Hintersee (Flachgau)

Gemeinde im Bezirk Salzburg-Umgebung, Land Salzburg

Hintersee ist eine Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk Salzburg-Umgebung in Österreich mit 483 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Hintersee
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hintersee
Hintersee (Flachgau) (Österreich)
Hintersee (Flachgau) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: SL
Fläche: 47,44 km²
Koordinaten: 47° 43′ N, 13° 17′ OKoordinaten: 47° 42′ 50″ N, 13° 17′ 13″ O
Höhe: 746 m ü. A.
Einwohner: 483 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 10 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5324
Vorwahl: 06224
Gemeindekennziffer: 5 03 18
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Lämmerbach 50
5324 Hintersee
Website: www.hintersee.salzburg.at
Politik
Bürgermeister: Paul Weissenbacher (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(9 Mitglieder)
3
5
1
Insgesamt 9 Sitze
Lage von Hintersee im Bezirk Salzburg-Umgebung
Lage der Gemeinde Hintersee (Flachgau) im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)AnifAntheringBergheimBerndorf bei SalzburgBürmoosDorfbeuernEbenauElixhausenElsbethenEugendorfFaistenauFuschl am SeeGömingGroßgmainHallwangHenndorf am WallerseeHinterseeHof bei SalzburgKöstendorfLamprechtshausenMattseeNeumarkt am WallerseeNußdorf am HaunsbergOberndorf bei SalzburgObertrum am SeePlainfeldSankt Georgen bei SalzburgSt. GilgenSchleedorfSeehamSeekirchen am WallerseeStraßwalchenStroblThalgauWals-SiezenheimGrödigKopplSalzburgSalzburg
Lage der Gemeinde Hintersee (Flachgau) im Bezirk Salzburg-Umgebung (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsansicht von Hintersee
Ortsansicht von Hintersee
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Die Gemeinde liegt im Flachgau im Salzburger Land, am Tauglbach (Lämmerbach), der hier den Ladenbach aufnimmt. Die Gemeinde gehört zum Gerichtsbezirk Seekirchen. Der tiefste Punkt liegt im Norden am Ufer des Hintersees mit 700 Meter über dem Meer. Auf allen anderen Seiten ist das Gemeindegebiet von etwa 1500 Meter hohen Bergen umgeben. Die höchsten Gipfel sind im Süden das Gruberhorn mit 1732 und das Gennerhorn mit 1734 Meter.

Die Gemeinde ist 47,44 Quadratkilometer groß. Davon sind beinahe achtzig Prozent bewaldet, zehn Prozent sind Almen und fünf Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Hintersee (285) samt Anzenbergalm, Eben, Langreith, Leiten, Oberasch, Reit und Sommerau
  • Lämmerbach (198) samt Aschau, Eckl, Mühlbauer, Unterzahl und Vordergrubenbach

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Hintersee und Lämmerbach.

Nachbargemeinden

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Faistenau
Krispl (HA)   Sankt Gilgen
Sankt Koloman (HA) Abtenau (HA)

Geschichte

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Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 700 in einer Schenkung Herzog Theudeberts von Bayern. Ab 1612 bis zum Ende des Salzburger Erzstifts 1803 war Hintersee im Besitz des Salzburger Domkapitels. Die heutige Gemeinde entstand 1848.

Bevölkerungsentwicklung

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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

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BW

Gemeinderat

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Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 79,6 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,2 %
(−1,0 %p)
30,8 %
(−0,7 %p)
14,9 %
(+1,6 %p)
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 9 Mitglieder.

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Bürgermeister

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  • 1970–1980 Andreas Oberascher (ÖVP)[6]
  • 1980–1994 Eduard Ebner (ÖVP)[7]
  • 1994–2009 Heinrich Oberascher (SPÖ)[8]
  • seit 2009 Paul Weissenbacher (ÖVP)[9]

Das Wappen wurde der Gemeinde 1981 verliehen: „Im roten Schild auf grünem Schildfußboden nebeneinander drei grüne Fichten, dahinter ein silberner (weißer) See.“

Die Fichten verweisen auf eine Legende, nach der früher im Ort drei große Fichten standen. Der See steht für den Teil des Ortsnamens.[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmäler

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Pfarrkirche Hintersee
 
Jagdschloss Langreith

Naturdenkmäler

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(Quelle: [12])

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaftssektoren

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Von den 30 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden zwölf im Haupt-, vierzehn im Nebenerwerb und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten 44 Prozent der Flächen. Neun der zwölf Erwerbstätigen des Produktionssektors waren in der Bauwirtschaft beschäftigt. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (16) und Beherbergung und Gastronomie (15 Erwerbstätige).[13][14][15]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 36 68 14 13
Produktion 13 12 88 91
Dienstleistung 61 37 162 131

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln

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Im Jahr 2011 lebten 249 Erwerbstätige in Hintersee. Davon arbeiteten 55 in der Gemeinde, beinahe achtzig Prozent pendelten aus.[16]

Fremdenverkehr

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In Hintersee befindet sich auch ein Teil des Skigebietes Gaißau-Hintersee mit 9 Liften (3 Sessellifte, 6 Schlepplifte) und 40 km präparierter Piste. Derzeit (01/20) ist das Skigebiet nicht präpariert. Es wird daran gearbeitet, dass es in der nächsten Saison 20/21 wieder eröffnet wird.

Die Gemeinde zählt jährlich rund 20.000 Übernachtungen. Davon entfallen zwei Drittel auf die Monate Juni bis September.[17]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Friedrich Kurrent

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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  • Joseph Mohr (1792–1848), Verfasser des Textes von Stille Nacht, heilige Nacht, war von 1827 bis 1837 Vikar in Hintersee
  • Jacqueline Gerlach (* 1991), Grasskiweltmeisterin und Fitnesssportlerin
  • Gräfin Elisabeth Nostitz-Rieneck geb. Mercy[18] (1901–1983), ab 1956 Besitzerin von Langreith
  • Graf Franz Anton Nostitz-Rieneck (1888–1956), erwarb 1928 das Jagdschloss Langreith und baute es zur Saisonvilla aus

Literatur

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  • Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. 5 Teile. Joh. Christ. Quandt, Linz (1827–39). 2. Auflage 1843 S. 392f.
    • Erzherzogthum Oesterreich ob der Enns. Fünfter Theil: Der Salzburgerkreis, 1839 (Google). 2. Auflage 1843 (Google)
      Detailausgabe: Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis. Historisch-geographisch-statistisch beschrieben, und als ein selbstständiges Lese-, Studier- und Nachschlage-Buch bearbeitet. Linz 1839.
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Commons: Hintersee, Salzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ein Blick auf die Gemeinde Hintersee, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. März 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  3. Gemeindevertretungswahlen 2014. Gemeinde Hintersee, abgerufen am 22. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. Gemeindevertretungswahl 2019. Gemeinde Hintersee, abgerufen am 22. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 14. März 2024.
  6. Andreas Oberascher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  7. Eduard Ebner. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  8. Heinrich Oberascher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  9. Paul Weissenbacher. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  10. Daten und Fakten. Gemeinde Hintersee, abgerufen am 22. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  11. Joseph Mohr Kapelle – Salzburgwiki. In: sn.at. 26. Dezember 2020, abgerufen am 29. Februar 2024.
  12. Naturschutzbuch Land Salzburg
  13. Ein Blick auf die Gemeinde Hintersee, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. März 2021.
  14. Ein Blick auf die Gemeinde Hintersee, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. März 2021.
  15. Ein Blick auf die Gemeinde Hintersee, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. März 2021.
  16. Ein Blick auf die Gemeinde Hintersee, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. März 2021.
  17. Ein Blick auf die Gemeinde Hintersee, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. März 2021.
  18. Gräfin Elisabeth von Nostiz-Rieneck, geb. Mercy. In: Wiener Salonblatt, 9. August 1936, S. 1. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wsb