Spannmann bezeichnete einen un- oder auch angelernten Hilfsarbeiter in der Landwirtschaft und später auch im Bergbau.

Der Begriff leitet sich aus der Einheit Spann ab, einem alten schwedischen Volumenmaß (etwa 73 Liter) für Getreide und andere Trockenwaren wie Kohle.[1] Er tauchte im 18. Jahrhundert häufig in Norddeutschland und den deutschen Bergbaugebieten auf, vor allem im Ruhrgebiet und im Rheinland, wo Spann zugleich ein Längenmaß war.

Die Bezeichnung Spannmann ist heute weitgehend ungebräuchlich und besaß schon 1980 keinen Eintrag im Duden mehr.[2] Auch die Brockhaus Enzyklopädie von 1993 kennt den Begriff nicht mehr.[3] Nur sehr vereinzelt wird er noch im Sinne von „Zuarbeiter“ oder „Helfer“ verwendet,[4] außerdem in der Gefängnissprache als Bezeichnung für den Mithäftling einer Mehrpersonen-Zelle.

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Einzelnachweise

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  1. Johann Georg Krünitz, Joseph Georg Traßler: Oekonomische Enzyklopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirtschaft. Hrsg.: Joseph Georg Traßler. Band 64. Brünn 1796 (uni-trier.de).
  2. Bibliographisches Institut (Hrsg.): Die Rechtschreibung. Duden. 18. Auflage. Band 10. Mannheim, Wien, Zürich 1980 (duden.de).
  3. Bibliographisches Institut (Hrsg.): Brockhaus Enzyklopädie. 19. Auflage. Band 20. Mannheim 1993.
  4. Abfrageergenis „Spannmann“ im Wortschatz-Portal. Anzahl: 2 Häufigkeitsklasse: 22 (sehr gering). Universität Leipzig, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2009; abgerufen am 9. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wortschatz.uni-leipzig.de