Helen Hunt

US-amerikanische Schauspielerin

Helen Elizabeth Hunt (* 15. Juni 1963 in Los Angeles, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. 1998 wurde sie für die Rolle in Besser geht’s nicht mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Mit Then She Found Me gab sie 2007 ihr Debüt als Filmregisseurin.

Helen Hunt auf der Konsumgütermesse ambiente 2015 in Frankfurt am Main als Ehrengast am „Tag des Partnerlands USA“

Kindheit

Bearbeiten

Ihre Eltern, der Regisseur Gordon Hunt (1929–2016) und seine Frau Jane, zogen 1966 nach New York, aber nur sechs Jahre später wieder zurück nach Los Angeles. Ihre erste Rolle bekam Helen Hunt in dem Fernsehfilm Pioneer Woman an der Seite von William Shatner. In den folgenden Jahren war sie in diversen Fernsehproduktionen zu sehen.

Erste Erfolge

Bearbeiten

Die erste größere Kinorolle hatte sie 1985 in der Teenie-Komödie Girls Just Want to Have Fun an der Seite von Sarah Jessica Parker. Es folgten Rollen in Peggy Sue hat geheiratet und 1987 Project X mit Matthew Broderick. Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre stand Hunt erneut für mehrere Fernsehproduktionen vor der Kamera.

Für ihre Darstellung in dem Film Waterdance (1992) um drei Querschnittgelähmte erhielt sie beste Kritiken. Eigentlich hatte sie nicht mehr in Fernsehserien auftreten wollen, aber das Angebot von Paul Reiser, in der Serie Verrückt nach dir (Mad about you) die Rolle seiner Ehefrau zu übernehmen, ließ sie ihre Haltung überdenken. Der für viele überraschende Erfolg der Serie führte zu zahlreichen Nominierungen und Auszeichnungen, so u. a. zu mehreren American Comedy Awards, einigen Emmys und insgesamt drei Golden Globes für Helen Hunt als beste Seriendarstellerin. In rund 30 Folgen führte ihr Vater Regie, später schrieb sie selbst sogar am Drehbuch mit und saß auf dem Regiestuhl in fünf Folgen.

Kinokarriere

Bearbeiten

1996 gelang ihr der Durchbruch an der Seite von Bill Paxton als Dr. JoAnne „Jo“ Thornton-Harding in dem Kinofilm Twister. Nur ein Jahr später folgte der nächste erfolgreiche Auftritt als alleinerziehende Kellnerin Carol neben Jack Nicholson in der Komödie Besser geht’s nicht (As Good as It Gets). Beide wurden dafür sowohl bei den Oscars als auch bei den Golden Globes als beste Hauptdarsteller ausgezeichnet.

Nach diesem Karrierehöhepunkt war Hunt als Freundin von Tom Hanks in dem Film Cast Away – Verschollen zu sehen. Es folgten Filme wie Dr. T and the Women an der Seite von Richard Gere oder mit Mel Gibson in dem Film Was Frauen wollen. Nach dem 2001 gedrehten Im Bann des Jade Skorpions (The Curse of the Jade Scorpion) trat sie erst 2004 wieder als Schauspielerin in Erscheinung. 2005 wirkte sie an der Fernsehproduktion Empire Falls mit, bei der sie neben Ed Harris, Philip Seymour Hoffman und Robin Wright Penn vor der Kamera stand. Es folgten weitere Rollen in verschiedenen Kinoproduktionen.

Helen Hunt war von 1999 bis 2000 mit dem Schauspieler Hank Azaria verheiratet. Von 2001 bis 2017 war sie mit dem Produzenten Matthew Carnahan (* 1961) liiert, mit dem sie eine gemeinsame Tochter (* 2004) hat.[1]

Filmografie (Auswahl)

Bearbeiten

Als Schauspielerin

Bearbeiten

Als Regisseurin

Bearbeiten

Als Drehbuchautorin

Bearbeiten

Auszeichnungen (Auswahl)

Bearbeiten

Oscar

  • Auszeichnung
1998: Beste Hauptdarstellerin für Besser geht’s nicht
  • Nominierung
2013: Beste Nebendarstellerin für The Sessions

Golden Globe Award

  • Auszeichnungen
1994: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1995: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1997: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1998: Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Besser geht’s nicht)
  • Nominierungen
1993: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1996: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1998: Beste Serien-Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
2013: Beste Nebendarstellerin (The Sessions – Wenn Worte berühren)

Emmy

  • Auszeichnungen
1996: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1997: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1998: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1999: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
  • Nominierungen
1993: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1994: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1995: Herausragende Hauptdarstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1997: Herausragende Comedyserie (Verrückt nach dir)

American Comedy Award

  • Auszeichnungen
1994: Lustigste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie (Verrückt nach dir)
1995: Lustigste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie (Verrückt nach dir)
1996: Lustigste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie (Verrückt nach dir)
1998: Lustigste Hauptdarstellerin in einem Film (Besser geht’s nicht)
  • Nominierung
1999: Lustigste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie (Verrückt nach dir)

Blockbuster Entertainment Award

  • Auszeichnungen
1997: Beliebteste Schauspielerin – Action/Abenteuer (Twister)
1999: Beliebteste Schauspielerin – Video (Besser geht’s nicht)
2001: Beliebteste Schauspielerin – Komödie/Romanze (Was Frauen wollen)
2001: Beliebteste Nebendarstellerin – Drama (Cast Away – Verschollen)
  • Nominierungen
2001: Beliebteste Schauspielerin – Drama (Das Glücksprinzip)

Satellite Award

  • Auszeichnung
1998: Beste Hauptdarstellerin – Komödie oder Musical (Besser geht’s nicht)
  • Nominierungen
1997: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1998: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)
1999: Beste Hauptdarstellerin in einer Fernsehserie – Komödie oder Musical (Verrückt nach dir)

Screen Actors Guild Award

  • Auszeichnungen
1995: Beste Darstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1998: Beste Hauptdarstellerin (Besser geht’s nicht)
  • Nominierungen
1995: Bestes Schauspielensemble in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1996: Beste Darstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1996: Bestes Schauspielensemble in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1997: Beste Darstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1997: Bestes Schauspielensemble in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1998: Beste Darstellerin in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
1998: Bestes Schauspielensemble in einer Comedyserie (Verrückt nach dir)
2007: Bestes Schauspielensemble (Bobby)

Viewers for Quality Television Award

  • Auszeichnungen
1994: Beste Schauspielerin in einer Qualitäts-Comedyserie (Verrückt nach dir)
1996: Beste Schauspielerin in einer Qualitäts-Comedyserie (Verrückt nach dir)
1997: Beste Schauspielerin in einer Qualitäts-Comedyserie (Verrückt nach dir)
  • Nominierungen
1998: Beste Schauspielerin in einer Qualitäts-Comedyserie (Verrückt nach dir)

Weitere Auszeichnungen

1998: Florida Film Critics Circle Award als Beste Hauptdarstellerin (Besser geht’s nicht)
1998: ShoWest Award als Schauspielerin des Jahres
1999: People’s Choice Award als Beliebteste Fernsehdarstellerin
2006: Gracie Ellen Award als Herausragende Nebendarstellerin – Drama-Special (Empire Falls)
2006: Hollywood Film Award für das Ensemble des Jahres (Bobby)
2008: Publikumspreis des Palm Springs International Film Festival für den Besten Erzähler-Film (Then She Found Me)
2008: Rogue Award des Ashland Independent Film Festival (Then She Found Me)
2008: ShoWest Award als Durchbruch-Regisseur des Jahres
2012: Golden Eye Award des Zurich Film Festival
Bearbeiten
Commons: Helen Hunt – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Helen Hunt and Matthew Carnahan Break Up After 16 Years. In: E! Online. E! Entertainment Television, 16. August 2017, abgerufen am 3. Juni 2020 (amerikanisches Englisch).