Zinsregister
Abgabenregister, das im Feudalismus verwendet wurde
Das Zinsregister, auch Erblehen- oder Grundzinsregister genannt,[1] ist ein mittelalterliches Urbar, in welches der Betrag eingetragen wurde, den ein Zinsbauer bezahlen musste. Es erwähnt auch Veränderungen (Todesfälle, Erbschaften, neue Zinsbauern). Deshalb wurden die Eintragungen oft mit Anmerkungen versehen oder durchgestrichen.
Das Zinsregister ist für die Familienforscher besonders interessant,[2] weil es älter ist als die Pfarrregister.
Literatur
Bearbeiten- Christoph Cluse: Aus dem wiederentdeckten Trierer Zinsregister von 1347–1406. In: Aschkenas 2016, S. 69–90
- Fritz Posch: Österreichische Urbare, III. Abteilung: Urbare geistlicher Grundherrschaften, 4. Band: Die mittelalterlichen Stiftsurbare der Steiermark, II. Teil: Die Zinsregister des Chorherrenstiftes Vorau aus dem 15. Jahrhundert. Reihe: Österreichische Urbare, Band: 3/4/2. 1986, ISBN 978-3-7001-0744-6
Weblinks
Bearbeiten- Tennstedter Zinsregister 1492-1509 (PDF; 959 kB) Geschichtsportal Nordhausen, abgerufen am 26. Februar 2017
- Ulrich Seelbach: Hs 457m : Arnsburger Güterverzeichnis und Zinsregister (1491, 1489, 1491). Preprint aus: Ulrich Seelbach: Katalog der deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Gießen. 30. August 2007, (Volltext)
- Elisabeth Schöggl-Ernst: Historische Bodendokumentation: Urbare, Landtafeln und Grundbücher (PDF) Universität Wien, 2007
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zinsregister. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 31: Z–Zmasche – (XV). S. Hirzel, Leipzig 1956, Sp. 1533 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ Ulrich Seelbach: Ein mannigfaltiger Schatz - Die mittelalterlichen Handschriften. (PDF) In: Aus mageren und aus ertragreichen Jahren: Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Gießen. Irmgard Hort, Peter Reuter, 2007, abgerufen am 9. August 2015.