt und beendete danach seine Boblaufbahn.[8]
Im Mai 2016 veröffentlichte die New York Times einen Bericht, wonach es vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi ein staatlich gestütztes Doping-System in Russland gegeben habe.[9] Die Zeitung schrieb von mindestens 15 gedopten russischen Medaillengewinnern und berief sich dabei auf den Leiter des Anti-Doping-Labors in Moskau, Gregori Rodtschenkow. Dieser habe extra für russische Sportler einen Mix aus drei verschiedenen Dopingmitteln entwickelt und in nächtlichen Aktionen Urinproben ausgetauscht. Zu den namentlich genannten Sportlern zählte auch Subkow, der die Vorwürfe ebenso wie die russische Regierung dementierte.[10][11] Am 24. November 2017 entzog ihm das Internationale Olympische Komitee die in Sotschi gewonnenen Medaillen und sperrte ihn lebenslänglich.[12] Der Internationale Sportgerichtshof bestätigte die Sperre. Ein Gericht in Moskau entschied Ende 2018 allerdings, dass sich Subkow in Russland entgegen der sportgerichtlichen Urteile weiter Olympiasieger nennen darf.[13] Aufgrund dieser Einstufung hat er weiter Anspruch auf eine lebenslange Rente.[14]
Funktionär
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach seiner aktiven Karriere wurde Subkow Präsident des russischen Bob-Verbands.[15] Der Bob- und Skeleton-Weltverband IBSF suspendierte ihn Ende 2018 wegen seiner Verwicklung in den Dopingskandal.[16] Anfang 2019 erklärte Subkow, sein Präsidentenamt bis zur Klärung ruhen zu lassen.[17]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alexander Jurjewitsch Subkow in der Datenbank der International Bobsleigh & Skeleton Federation
- Alexander Jurjewitsch Subkow in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
- Alexander Jurjewitsch Subkow in der Datenbank von infosport.ru (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ IOC sanctions four Russian athletes as part of Oswald Commission findings. 24. November 2017, abgerufen am 17. Januar 2020 (englisch).
- ↑ Eintrag zu Subkow ( vom 4. Januar 2014 im Internet Archive) im Biografischen Lexikon der Region Brastk: Imena Brastka, (abgerufen am 4. Januar 2014).
- ↑ olympia/olympia-2014/sportarten/bob_rodel/verband-schockiert-russe-auf-deutschen-kufen, abgerufen am 25. Februar 2014.
- ↑ Russisches Gold mit deutschen Kufen, FAZ vom 14. Februar 2014.
- ↑ Sperre und Geldstrafe für Machata, FAZ vom 3. März 2014.
- ↑ Kein „olympiawürdiger“ Schlitten, Christoph Becker, Krasnaja Poljana, FAZ vom 17. Februar 2014.
- ↑ sueddeutsche.de 6. März 2014: Rechtsverständnis wie im Mittelalter - Kommentar von René Hofmann
- ↑ Nach Raubüberfall: Bob-Olympiasieger Subkow erklärt Rücktritt, spiegel.de 31. Oktober 2014
- ↑ Ruiz, Rebecca R. ; Schwirtzmay, Michael: Russian Insider Says State-Run Doping Fueled Olympic Gold bei nytimes.com, 12. Mai 2016 (abgerufen am 14. Mai 2016).
- ↑ Mutmaßliches System vor Winterspielen in Sotschi: Neue Hinweise auf russisches Doping bei sportschau.de, 12. Mai 2016 (abgerufen am 14. Mai 2016).
- ↑ Doping Russland weist neue Doping-Vorwürfe zurück ( vom 14. Mai 2016 im Internet Archive) bei deutschlandfunk.de, 13. Mai 2016 (abgerufen am 14. Mai 2016).
- ↑ IOC sanctions four Russian athletes as part of Oswald Commission findings. Internationales Olympisches Komitee, 24. November 2017, abgerufen am 22. April 2018 (englisch).
- ↑ Moskauer Gericht spricht Alexander Subkow Sotschi-Gold zu
- ↑ Internationaler Bobverband suspendiert Subkow vorläufig ( vom 26. Januar 2019 im Internet Archive)
- ↑ Die Wirkung des Cocktails
- ↑ Bob-Weltverband sperrt russisches Quintett um Alexander Subkow vorläufig
- ↑ Russlands Bob-Präsident legt Amt vorübergehend nieder (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Subkow, Alexander Jurjewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Зубков, Александр Юрьевич; Zoubkov, Alexandre; Zubkov, Alexsandr; Zubkov, Alexsander |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Bobpilot |
GEBURTSDATUM | 10. August 1974 |
GEBURTSORT | Bratsk |
- Bobweltmeister
- Europameister (Bobsport)
- Russischer Meister (Rennrodeln)
- Minister eines russischen Föderationssubjekts
- Politiker (21. Jahrhundert)
- Olympiateilnehmer (Russland)
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1998
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2002
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2006
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2010
- Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 2014
- Bobfahrer (Russland)
- Rennrodler (Russland)
- Bobsportfunktionär
- Sportfunktionär (Russland)
- Dopingfall im Bobsport
- Doping in Russland
- Träger des Ordens der Freundschaft
- Träger des Verdienstordens für das Vaterland
- Russe
- Sowjetbürger
- Geboren 1974
- Mann