Ogorodnoje (russisch Огородное, deutsch Ernsthof) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Osjorsk im Rajon Osjorsk.

Siedlung
Ogorodnoje
Ernsthof

Огородное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Ernsthof (bis 1946)
Bevölkerung 74 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 000 061
Geographische Lage
Koordinaten 54° 27′ N, 21° 42′ OKoordinaten: 54° 27′ 0″ N, 21° 42′ 0″ O
Ogorodnoje (Europäisches Russland)
Ogorodnoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Ogorodnoje (Oblast Kaliningrad)
Ogorodnoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Ogorodnoje liegt 20 Kilometer nordwestlich der Rajonstadt Osjorsk (Darkehmen/Angerapp) an der Kommunalstraße 27K-115 von Luschki (Tarputschen/Sauckenhof) nach Opotschenskoje (Groß Skirlack). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

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Ernsthof war ein kleines Gutsdorf,[2] das im Jahr 1874 als Gutsbezirk dem neu eingerichteten Amtsbezirk Adamsheide (heute russisch: Abelino) im Kreis Darkehmen zugeordnet wurde.[3] bildeten. Im Jahre 1907 zählte Ernsthof 41 Einwohner. Am 30. September 1928 schloss sich der Gutsbezirk Ernsthof mit dem Gutsbezirk Rogalwalde zur neuen Landgemeinde Rogalwalde zusammen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Ernsthof mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen unter sowjetische Administration. Im Jahr 1950 erhielt der Ort den russischen Namen Ogorodnoje und wurde dem Dorfsowjet Nowostrojewski selski Sowet in Rajon Osjorsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Nekrassowski selski Sowet. Von 2008 bis 2014 gehörte Ogorodnoje zur Landgemeinde Nowostrojewskoje selskoje posselenije, von 2015 bis 2020 zum Stadtkreis Osjorsk und seither zum Munizipalkreis Osjorsk.

Bis 1945 war Ernsthof aufgrund seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung in das Kirchspiel Karpowen (1938–1946 Karpauen) eingepfarrt[5]. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Ernst Salkowski.

Heute liegt Ogorodnoje im Einzugsbereich der evangelischen Gemeinde in Tschernjachowsk, die zur Propstei Kaliningrad der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) gehört[6].

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Jürgen Schlusnus, Ernsthof
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Adamsheide
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., № 745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Ernsthof im Kirchspiel Karpauen
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad