Keith Langford

US-amerikanischer Basketballspieler

Keith Langford (* 15. September 1983 in Fort Worth, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler. Er wurde als Spieler griechischer, israelischer und italienischer Meister. Langford gewann mit Virtus Bologna 2009 den Europapokal EuroChallenge sowie mit Maccabi Tel Aviv die ABA-Liga 2012. Dabei wurde er jeweils als „Most Valuable Player“ (MVP) des Finalturniers ausgezeichnet. In der Saison 2007/08 spielte er kurzzeitig in der NBA für die San Antonio Spurs. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Kevin spielte als Basketballprofi ebenfalls in Europa.

Basketballspieler
Basketballspieler
Keith Langford
Spielerinformationen
Geburtstag 15. September 1983 (41 Jahre)
Geburtsort Fort Worth, Texas, Vereinigte Staaten
Größe 193 cm
Position Shooting Guard
College Kansas
Vereine als Aktiver
2001–2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kansas Jayhawks
2005–2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Fort Worth Flyers
0 000 2006 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kansas Cagerz
2006–2007 ItalienItalien Vanoli Soresina
0 000 2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Austin Toros
2007–2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Antonio Spurs
0 000 2008 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Austin Toros
0 000 2008 ItalienItalien Angelico Biella
2008–2009 ItalienItalien Virtus Bologna
2009–2011 RusslandRussland BK Chimki
2011–2012 Israel Maccabi Tel Aviv
2012–2014 ItalienItalien EA7 Armani Mailand
2014–2017 RusslandRussland UNICS Kasan
2017–2018 China Volksrepublik Shenzhen Leopards
0 000 2018 Israel Maccabi Rischon LeZion
2018–2019 Griechenland Panathinaikos Athen
2019–2022 Griechenland AEK Athen

Laufbahn

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Als Jugendlicher fühlte sich Langford zunächst zum American Football hingezogen, galt für den körperbetonten Sport jedoch als zu schmächtig und spielte fortan Basketball.[1]

Der 1,93 m große Guard spielte an der University of Kansas und schloss seinen Aufenthalt als sechstbester Punktesammler in der Geschichte der Hochschulmannschaft (1.812 Punkte) ab. In der NBA Draft 2005 wurde er jedoch von keinem Club ausgewählt.

In der Saison 2005/06 spielte Langford in seinem Heimatland für die Fort Worth Flyers in der NBA Development League und die Kansas Cagerz in der USBL. Anschließend stand er in der zweiten italienischen Liga LegADue bei Vanoli Soresina unter Vertrag.

Keith Langford bekam 2007 die Gelegenheit, sich für einen Vertrag in der NBA zu empfehlen. Er wurde ins Trainingslager der San Antonio Spurs eingeladen, allerdings am 24. Oktober entlassen. Er wechselte daraufhin in die NBA D-League zu den Austin Toros. Am 28. Dezember bekam er dann einen Vertrag bei den San Antonio Spurs, denen die Toros gehören. Schon am selben Tag bestritt er gegen die Toronto Raptors sein erstes NBA-Spiel. Nach nur zwei Spielen wurde Langford am 7. Januar 2008 wieder von den Texanern entlassen. Daraufhin wurde er am 9. Januar wieder den Austin Toros zugeteilt. Am 16. Februar nahm er am D-League All-Star-Game im Rahmen des NBA All-Star Weekends teil und erzielte neun Punkte und vier Rebounds. Am 4. März gaben die Toros die Trennung bekannt.

Am 6. März 2008 wechselte Langford wieder nach Italien, wo er für den Rest der Saison 2007/08 bei Angelico Biella in der Serie A spielte und in neun Spielen im Schnitt 13,9 Punkte, 7,6 Rebounds und 2,8 Steals verbuchte. In der Saison 2008/09 spielte Langford ebenfalls in Italien. Er unterschrieb einen Vertrag bei Virtus Bologna und half der Mannschaft, den EuroChallenge-Titel zu gewinnen.[2] Er erzielte im Endspiel gegen Cholet Basket 21 Punkte und wurde zum MVP ernannt.

Am 8. Juli 2009 wechselte Langford zu BK Chimki in der russischen Oblast Moskau. In der EuroLeague wurde er in der Saison 2009/10 am fünften Spieltag der Hauptrunde als Spieler der Woche ausgezeichnet.[3] In der darauffolgenden Saison gelang ihm 2011 mit Chimki der Titelgewinn in der supranationalen osteuropäischen VTB United League. Trotz einer Vertragsverlängerung im März 2011 trennte man sich vor Saisonbeginn 2011/12. Nachdem BK Chimki von Rimas Kurtinaitis als Trainer übernommen worden war, trennte man sich jedoch in der Saisonvorbereitung zur folgenden Spielzeit. Offiziell wurde bekanntgegeben, dass unklar sei, ob Langford nach Verletzungen wieder seine alte Leistungsstärke erreichen würde.[4] Einen Monat später unterschrieb er einen Vertrag beim israelischen Serienmeister Maccabi Tel Aviv.[5] Mit Maccabi gewann er erneut das nationale Double aus Meisterschaft und Pokalsieg, in der EuroLeague war 2012 jedoch im Viertelfinale Endstation gegen Titelverteidiger Panathinaikos Athen. Dafür gewann man bei der erstmaligen Teilnahme die Adriatische Basketballliga. Vor eigenem Publikum setzte sich Maccabi im Endspiel durch, anschließend wurde Langford zum MVP des Final-Four-Turniers ernannt.[6]

Für die Saison 2012/13 unterschrieb Langford erneut einen Vertrag in der italienischen Serie A beim Vizemeister EA7 Emporio Armani aus Mailand, mit dem er in der Saison 2013/14 ebenfalls Meister wurde. In der Euroleague stand der US-Amerikaner im Spieljahr 2013/14 an der Spitze der Korbjägerliste, das gelang ihm 2016/17 als Mitglied von UNICS Kasan erneut.[7] 2015 nahm er mit der US-Nationalmannschaft an den Panamerikanischen Spielen teil[8] und gewann Bronze.[9]

Mit Panathinaikos Athen gewann Langford 2019 die griechische Meisterschaft sowie den Pokalwettbewerb.[7] 2019/20 wurde er als bester Spieler der Champions League ausgezeichnet.[9] Im Mai 2023 gab er das Ende seiner Spielerlaufbahn bekannt.[1] Er hatte sich rund ein Jahr zuvor einem Eingriff an der Achillessehne unterziehen müssen, die Rückkehr in den Leistungssport war ihm anschließend nicht mehr gelungen. Während seiner Spielerzeit wurde Langford sechsmal am Knie operiert.[9]

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Commons: Keith Langford – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Claudio Limardi: 39 is enough, Keith Langford called it a career: he was the legendary scorer of championship 26. In: Olimpia Mailand. 5. Mai 2023, abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).
  2. Virtus BolognaFiere Beat Brave Cholet. FIBA Europa, 26. April 2009, abgerufen am 1. August 2011 (englisch).
  3. Game 5 co-MVPs: Keith Langford, Khimki, and Aleks Maric, Partizan. ULEB, 27. November 2009, abgerufen am 1. August 2011 (englisch).
  4. E. Carchia: Keith Langford on his way to leave Khimki Moscow. Sportando.net, 24. September 2011, abgerufen am 17. Januar 2012 (englisch).
  5. Maccabi adds firepower with Langford. ULEB, 21. Oktober 2011, abgerufen am 17. Januar 2012 (englisch).
  6. Keith Langford is the Final Four Tournament MVP. Adriatic Basketball Association, 30. April 2012, archiviert vom Original am 4. Mai 2012; abgerufen am 2. Juli 2012 (englisch).
  7. a b Keith Langford. In: EuroLeague. 26. Januar 2024, abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).
  8. Keith Langford. In: United States Olympic & Paralympic Committee. 30. März 2024, abgerufen am 26. Mai 2024 (englisch).
  9. a b c Former KU men’s basketball great Keith Langford announces retirement at age of 39. In: Kansas City Star. 5. Mai 2023, abgerufen am 26. Mai 2024.