Pantin
Pantin französische Stadt mit 60.800 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) in der Region Île-de-France nordöstlich von Paris. Die Einwohner werden Pantinois genannt.
ist einePantin | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Île-de-France | |
Département (Nr.) | Seine-Saint-Denis (93) | |
Arrondissement | Bobigny | |
Kanton | Pantin (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Métropole du Grand Paris und Est Ensemble | |
Koordinaten | 48° 54′ N, 2° 24′ O | |
Höhe | 38–108 m | |
Fläche | 5,01 km² | |
Einwohner | 60.800 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 12.136 Einw./km² | |
Postleitzahl | 93500 | |
INSEE-Code | 93055 | |
Website | www.ville-pantin.fr | |
Hôtel de Ville (Rathaus) von Pantin |
Wie die meisten der nordöstlichen Vororte von Paris, wird auch Pantin unter anderem durch einige Hochhaussiedlungen in Plattenbauweise (Grands ensembles) und einen hohen Anteil von Einwanderern, vor allem aus der Türkei, dem Maghreb und afrikanischen Ländern südlich der Sahara, geprägt.
Verkehr
BearbeitenPantin wird vom Canal de l’Ourcq durchzogen, einem Schifffahrtskanal, der die Marne mit der Seine verbindet, heute jedoch keine wirtschaftliche Bedeutung mehr hat.
Die Stadt hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Paris–Mulhouse, die in diesem Bereich am 7. Juli 1856 von der Compagnie des chemins de fer de l’Est eröffnet wurde. Aktuell wird er von Zügen der Linie E des Schnellbahnnetzes Réseau express régional d’Île-de-France (RER) bedient.
Die Linie 5 der Pariser Métro erreichte Pantin am 12. Oktober 1942 (Haltestellen Hoche und Église de Pantin), am 25. April 1985 kam mit deren Verlängerung die Station Bobigny – Pantin – Raymond Queneau hinzu. Die Linie 7 bedient die Stationen Aubervilliers – Pantin – Quatre Chemins (seit 1979) und – unmittelbar hinter der Gemeindegrenze – Fort d’Aubervilliers (seit 1987).
Durch Pantin verläuft die Nationalstraße N 3, die N 2 tangiert die Gemeinde an ihrer Grenze mit Aubervilliers. Die nächste autobahnähnliche Schnellstraße ist der Boulevard périphérique mit der Anschlussstelle Porte de Pantin.
Wirtschaft
BearbeitenDie Stadt hat eine lange industrielle Vergangenheit (metallverarbeitende Industrie, Textilindustrie), davon zeugen noch die Moulins de Pantin (Mühlen von Pantin – Getreideverarbeitung) als großes, am Canal de l’Ourcq gelegenes Industriedenkmal. Eine neue wichtige Industrieansiedlung sind die Ateliers de maintenance TGV der SNCF (Instandhaltung der Hochgeschwindigkeitszüge der SNCF). Ein weiterer wichtiger Betrieb sind die Werkstätten von Hermès (Schmuck und Ledermode).
Politik
Bearbeiten- Bürgermeister: Bertrand Kern (PS)
- Nach den Gemeindewahlen am 15. März 2021 besteht die Mehrheit im Gemeinderat (Conseil municipal) aus 20 Vertretern der lokalen Liste „La gauche et l’écologie pour Pantin“ (Stand März 2021). Die Opposition bilden acht Vertreter der politischen Linken, der politischen Rechten und einer bürgerlichen Liste.[1]
Pantin war bis zur Neuordnung der Kantone im Jahr 2015 in zwei Kantone unterteilt, der Kanton Pantin-Est (Osten) mit 28.626 und der Kanton Pantin-Ouest (Westen) mit 21.293 Einwohnern. Nach der Reform besteht nur noch der Kanton Pantin, zu dem neben der Stadt selbst noch die Gemeinde Le Pré-Saint-Gervais gehört.
Kirchen
Bearbeiten- In Pantin gibt es neben anderen die römisch-katholische Kirche Saint-Germain aus dem 17. Jahrhundert, die seit 1978 als Monument historique geführt wird.[2]
- Verschiedene protestantische Kirchen, darunter eine reformierte, sind ebenfalls in der Stadt vorhanden.
Baudenkmäler
BearbeitenStädtepartnerschaften
BearbeitenPartnerstädte von Pantin sind seit 1965 Meshchansky, ein Stadtteil der russischen Hauptstadt Moskau, und seit 1969 die italienische Stadt Scandicci in der Toskana.[3]
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- André Lagache (1885–1938), Autorennfahrer
- Renée Falconetti (1892–1946), Schauspielerin
- Albert Préjean (1894–1979), Bühnen- und Filmschauspieler
- André Fauvel (1921–1977), Radrennfahrer
- Pierre Desproges (1939–1988), Humorist, Autor und Fernseh-Kabarettist
- Patrick Lapeyre (* 1949), Schriftsteller und Lehrer
- Valérie Karsenti (* 1968), Schauspielerin
- Gabriel Obertan (* 1989), Fußballspieler
- Mouhammadou Jaiteh (* 1994), Basketballspieler
- Zahia Ziouani (* 1978), Dirigentin
Die Feministin und Pazifistin Hélène Brion (1882–1962) hat den größten Teil ihres Lebens in Panin verbracht.
Literatur
Bearbeiten- Le Patrimoine des Communes de la Seine-Saint-Denis. Flohic Éditions, 2. Auflage, Paris 2002, ISBN 2-84234-133-3, S. 255–263.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Trombinoscope des élus. In: Pantin.fr. Abgerufen am 15. März 2021 (französisch).
- ↑ Eglise Saint-Germain. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 15. März 2021 (französisch).
- ↑ Association Française du Conseil des Communes et Régions d’Europe: Nos membres: Nos activités: Annuaire des villes jumelées. In: AFCCRE.org. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. April 2011; abgerufen am 15. März 2021 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.