Holzkirch
Holzkirch ist eine kleine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland. Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 32′ N, 10° 0′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 579 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,14 km2 | |
Einwohner: | 279 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89183 | |
Vorwahlen: | 07340-919010 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 062 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 8 89183 Holzkirch | |
Website: | www.holzkirch.de | |
Bürgermeister: | Dieter Mühlberger | |
Lage der Gemeinde Holzkirch im Alb-Donau-Kreis | ||
Geografie
BearbeitenHolzkirch liegt am Südrand der Schwäbischen Alb nördlich des Lonetals und nördlich von Ulm.
Nachbargemeinden
BearbeitenDie Gemeinde grenzt im Norden an Weidenstetten, im Osten an Neenstetten, im Südosten an Bernstadt, im Süden an Breitingen und im Westen an Westerstetten.
Schutzgebiete
BearbeitenIm Süden hat die Gemeinde Anteil am Landschaftsschutzgebiet Mittleres Lonetal.[2]
Geschichte
BearbeitenÜberblick
BearbeitenHolzkirch wurde im Jahre 1362 erstmals urkundlich erwähnt und gelangte als Bestandteil der Herrschaft Albeck 1385 in den Besitz der Reichsstadt Ulm. Als Ulm 1803 seinen Status als Reichsstadt verlor, kam der Ort mit Ulm zum Kurfürstentum Bayern. Der Grenzverlauf zwischen den Königreichen Bayern und Württemberg wurde im Grenzvertrag von 1810 endgültig festgelegt und Holzkirch wurde deshalb württembergisch. Es gehörte zunächst zum Oberamt Albeck und seit 1819 für mehr als ein Jahrhundert zum Oberamt Ulm im Donaukreis. Während der NS-Zeit in Württemberg erfolgte 1934 die Umbenennung des Oberamts Ulm in Kreis Ulm und 1938 ging dieser im erweiterten Landkreis Ulm auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone, so dass Holzkirch 1945 zum Nachkriegsland Württemberg-Baden und schließlich 1952 zum heutigen Bundesland Baden-Württemberg kam. Seit der Gebietsreform von 1973 ist Holzkirch Teil des Alb-Donau-Kreises.
Religion
BearbeitenHolzkirch ist wegen seiner früheren Zugehörigkeit zur Reichsstadt Ulm seit der Reformation überwiegend evangelisch geprägt. Die evangelische Kirchengemeinde Holzkirch mit Breitingen wurde seit 1950 vom Pfarramt Neenstetten mit betreut und wird inzwischen vom Pfarramt Weidenstetten versorgt. Die evangelische Kirchengemeinde gehört zum Kirchenbezirk Ulm der Württembergischen Landeskirche.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner |
---|---|
1836 | 285 |
1910 | 298 |
1939 | 287 |
1961 | 298 |
1970 | 315 |
1980 | 244 |
1990 | 238 |
2000 | 275 |
2010 | 269 |
2020 | 267 |
Gemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Holzkirch hat acht Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister
BearbeitenDieter Mühlberger(Bürgermeister im Nachbarort Breitingen) löste ab 1. Januar 2023 den bisheriger Bürgermeister Seybold ab, der 2010 zum Bürgermeister gewählt wurde. Bis dahin war Gerhard Lindner 20 Jahren im Amt.
Verkehr
BearbeitenWestlich am Ortskern vorbei führt die L 1165, die nordwärts nach Weidenstetten und Altheim und südwärts nach Ulm führt, wo mit der Anschlussstelle Ulm-West/Ulm-Nord der nächste Autobahnanschluss der Bundesautobahn 8 Stuttgart-München besteht. Der Ort ist durch die Buslinie 585 im Donau-Iller-Nahverkehrsverbund mit Gerstetten und Ulm verbunden. Nächster Bahnhof ist Westerstetten, etwa 2 km südwestlich an der Filstalbahn Stuttgart-Ulm.
Wirtschaft
BearbeitenIn der landwirtschaftlich strukturierten Gemeinde bestanden im Jahr 2003 fünf Haupt- und fünf Nebenerwerbsbetriebe.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDer spätromanische Wehrturm der Barbara-Kirche aus der Zeit um 1150 bot der ganzen Dorfbevölkerung Schutz in unruhigen Zeiten. Auch die sehr massive Kirchhofmauer diente wohl eher der Verteidigung.
Literatur
Bearbeiten- Holzkirch. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ulm (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 11). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1836 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Daten- und Kartendienst der LUBW